Nach Leichenfund in Brache - Polizei schließt Straftat nicht aus erschienen am 15.09.2017
Chemnitz. Nach dem Fund einer männlichen Leiche in einer Industriebrache in Chemnitz schließt die Polizei eine Straftat nicht aus. Das habe die Obduktion ergeben, teilten die Beamten am Freitag mit. Der Tote war am Mittwoch auf dem Gelände an der Zwickauer Straße gefunden worden.
Die Identität des Toten konnte bislang noch nicht geklärt werden. Die Ermittlungen der Chemnitzer Kriminalpolizei dauern an. (fp)
HORROR-FUND IN CHEMNITZ: LEICHE IN INDUSTRIE-BRACHE ENTDECKT
Chemnitz - Am Mittwoch wurde in Chemnitz erneut eine Leiche entdeckt.
Gegen 11.40 Uhr meldeten Zeugen der Polizei, dass sie in einer Industriebrache an der Zwickauer Straße eine leblose Person gefunden haben.
Die Chemnitzer Kriminalpolizei bestätigte dies vor Ort. Es konnte nur noch der Tod des aufgefundenen Mannes, dessen Identität noch ungeklärt ist, festgestellt werden.
Ermittlungen zur Todesursache wurden aufgenommen.
Erst am Montag fanden Passanten im Stadtpark die Leiche eines Mannes (TAG24 berichtete).
Nach Leichenfund in Chemnitz: Polizei weiß, wer der Tote ist
erschienen am 22.09.2017
Chemnitz. Nach dem Fund einer Leiche in einer Industriebrache an der Zwickauer Straße hat die Polizei nun Klarheit über die Identität des Opfers: Es handel sich um den 20-jährigen Chemnitzer Gerd Seidel. Nach der Sektion des Leichnams gehen die Ermittler davon aus, dass der junge Mann auf nicht natürliche Weise zu Tode kam. Das heißt, eine Straftat ist nicht auszuschließen.
Nun bittet die Polizei um Mithilfe aus der Bevölkerung: Wer hat den jungen Mann zwischen Ende Juli und dem 13. September gesehen? Wann und wo wurde Gerd Seidel letztmalig gesehen? Für Hinweise: Telefon 0371 3873445. (fp)
Toter identifiziert: Er war der Polizei kein Unbekannter
Bei dem Mann, dessen Leiche vor einer Woche in einer Industriebrache entdeckt wurde, handelt es sich um einen jungen Chemnitzer. Die Ermittler der Kripo interessiert nun vor allem eine Frage.
Von Michael Müller erschienen am 23.09.2017
Schönau. Wurden dem jungen Mann am Ende Kontakte ins kriminelle Milieu zum Verhängnis? Auch diese Frage beschäftigt die Ermittler bei der Aufklärung des rätselhaften Leichenfunds am einstigen Wandererwerk an der Zwickauer Straße. Gut eine Woche, nachdem dort ein unbekannter Toter entdeckt wurde, ist dessen Identität nunmehr geklärt. Wie die Polizei gestern bekanntgab, handelt es sich um einen 20-jährigen Chemnitzer. Sein Name: Gerd Seidel.
Die bisherigen Untersuchungen des Leichnams hätten ergeben, dass der Aufgefundene offenbar nicht eines natürlichen Todes starb. "Das heißt, eine Straftat ist nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht auszuschließen", erläutert ein Sprecher. Einige Untersuchungsergebnisse stünden allerdings noch aus.
Mit Hilfe von Zeugen soll nun nicht zuletzt geklärt werden, wann genau der junge Mann ums Leben kam. Für die Ermittler von besonderem Interesse ist der Zeitraum von Ende Juli bis zum 13.September. An jenem Tag war der Tote entdeckt worden. Dazu haben die Beamten seinen Namen und ein Foto von Gerd Seidel veröffentlicht und auch im Internet verbreitet. Die zentrale Frage lautet: Wann und wo wurde er zuletzt gesehen?
Den Behörden war der 20-Jährige kein Unbekannter. Er soll immer wieder mit Drogen gehandelt haben, erzählt ein Bekannter der "Freien Presse". Die Nachricht, wer der Tote ist, erreichte ihn vom anderen Ende der Welt. "Eine Freundin aus den USA hat mich übers Internet auf die Bekanntmachung der Polizei hingewiesen", so der Chemnitzer. "Ich habe das Bild gesehen und gedacht: Ach du Scheiße, der Gerd."
