Fahndung 16-Jährige misshandelt: Polizei-Panne bei Täter-Foto Der Tatverdächtige hatte sich Ende des Vorjahres mit einer damals 16-Jährigen zu einem Treffen verabredet, bei dem er das Mädchen dann misshandelte und beraubte.
Polizei fahndet nach Tatverdächtigem | APA (Webpic) Im Internet, dort hatten sich die Teenager wenige Wochen vor dem Treffen kennengelernt, wurde als Treffpunkt der Skaterpark in der Carlbergergasse in Wien-Liesing abgemacht. Dort attackierte der Tatverdächtige das Opfer mit Schlägen und raubte das Mobiltelefon des Mädchens. Danach würgte er die die 16-Jährige mehrfach, bedrohte sie mit einem Messer, öffnete seine Hose und forderte sie zum Oralverkehr auf.
Dem Mädchen gelang die Flucht. Sie verständigte die Polizei.
Hinweise zur Identität oder zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen werden an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, unter der Telefonnummer 01-31 31 0 - 57 800 erbeten.
Polizei-Panne: Fahndungsfoto zeigt YouTuber
Das Fahndungsfoto zeigt nicht den Tatverdächtigen, sondern einen US-Youtuber namens Sam Albert. | LPD Wien
Um den Täter auszuforschen, veröffentlichte die Polizei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft am Dienstag Fotos. Diese stellten sich bereits wenig später als falsch heraus.
Bei dem Jugendlichen auf den Fotos handelte es sich vielmehr um den YouTuber Sam Albert aus den USA. Nach der Veröffentlichung der Bilder gingen binnen kürzester Zeit dutzende Hinweise diesbezüglich bei der Polizei ein, diese widerrief daraufhin die Lichtbilder.
Opfer wird nochmals einvernommen
Die 16-Jährige hatte gegenüber der Polizei angegeben, dass es sich auf den Fotos zu "100 Prozent um den vermeintlichen Täter" gehandelt habe. "Sie wird jetzt noch mal einvernommen", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.
Eine Fahndung nach dem Täter blieb zunächst erfolglos. Mittels einfacher Google-Bildersuche hätten die Ermittler jedoch feststellen können, dass es sich bei den Fotos des vermeintlichen Beschuldigten um den jugendlichen Amerikaner handelte. Das dürften die Polizisten offenbar unterlassen haben. "Nachdem die 16-Jährige ihn eindeutig als Täter identifiziert hat, hat man ihr geglaubt", konstatierte Keiblinger.