Polizei kann Verbrechen nicht ausschließen Beim Geocaching: Männer finden Leiche in Wald dpa , 06.09.2017 - 18:04 Uhr , Zwei Geocacher haben bei einer Suche nach neuen Verstecken eine skelletierte Leiche in einem Wald gefunden. Die Polizei ermittelt - ein Verbrechen ist möglich.
Gräfendorf - Zwei Männer haben in einem Waldgebiet bei Gräfendorf (Landkreis Main-Spessart) ein menschliches Skelett gefunden. Aufgrund der Auffindesituation sei es möglich, dass die Person gewaltsam ums Leben gekommen ist, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. "Ein Gewaltverbrechen können wir momentan nicht ausschließen."
Der Körper lag in einer etwa ein Meter breiten Röhre unterhalb einer nie fertiggestellten Autobahn aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ob die Leiche in diesem sogenannten Wasserdurchlass eher versteckt oder leicht erkennbar lag, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Körper hat mehrere Jahre im Wald gelegen "Man kann sicher davon ausgehen, dass der Körper mehrere Jahre dort gelegen hat", sagte der Sprecher. Die Identität des Leichnams war zunächst unklar. Deshalb könne auch noch kein Zusammenhang mit Vermisstenfällen aus der Region bestätigt werden.
Die Ermittlungen zur Todesursache und zur Identität des Leichnams laufen auf Hochtouren. Auch Spezialisten des Landeskriminalamtes wurden hinzugezogen. Da der Körper am Mittwochnachmittag noch immer in der Röhre lag, waren zunächst keine konkreten rechtsmedizinischen Ergebnisse zu erwarten.
Die beiden Männer waren am Dienstagabend in dem Waldgebiet etwa 50 Kilometer nördlich von Würzburg zu Fuß auf der Suche nach neuen Verstecken für das sogenannte Geocaching, einer elektronischen Schnitzeljagd. Dabei wird per GPS-Signal nach konkreten Orten gesucht. Meist sind dort Behälter mit kleinen Schätzen versteckt.
GRÄFENDORF Gräfendorf: Zeugen finden Skelett im Tunnel
n einem Waldgebiet bei Gräfendorf (Lkr. Main-Spessart) haben sogenannte Geocacher am Dienstagabend ein menschliches Skelett gefunden. Wie die Polizei mitteilt, ist die Identität des Leichnams derzeit ebenso unklar wie die Frage, ob ein Mensch einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Durch Zufall entdeckt Gegen 21.15 Uhr meldeten sich bei der Polizei zwei Männer, die eine digitale Schnitzeljagd veranstalteten – so genannte Geocacher. Sie waren für ihr Hobby in einem Waldgebiet bei Gräfendorf zu Fuß auf der Suche nach neuen Verstecken.
Skelett gut versteckt Etwa 300 Meter von Gräfendorf entfernt stießen sie auf einen Abwassertunnel unter der alten Reichsautobahn. Die Röhre hat etwa einen Meter Durchmesser und geht viele Meter ins Innere. Nach Informationen der Redaktion waren die zwei Zeugen in die Röhre geklettert. Zu ihrer Verwunderung stießen sie nach mehr als zehn Metern im Innern auf eine Stelle, die amateurhaft komplett mit Bauschaum verschlossen gewesen sein soll – was dort nicht üblich ist. Dort sollen sie einen blauen Anorak gefunden haben. Hinter der mit Bauschaum versiegelten Stelle soll das Skelett versteckt gewesen sein.
Schwierige Tatort-Arbeit Zu solchen Details gibt es bisher keine offizielle Bestätigung von Seiten der Ermittler. Die Kripo Würzburg übernahm noch in der Nacht in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg die Ermittlungen. Die Tatortarbeit und die Bergung des Skeletts gestaltet sich für die Ermittler nicht einfach.
Nach ersten Erkenntnissen kann „aufgrund der Auffindesituation des Skeletts“ nicht ausgeschlossen werden, dass die Person gewaltsam zu Tode gekommen ist. „Nähere Angaben können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden“, sagte Pressesprecher Michael Zimmer vom Polizeipräsidium Unterfranken. Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes sind eingeschaltet worden.