Die Polizei hält sich mit Spekulationen zurück, verweist auf die andauernden Ermittlungen. "In ungesicherten Industriebrachen sind alle möglichen Leute anzutreffen", sagte ein Sprecher. "Fotografen, Neugierige, aber auch solche, die diese Gebäude als Rückzugsort nutzen - aus welchem Grund auch immer."
Keine Neuigkeiten gibt es unterdessen zu zwei anderen mysteriösen Todesfällen, die die Polizei derzeit beschäftigen. Zwei Tage vor dem Leichenfund in Schönau war im Stadtpark ein 21-jähriger Syrer tot aufgefunden worden, der offenbar umgebracht wurde. Zu Beginn dieser Woche bestand zudem im Stadtteil Markersdorf zeitweilig der Verdacht auf ein Tötungsverbrechen, als eine 65-Jährige tot in ihrer Wohnung entdeckt wurde. Mittlerweile halten es die Behörden allerdings für unwahrscheinlich, dass die Frau infolge einer Straftat ums Leben kam.
Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0371 3873445 entgegen.
Tötungsdelikt: Polizei setzt 5000 Euro Belohnung für Hinweise aus
erschienen am 26.10.2017
Chemnitz. Die Polizei hat 5000 Euro Belohnung ausgesetzt für Hinweise zum Tötungsdelikt an dem Chemnitzer Gerd Seidel. Der 20-Jährige war am 13. September tot in einer Industriebrache an der Zwickauer Straße in Chemnitz gefunden worden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Gerd Seidel soll im Drogenmilieu unterwegs gewesen sein und hatte viele Bekannte, so die Polizei.
Die Mordkommission bittet um Hinweise insbesondere zum Aufenthalt von Gerd Seidel nach dem 27. Juli 2017, zum Grund seines Verschwindens oder zum Tatgeschehen. Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung von Tatverdächtigen führen, setzt die Polizei eine Belohnung von 5000 Euro aus. Zeugen können die Hinweise an die Polizeidirektion Chemnitz unter Telefon 0371/387-3445 melden.
LEICHE IDENTIFIZIERT: WER WAR GERD SEIDEL? Von Bernd Rippert
Chemnitz - Der Tote aus der alten Wandererfabrik ist identifiziert. Nach Angaben der Polizei handelt es sich um den Chemnitzer Gerd Seidel (20). Die Kripo geht nach der Obduktion von einem "nichtnatürlichen Todesfall" aus - also Mord oder Suizid.
Vor zehn Tagen hatten Zeugen die Leiche des Chemnitzers in der Industriebrache entdeckt. Für die Polizei tagelang ein Rätsel.
Zumindest bei der Person sind sich die Ermittler jetzt sicher. Gerd Seidel stammte aus Leukersdorf und war laut Facebook-Profil seit November 2016 als Koch bei der TU Chemnitz tätig.
TAG24 fand heraus: Der junge Mann litt unter Drogenproblemen, nutzte deshalb das Kontaktbüro der AJZ-Streetworker in der Dresdner Straße. Probleme hatte Gerd Seidel auch auf anderen Gebieten. Im Internet suchte er nach Zuneigung, schrieb: "Hey, ich bin (...) nicht der Schönste. Doch mein Herz ist rein."
Die Kripo sucht zur Aufklärung des Falls Hinweise. Wer hat Gerd Seidel zwischen Ende Juli und September gesehen? Wo? Hinweise an die Polizei unter Telefon 0371/3 87 34 45.
Toter aus Industriebrache in Chemnitz / OT Schönau identifiziert
5.000 EURO Belohnung ausgesetzt!
Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den Chemnitzer Gerd Seidel (20).
Wer hat den jungen Mann zwischen Ende Juli 2017 und dem 13. September 2017 gesehen? Wann und wo wurde Gerd Seidel letztmalig gesehen?
Über den Fund eines leblosen Mannes am Mittag des 13. Septembers 2017 in einer Industriebrache an der Zwickauer Straße berichtete die Polizeidirektion Chemnitz am selben Tag. Im Zuge der Ermittlungen konnte nunmehr die Identität des Mannes geklärt werden.
Auf Grundlage des vorläufigen Sektionsergebnisses gehen die Ermittler der Chemnitzer Kriminalpolizeiinspektion von einem nichtnatürlichen Todesfall aus. Das heißt, eine Straftat ist nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht auszuschließen.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei um Mithilfe aus der Bevölkerung und hat folgende Fragen:
- Wer kann Angaben zum Aufenthalt von GERD SEIDEL nach dem 27. Juli 2017 machen? - Wer kann Hinweise zum Grund seines Verschwindens geben? - Wer kann Angaben zum Tatgeschehen machen?
