POL-SE: Henstedt-Ulzburg - Tötungsdelikt in der Diskothek Joy, Zeugenaufruf
Bad Segeberg (ots) - Am 02.09.2017, gegen 04.10 Uhr, wurde ein 22-jähriger junger Mann in der "Black Lounge" der Diskothek "Joy", Henstedt-Ulzburg, grundlos zu Boden geschlagen. Noch am Boden liegend erhielt er einen weiteren Schlag. Der junge Mann lag seitdem im Koma und verstarb am 07.09.2017 an den schweren Kopfverletzungen.
Der Sachverhalt ist auch den bisherigen ots-Meldungen vom 04.09.17 und 08.09.17 zu entnehmen:
Die Kriminalpolizei Norderstedt bittet erneut um Zeugenhinweise und veröffentlicht neben dem bereits bekannten Foto (Bild 2) ein weiteres Bild (Bild 1), das den Täter beim Verlassen der "Black Lounge" zeigt. Weiterhin wird ein Phantombild (Bild 3) veröffentlicht, welches nach Angaben einer Augenzeugin gefertigt wurde.
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von EUR 2000,-- ausgelobt.
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Norderstedt unter 040/52806-0.
Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle - Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg
Eineinhalb Monate nach einer tödlichen Schlägerei in einem Club in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) ist der mutmaßliche Täter gefasst. Wie die Bundespolizei in Konstanz am Montag mitteilte, hat sie am Sonntagabend den gesuchten 22-Jährigen an der Schweizer Grenze festgenommen. Der Mann soll am ersten Septemberwochenende frühmorgens in der Diskothek "Joy" im Kirchweg in Henstedt Ulzburg einen gleichaltrigen grundlos zu Boden geschlagen haben.
Zöllnern fällt der Mann auf
Bereits am Boden liegend erhielt der 22-Jährige einen weiteren Schlag. Der junge Mann fiel ins Koma und erlag fünf Tage nach der Tat seinen schweren Kopfverletzungen.
Die Zöllner an der schweizerisch-deutschen Grenze bemerkten am vergangenen Sonntagabend bei der Kontrolle, dass das Amtsgericht Kiel gegen den Mann einen Haftbefehl erlassen hatte. Die Bundespolizei in Konstanz wurde eingeschaltet, der Gesuchte festgenommen. Nach Informationen des Hamburger Abendblattes wird der Mann nun von Baden-Württemberg in die Justizvollzugsanstalt in Neumünster überstellt.
Videoaufnahmen und Phantombild
Die Polizei hatte mit einem Phantombild und einem Bild aus einer Überwachungskamera nach dem Mann gesucht - außerdem hatte die Staatsanwaltschaft Kiel für Hinweise, die zur Ergreifung des Mannes führen, eine Belohnung von 2.000 Euro ausgesetzt.
HENSTEDT-ULZBURG : Totschlag im „Joy“: 22-Jähriger gesteht tödlichen Faustangriff
Der Albaner sagt, er habe an dem Abend in der Diskothek Spaß haben wollen, sich dann von dem Opfer bedroht gefühlt.
shz.de von dpa 28. März 2018, 12:13 Uhr KIEL | Im Prozess um eine brutale Faustschlag-Attacke in einer Diskothek in Henstedt-Ulzburg im Kreis Segeberg hat der 22-jährige Angeklagte die Tat gestanden. Es tue ihm sehr leid, er habe das nicht gewollt, ließ der albanische Staatsangehörige am Mittwoch über seinen Verteidiger erklären. Er habe an dem Abend Spaß haben wollen, sich dann von dem Opfer bedroht gefühlt und „in Angst und Panik“ zugeschlagen, hieß es in der Erklärung.
Die Staatsanwältin geht von Totschlag aus. Demnach versetzte der 22-Jährige dem Opfer am 2. September 2017 nach kurzem Wortgefecht einen wuchtigen Faustschlag gegen die Schläfe und schlug dann noch einmal kräftig gegen den Kopf des Opfers, das bereits reglos auf dem Boden lag. Der gleichaltrige Syrer starb wenige Tage später im Krankenhaus.