Leiche lag mehrere Jahre dort „Man kann davon ausgehen, dass der Körper mehrere Jahre dort gelegen hat“, sagte ein Polizeisprecher: „Bisher ist unklar, um wen es sich bei dem oder der Toten handelt. Derzeit werden alle Vermisstenfälle aus der Region daraufhin überprüft.“ Aus Ermittlerkreisen wurde bestätigt, dass man auch den nahe liegenden Verdacht prüft, ob es sich bei dem Opfer um eine seit 2005 vermisste Mutter von vier Kindern aus Burgsinn handeln könnte. Die Frau war in den frühen Morgenstunden des 23. November 2005 aus dem Haus gegangen. Seitdem verlor sich ihre Spur. Der Ort liegt nur etwa zehn Kilometer entfernt. Suche nach vermisster Mutter Der Fall war 2015 Teil unserer Serie „Ungeklärte Kriminalfälle“ aus der Region. Dort hieß es damals unter Bezug auf Angaben ihres Ehemannes: „Die 165 Zentimeter große Frau trug vermutlich eine dunkelblaue Winterjacke.“
Jeden Stein hatten Trupps von Bereitschaftspolizisten, Suchhundestaffeln und Spurensucher auf der Suche nach der Frau damals umgedreht. Polizisten durchsuchten Häuser, Höfe und Fischteiche, streiften durch die Umgebung und überflogen das Gelände mit Hubschraubern. Sie öffneten Güllegruben – vergeblich. Aufgrund der mysteriösen Umstände gingen Ermittler damals von einem Gewaltverbrechen aus. Etwa vier Jahre später wurden im Wald bei Burgsinn Kleidungsstücke und Schuhe gefunden. Ein Mann aus dem Ort wollte gesehen haben, wie eine Frau verscharrt wurde. Doch der Ehemann identifizierte die Kleidungsstücke nicht als die seiner Frau, der Zeuge wurde von der Kripo als unglaubwürdig eingestuft. Viele Vermisste tauchen schnell wieder auf Täglich werden in Deutschland zwischen 150 und 250 Personen als vermisst gemeldet, 100 000 Vermisstenanzeigen registriert das Bundeskriminalamt (BKA) pro Jahr. Zwar kehrt die Hälfte der Vermissten innerhalb einer Woche nach Hause zurück, nach einem Monat sind 80 Prozent der Fälle aufgeklärt. Doch etwa 3000 Menschen bleiben auch nach einem Jahr verschwunden.
Skelettfund im Wald bei Gräfendorf Ermittler arbeiten weiter am Fundort Nach dem Fund eines Skeletts im Wald zwischen Gräfendorf und Burgsinn in Unterfranken arbeiten die Ermittler noch immer am Fundort. Die Leiche befindet sich immer noch in der Betonröhre, einem alten Abwasserkanal einer Autobahnruine aus den 1930er Jahren.
Rund 20 Beamte und Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr sind zur Absicherung im Einsatz. Es kann unter Umständen noch Tage dauern, bis die sterblichen Überreste letztlich geborgen werden, heißt es aus Ermittlerkreisen. Noch immer ist die Identität der Leiche nicht bekannt.
Aufklärung Vermisstenfall derzeit Mutmaßung Zwischenzeitlich ist der Schwiegervater einer seit 12 Jahren vermissten Frau aus Burgsinn an den Leichenfundort gekommen. In dem Ort wird seit Dienstag gemutmaßt, dass es sich bei dem Leichnam um die Vermisste handeln könnte. Im November 2005 war die Mutter von vier Kindern aus Burgsinn spurlos verschwunden. Bis heute gibt es keinen Hinweis auf den Verbleib der damals 27-Jährigen. Ob es einen Zusammenhang zu dem Fall gibt, ermittelt jetzt die Kriminalpolizei Würzburg in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg. Auch Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes sind eingeschaltet. Geprüft würden auch mögliche Zusammenhänge mit weiteren offenen Vermisstenfällen in der Region.
Bürgermeister ist bestürzt
Schock im Landkreis Main-Spessart Skelettfund in Gräfendorf
Auch der Gräfendorfer Bürgermeister Alfred Frank erinnert sich an den Fall der jungen vermissten Mutter. Er äußerte sich erschüttert nach Bekanntwerden des Skelettfundes in seiner Gemeinde in einem Waldstück oberhalb des Orts an der ehemaligen Reichsautobahnstrecke 46. Es sei unfassbar, so Frank, dass man eine Leiche finde, die dort vermutlich schon seit Jahren liegt.
"Natürlich gehen jetzt viele Gerüchte rum. Welche tatsächlich zutreffen, das wird die Kriminalpolizei hoffentlich schnell herausbekommen. Mir ist es wichtig, dass der Fall aufgeklärt und der Täter gefasst wird." Gräfendorfs Bürgermeister Alfred Frank
Leiche lag mehrere Jahre im Wald Zwei Geocacher hatten die Leiche am späten Dienstagabend entdeckt. Die beiden Schatzsucher waren am Dienstag im Rahmen ihres Hobbys in einem Waldgebiet bei Gräfendorf unterwegs. In der Nähe der Autobahnruine "Strecke 46" aus der NS-Zeit stießen sie auf die menschlichen Überreste. In einem der vorgebauten Entwässerungskanäle mit einem Durchmesser von geschätzt 1,30 Meter entdeckten die Männer den skelettierten Leichnam. Die beiden waren zu Fuß im Waldgebiet auf der Suche nach neuen Verstecken.
