Toter in Chemnitzer Stadtpark gefunden - Mann gewaltsam umgebracht Im Chemnitzer Stadtpark ist am Montagmorgen ein Toter gefunden worden. Ersten Ermittlungen wurde der Mann gewaltsam umgebracht, teilte die Polizei mit.
Im Chemnitzer Stadtpark ist am Montagmorgen ein Toter gefunden worden.
Quelle: dpaIm Chemnitzer Stadtpark ist am Montagmorgen ein Toter gefunden worden.
Chemnitz. Im Chemnitzer Stadtpark ist am Montagmorgen ein Toter gefunden worden. Ersten Ermittlungen wurde der Mann gewaltsam umgebracht, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittlungen zu den Todesumständen und zur Identität der Leiche liefen noch.
JETZT IST KLAR, WER DER TOTE AUS DEM CHEMNITZER STADTPARK IST Von Bernd Rippert
Chemnitz – Steht das Verbrechen im Stadtpark vor der Aufklärung? Die Staatsanwaltschaft weiß jetzt, wer der tote Mann am Sport-Center war – "ein 21-jähriger Mann aus Syrien", so die Staatsanwältin Dagmar Riedel (43). "Die Ermittlungen gegen den Täter laufen auf Hochtouren."
Am Montagmorgen hatte ein Zeuge die Leiche des Mannes im Stadtpark entdeckt. Der Tote lag direkt hinter der Badmintonhalle des Sport-Centers. Nur wenige Meter vom Spielplatz- und Grillplatz an der Scheffelstraße entfernt.
Fast sieben Stunden lang untersuchten Tatortspezialisten des Landeskriminalamtes die Leiche und das Umfeld am Sport-Center. Erst dann wurde die Leiche von einem Bestattungsinstitut abgeholt.
Am Abend wurde die Leiche in der Chemnitzer Gerichtsmedizin untersucht. Dagmar Riedel: "Dabei hat sich die Vermutung eines Verbrechens erhärtet." Details zur Art der Tötung wollte die Staatsanwältin noch nicht preisgeben.
Auch die Identität des Mannes konnten die Ermittler klären. Ob es sich bei dem Syrer um einen Asylbewerber handelt oder ob der Mann einen anderen Status hatte, steht nicht fest.
Noch völlig unklar ist auch die Herkunft eines Farbflecks in Tatortnähe. Dagmar Riedel: "Ich weiß nicht, ob es sich um Blut handelt, wenn ja, ob um menschliches Blut, wenn ja, ob um Blut von Täter oder Opfer."
Ebenfalls noch nicht endgültig geklärt ist die Frage, wie lange der Tote schon im Stadtpark lag. Das endgültige Ergebnis der Obduktion steht noch aus.
Nach Leichenfund - Polizei sucht im Stadtpark-Teich nach Beweisen
erschienen am 17.10.2017
Chemnitz. Im und am Teich im Stadtpark Chemnitz haben zwölf Polizisten am Montagvormittag nach Beweismitteln zu einem Tötungsdelikt vor fünf Wochen gesucht. Das bestätigte Polizeisprecher Rafael Scholz am Dienstag. Am Rande des Stadtparks war am 11. September die Leiche eines 21-jährigen Syrers gefunden worden. Zum Erfolg der Suchaktion am Montag machte Polizeisprecher Raphael Scholz aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Angaben. Die Beamten der Kriminalpolizei Chemnitz wurden bei dem Einsatz unterstützt von der sächsischen Bereitschaftspolizei.
Die Obduktion der Leiche hatte laut Staatsanwaltschaft ergeben, dass der Mann in der Nacht zum 11. September getötet worden war. Damals waren innerhalb einer Woche drei Leichen in Chemnitz gefunden worden. (fp)
Gut sechs Wochen nach der Entdeckung eines getöteten Syrers in Chemnitz hat die Mordkommission zwei Tatverdächtige festgenommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, handelt es sich um zwei Landsleute des Opfers. Die beiden Männer seien am Donnerstag und Freitag verhaftet worden. Zuvor hatte das Amtsgericht Chemnitz Haftbefehle gegen die Syrer erlassen.
Beide befinden sich in Untersuchungshaft. Weitere Angaben wurden mit Verweis auf ermittlungstaktische Gründe nicht gemacht. Passanten hatten den Toten am 11. September im Stadtpark unweit eines Sportcenters entdeckt. Tags darauf hatte die Polizei mitgeteilt, dass es sich um einen 21-jährigen Syrer handelt. Die Obduktion hatte den ersten Verdacht bestätigt, dass der Mann Opfer eines Tötungsdeliktes geworden war.
Syrer töten Landsmann in Chemnitz und kassieren lange Haft
Das Landgericht Chemnitz hat am Mittwoch zwei Syrer wegen gemeinschaftlichen Totschlags zu langen Haftstrafen verurteilt. Der 26 Jahre alte Haupttäter muss acht Jahre hinter Gitter. Sein 21 Jahre alter Komplize erhielt siebeneinhalb Jahre unter Anwendung des Jugendstrafrechts. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Aussprache endet blutig
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten für den Tod eines Landsmanns verantwortlich sind. Der 21-jährige Mohammed N. war vergangenen September im Stadtpark nach Messerstichen in Brust und Bauch verblutet.
Der 26 Jahre alte Angeklagte gestand die Tat. Motiv sollen schwere Beleidigung und gekränktes Ehrgefühl gewesen sein. Der jüngere Mitangeklagte hingegen bestritt, direkt an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Er habe sich mit dem Opfer nur zu einer Aussprache treffen wollen.
Aus Freunden werden Rivalen
Der 21-Jährige und Mohammed N. waren einst beste Freunde. Doch Mohammed war mit einer Frau liiert, die auch der 21-Jährige begehrte. Der Vorsitzende Richter Michael Mularczyk sagte in der Urteilsbegründung: "Er wollte die Beziehung auseinanderbringen und sabotieren." Nur er habe eigentlich ein Motiv gehabt.
„Es spricht dafür, dass es ein gemeinsamer Tatplan war.“
Michael Mularczyk | Vorsitzender Richter
Dem verhängnisvollen Treffen sollen heftige Schimpftiraden und Beleidigungen vorausgegangen sein. Laut Staatsanwaltschaft war Mohammed N. nur zu dem angeblich klärenden Gespräch gegangen, um nicht als Feigling dazustehen.
Die beiden Angeklagten hatten sich für das Treffen mit Küchenmessern bewaffnet. Das Gericht wertete dies als gemeinschaftlichen Tötungsvorsatz. "Es spricht dafür, dass es ein gemeinsamer Tatplan war", so der Richter Mularczyk. Das als Grund für die Messerattacke angeführte verletzte Ehrgefühl nahm das Gericht dem 26-Jährigen nicht ab. "Wir sehen die Vorgeschichte."