Erfurt 56-jährige Frau im Wald vergewaltigt 08.08.17, 19:11 Uhr
Erfurt - Eine Frau ist in Erfurt in einem Waldstück vergewaltigt worden. Die 56-jährige sei mit ihrem Hund am Montagmorgen im Gebiet zwischen der Wartburgstraße und dem Messegelände spazieren gegangen, als der 30 bis 40 Jahre alte Täter unvermittelt über sie herfiel, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag.
Frau im Wald vergewaltigt: Täter soll verwirrt gewirkt haben
Der Mann soll verwirrt gewirkt haben. Er wird als schlank beschrieben und soll glattes kurzes Haar haben. Die Staatsanwaltschaft Erfurt ist eingeschaltet worden. Zeugen können sich an jede Polizeidienststelle wenden. (dpa)
GRAUSAME VERGEWALTIGUNG AM HELLLICHTEN TAG! WO STECKT DER SEX-TÄTER?
Erfurt - Auch drei Tage nach der Vergewaltigung einer 56-Jährigen in der Landeshauptstadt tappt die Polizei weiterhin im Dunkeln. Am Donnerstag gab es erneut einen Polizeieinsatz.
Rund um das Messegelände suchten die Beamten samt Spürhunden erneut die Umgebung ab, um eventuelle Hinweise auf den Täter zu finden.
Das Verbrechen am Montag geschah in einem kleinem Waldstück an der Wartburgstraße in Erfurt. Dabei soll die 56-Jährige brutal vergewaltigt worden sein. Die grausame Tat geschah am helllichten Tag.
Mit folgenden Angaben sucht die Polizei nach dem scheinbar gewissenlosen Täter:
männlich, zwischen 30 und 40 Jahren alt sehr schlank circa 1,75 bis 1,80 Meter groß dunkle, kurze Haare dunkelbraune Augen dunkler Teint Außerdem soll der Mann ausländischer Herkunft sein. Er spreche Deutsch mit einem Akzent.
Die Kleidung des Mannes ist unbekannt. Jedoch könnten sich an dieser Schmutz und Blut befinden.
Sachdienliche Hinweise zum Aufenthaltsort oder der Identität des Täters, nimmt die Polizei in Erfurt unter (0361) 7443 14 65 oder in jeder anderen Dienststelle an.
Mann wegen Verdacht der Vergewaltigung verhaftet 18.08.2017, 15:09 Uhr | dpa Mann wegen Verdacht der Vergewaltigung verhaftet. Festnahme
Wegen des Verdachts der Vergewaltigung sitzt in Erfurt ein 32 Jahre alter Mann in Untersuchungshaft. Ihm sei am Freitag ein bereits am Montag erlassener Haftbefehl verkündet worden, teilte die Staatsanwaltschaft in der Landeshauptstadt mit. Der Beschuldigte soll am 7. August eine 56-jährige Frau in Thüringens Landeshauptstadt in der Wartburgstraße zuerst verletzt, dann in ein Gebüsch gezerrt und schließlich vergewaltigt haben. Zielfahnder nahmen ihn den Angaben zufolge am Donnerstag in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) fest. Die bisherigen Ermittlungen begründeten den dringenden Tatverdacht, der Mann habe die Tat aber bisher nicht gestanden.
Urteil: Iraker muss nach Vergewaltigung in Psychiatrie
Im Prozess um die Vergewaltigung einer 56-Jährigen in Erfurt ist Dienstagnachmittag das Urteil ergangen. Die Richter am Erfurter Landgericht schicken den 33-Jährigen Iraker auf unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Klinik. Aufgrund seiner schweren psychiatrische Störung ist der Mann laut Gutachten und Überzeugung aller Gerichtsbeteiligten schuldunfähig.
Er wird weggesperrt - und zwar für immer. Ein solches Urteil wiege schwerer als eine zeitlich befriste Haftstrafe, sagte der Richter. Ein Gutachter hatte dem Mann paranoide Schizophrenie attestiert. Eine Krankheit, die fortschreiten werde und so sei der Mann eine Gefahr für die Allgemeinheit. Er hat im August 2017 eine 56-Jährige Frau in Erfurt-Hochheim überfallen, mit einem Ast geschlagen und brutal vergewaltigt. Dutzende DNA-Spuren hatten ihn überführt. Strafrechtlich wurde er dafür dennoch freigesprochen, da er die Tat nicht habe steuern können. Der Mann leidet unter anderem unter massivem Verfolgungswahn. Das, so stellte auch der Verteidiger klar, habe ein unabhängiger Gutachter festgestellt und sei keine Verteidigungsstrategie. Der Pflichtverteidiger hatte in der Verhandlungspause Drohmails erhalten. Das Urteil ist bereits rechtskräftig - auch Staatsanwältin und Nebenklage hatten einen juristischen Freispruch - dafür aber die Einweisung in die Psychiatrie - gefordert.
Tagelang hatte die Polizei den Tatort abgesucht, allerdings ohne Erfolg. Einen Beamten ließ der Fall jedoch keine Ruhe. Er kannte sich in der Gegend aus und suchte in seiner Freizeit Abkürzungen und Schleichwege noch einmal ab. Mit Erfolg. Das Handy des Opfers wurde gefunden, darauf Unmengen an Fingerabdrücken, die schließlich den Täter überführten. Die Fingerabdrücke des Mannes waren in einer Datenbank gespeichert.