Ermittler am Fundort des Skeletts Ob die Leiche in diesem sogenannten Wasserdurchlass eher versteckt oder leicht erkennbar lag, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. "Man kann sicher davon ausgehen, dass der Körper mehrere Jahre dort gelegen hat", sagte ein Polzeisprecher. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei kann aufgrund der Auffinde-Situation des Skeletts nicht ausgeschlossen werden, dass die Person gewaltsam zu Tode gekommen ist. Nähere Angaben dazu können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht werden. Die Spurensicherung ist noch nicht abgeschlossen.
Gefundenes Skelett ist identifiziert GRÄFENDORF. Die Identität des vor drei Tagen in einem Wald bei Gräfendorf (Landkreis Main-Spessart) gefundenen Skelettes ist geklärt. Bei der Leiche handele es sich um einen seit 2012 vermissten Mann aus dem Landkreis Schweinfurt, teilte die Polizei am Freitag in Würzburg mit. Ersten Erkenntnissen zufolge hat der 39 Jahre alte Mann sich selbst getötet. Letzte Gewissheit zur Todesursache soll eine Obduktion Anfang nächster Woche bringen.
Zwei Männer hatten die menschlichen Überreste am Dienstagabend beim Geocaching, einer elektronischen Schnitzeljagd, in einer Betonröhre unter einer nie fertiggestellten Autobahnbrücke aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gefunden. Sie waren im Spessart eigentlich auf der Suche nach neuen Verstecken für ihr Hobby.
Mann wurde seit 2012 vermisst
Die Polizei hielt es zunächst für wahrscheinlich, dass die gefundene Person gewaltsam ums Leben gekommen ist. Mehr als zwei Tage lang sicherten die Ermittler Spuren am möglichen Tatort. Am Donnerstag wurde das Skelett in die Würzburger Rechtsmedizin gebracht.
Der Mann wurde Ende September 2012 als vermisst gemeldet, nachdem sein Auto auf einem Pendlerparkplatz bei Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen) gefunden wurde. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen blieb der Mann verschwunden.
Seit mindestens Ende September wird der 39-jährige Sascha Klör aus Niederwerrn vermisst. Sämtliche polizeilichen Ermittlungen zu seinem derzeitigen Aufenthaltsort waren nach Polizeiangaben bislang erfolglos und die Fahnder schließen zwischenzeitlich auch nicht mehr aus, dass ihm möglicherweise etwas zugestoßen ist. Hinweise auf eine Fremdbeteiligung, die mit seinem Verschwinden in Verbindung stehen könnte, gibt es derzeit allerdings nicht. Die polizeilichen Ermittlungen begannen am 24.09.2012, als sein Pkw, ein roter Dacia mit Schweinfurter Kennzeichen, einer Streife auf dem Parkplatz „Alte Lagerstraße" in Hammelburg auffiel, welcher offensichtlich seit längerer Zeit nicht mehr bewegt worden war.
Die weiteren Überprüfungen führten die Beamten dann zu Sascha Klör, den sie zunächst nur wegen seines Wagens befragen wollten. Nachdem er zu Hause in Niederwerrn nicht angetroffen werden konnte, ergaben sich Zug um Zug Hinweise darauf, dass Herrn Klör etwas zugestoßen sein könnte. Fest steht, dass er seit diesem Zeitpunkt nicht mehr gesehen wurde und auch zu keinen der Polizei bekannten Personen aus seinem Umfeld Kontakt hatte.Eine auf richterlichen Beschluss erfolgte Durchsuchung seiner Wohnung und des Pkw führte im Laufe des vergangenen Montags ebenfalls zu keinerlei Aufschlüssen, wo sich Herr Klör aufhalten könnte.
Deshalb setzen die Ermittler der Polizeiinspektion Schweinfurt bei der Aufklärung des Vermisstenfalls nun auch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Sie fragen: Wer kann Angaben zu dem derzeitigen Aufenthaltsort von Sascha Klör geben? Wer hat ihn seit Ende September nochmals gesehen oder sonst Kontakt mit ihm gehabt? Wer kann sonst irgendwelche sachdienliche Hinweise geben? Von Sascha Klör liegt der Polizei folgende Personenbeschreibung vor: Er ist 39 Jahre alt, 187 Zentimeter groß, von schlanker Figur und hat schulterlange dunkelblonde Haare. Möglicherweise ist er mit einer Jeanshose und Turnschuhen bekleidet. Anrufe bitte unter Tel. 09721/202-0.+++