Der Angeklagte floh zunächst. Er wurde wenige Wochen nach der Tat in Konstanz am Grenzübergang zur Schweiz gefasst. Seither sitzt er in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei Norderstedt hatte zuvor Fotos veröffentlicht, die den mutmaßlichen Täter beim Verlassen der „Black Lounge“ in der Diskothek zeigten sowie ein Phantombild, welches nach Angaben einer Augenzeugin gefertigt wurde. Die Staatsanwaltschaft Kiel hatte für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 2000 Euro ausgelobt.
Wie ein Sprecher der Bundespolizei in Konstanz damals sagte, erkannten Zöllner den 22-Jährigen bei der Einreise aus der Schweiz.
Tödliche Attacke in Diskothek: Prozess gegen 22-Jährigen
Über ein halbes Jahr nach einer brutalen Faustschlag-Attacke in einer Diskothek im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg beginnt in Kiel der Totschlagsprozess gegen einen 22-jährigen Mann.
Artikel veröffentlicht: 28. März 2018 03:41 Uhr | Artikel aktualisiert: 28. März 2018 04:12 Uhr
Kiel - Über ein halbes Jahr nach einer brutalen Faustschlag-Attacke in einer Diskothek im schleswig-holsteinischen Henstedt-Ulzburg beginnt in Kiel der Totschlagsprozess gegen einen 22-jährigen Mann. Der Angeklagte mit albanischem Pass muss sich wegen Totschlags verantworten. Er soll Anfang September einen anderen Diskobesucher mit zwei gezielten Faustschlägen gegen den Kopf derart verletzt haben, dass das Opfer wenige Tage später im Krankenhaus starb. Der 18-jährige Syrer erlitt nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Schädel-Hirn-Trauma.
Der mutmaßliche Täter flüchtete. Die Polizei fahndete intensiv nach ihm mit Bildern aus Überwachungsvideos. Der Angeklagte wurde im Oktober in Konstanz am Grenzübergang zur Schweiz gefasst und sitzt seither in Untersuchungshaft. Das Urteil könnte Anfang Mai verkündet werden.
Tödliche Schläge in der Disco - Mehrere Jahre Haft
Das Urteil nahm der Angeklagte mit gesenktem Kopf entgegen. Der 22-jährige Mann muss für dreieinhalb Jahre ins Gefängnis, weil er einen Gleichaltrigen in der Diskothek Joy in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) brutal angegriffen und tödlich verletzt hatte. Das Landgericht Kiel sprach ihn am Mittwoch der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre und vier Monate Haft gefordert, die Verteidigung plädierte auf maximal zwei Jahre auf Bewährung.
Opfer liegt erst im Koma und stirbt dann
Zu Beginn des Prozesses hatte der Angeklagte ein Geständnis abgelegt: Er gab zu, das Opfer mit zwei gezielten Faustschlägen gegen den Kopf verletzt zu haben. Zuvor, so der Angeklagte, habe er viel Alkohol getrunken und Drogen genommen. Sein Opfer fiel nach der Prügelattacke ins Koma und starb fünf Tage später in einem Krankenhaus. Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagte das Opfer am frühen Morgen des 2. September 2017 auf der Tanzfläche des Joy angesprochen und schlug es kurz darauf grundlos nieder. Als der Mann bereits regungslos am Boden lag, folgte ein weiterer Schlag.
Festnahme an der Schweizer Grenze
Die Polizei hatte kurz nach der Tat mit einem Phantombild und Bildern einer Überwachungskamera nach dem mutmaßlichen Täter gefahndet. Beamte nahmen ihn einige Wochen später im Oktober 2017 an der Schweizer Grenze fest. Der Mann saß seitdem in Untersuchungshaft.