AUSLOBUNG - Die Mordkommission der Polizeidirektion Chemnitz bittet um Mithilfe im Rahmen der Ermittlungen zum Tod von GERD SEIDEL [Download,*.D-*/, 342.94 KB]
Seit einem Jahr ermittelt die Polizei zu einer Gewalttat in Schönau
Auch die 5000 Euro Belohnung, die die Polizei für Hinweise ausgesetzt hat, haben bislang offenbar wenig geholfen: Seit nunmehr gut einem Jahr versuchen Ermittler der Chemnitzer Kriminalpolizei zu klären, wer für den gewaltsamen Tod eines jungen Mannes verantwortlich ist. Seine Leiche war im Mitte September vergangenen Jahres auf einer Industriebrache an der Zwickauer Straße in Schönau gefunden worden, am Rande der einstigen Wanderer-Werke. Tagelang war unklar, wer der Mann ist und wie er zu Tode kam. Erst nach gut einer Woche aufwendiger Untersuchungen stand fest: Bei dem Toten handelt es sich um den 20-jährigen Chemnitzer Gerd Seidel, und alles deutet auf ein Tötungsverbrechen hin.
Der junge Mann, so hieß es später auf Fahndungsplakaten, soll unter anderem im Drogenmilieu verkehrt und mit einer Vielzahl von Personen mehr oder weniger gut bekannt gewesen sein. Die Polizei interessierten vor allem zwei Fragen: Wo hatte er sich nach dem 27. Juli 2017 aufgehalten? Und was war der Grund für sein Verschwinden? Ob daraufhin hilfreiche Hinweise bei den Kriminalisten eingegangen sind, jemand gar etwas zum Tathergang sagen konnte oder sich in den zwölf Monaten seither anderweitig eine heiße Spur zur Klärung des Verbrechens ergeben hat - dazu wollen die Beamten sich derzeit nicht äußern. "Die polizeilichen Ermittlungen laufen weiterhin", heißt es lediglich.
Hinweise nimmt die Polizei in Chemnitz unter Telefon 0371 3873445 entgegen.
Anderthalb Jahre nach dem Fund einer Leiche in Chemnitz-Schönau hat die Polizei einen Bekannten des Opfers festgenommen.
Wann genau der damals 20-jährige Gerd S. im Sommer 2017 am Rande des Geländes der einstigen Wandererwerke an der Zwickauer Straße gewaltsam ums Leben kam, wissen seine Angehörigen bis heute nicht. Doch der Mann, der nach Einschätzung der Ermittler dafür verantwortlich ist und somit für Klarheit sorgen könnte, ist nun möglicherweise gefasst.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurde am Dienstag ein 27-jähriger Chemnitzer festgenommen. Das Amtsgericht hat Haftbefehl erlassen - wegen Mordes. Der Mann, der bislang noch nicht mit Gewaltdelikten auffällig geworden sein soll, sei dringend verdächtig, zu einem derzeit nicht mehr näher bestimmbaren Zeitpunkt zwischen Ende Juli und Anfang August 2017 seinen Bekannten Gerd S. unter einem Vorwand in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Wandererwerke gelockt zu haben. Die Arglosigkeit des jungen Mannes ausnutzend, habe er ihm dort massive Verletzungen zugefügt, an denen der 20-Jährige schließlich gestorben sei.
Der Fall hatte die Ermittler lange vor ein Rätsel gestellt. 5000 Euro hatten sie für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung von Tatverdächtigen führen - laut Staatsanwaltschaft vergebens. Schließlich seien es aufwändige kriminaltechnische und rechtsmedizinische Auswertungen von Spuren gewesen, die den jetzt festgenommenen 27-Jährigen ins Visier rücken ließen, heißt es.
Warum Gerd S. sterben musste, ist unterdessen noch immer ebenso unklar wie der genaue Todeszeitpunkt. Der Festgenommene habe die ihm vorgeworfene Tat bislang nicht eingeräumt und äußere sich auch nicht weiter, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Die Ermittlungen dauerten an.
Sollten diese erfolgreich zu Ende geführt werden, wäre damit auch der letzte von insgesamt drei Todesfällen im Stadtgebiet aufgeklärt, die im Spätsommer 2017 innerhalb von nur einer Woche die Polizei beschäftigt hatten. In einem Fall konnte damals ein Verbrechen rasch ausgeschlossen werden, in einem weiteren wurden zwei junge Syrer für den gewaltsamen Tod eines Landsmannes wegen Totschlags zu siebeneinhalb beziehungsweise acht Jahren Haft verurteilt.