Mann erstochen Mutmaßlicher Mord in Osterholz-Scharmbeck
Ein 58-jähriger Mann ist am Donnerstagmorgen in seinem Haus in Osterholz-Scharmbeck erstochen worden. Das teilt die Polizei mit. Sein 18 Jahre alter Sohn wird verdächtigt, die Tat begangen zu haben.
Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter noch am Vormittag in Schermbeckstotel festnehmen. Die Polizei konnte den Verdächtigen kurz nach der Tat festnehmen. Auf der Suche nach ihm waren am Vormittag viele Streifenwagen in Osterholz unterwegs. Unterstützt wurden die Polizisten am Boden auch von einem Polizei-Hubschrauber in der Luft.
Angehörige des Toten und des Verdächtigen hatten die Polizei alarmiert. Die Beamten fanden am Tatort das schwer verletzte Opfer, das noch am Tatort verstarb. Über die Hintergründe der Tat ist nichts bekannt. Morgen wird ein Haftrichter entschieden, ob der mutmaßlich Täter vorläufig im Gefängnis bleibt.
Dieses Thema in den Hörfunknachrichten von Radio Bremen: 25. Mai 2017, 17 Uhr
POL-VER: 18-Jähriger aus Osterholz-Scharmbeck wegen Mordes in Untersuchungshaft 26.05.2017 – 13:23 Landkreis Verden (ots) - Osterholz-Scharmbeck, Verden (Aller). Der Haftrichter des Amtsgerichts Verden (Aller) hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft heute einen Haftbefehl wegen Mordes gegen einen 18-jährigen Mann aus Osterholz-Scharmbeck erlassen.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der junge Mann am gestrigen Himmelfahrts-Tag in der elterlichen Wohnung seinen eigenen Vater mit einem Messer erstochen. Der Vater erlag noch in der Wohnung seinen Verletzungen. Die alarmierten Polizeikräfte konnten den flüchtigen Tatverdächtigen nach intensiver Fahndung noch am selben Tag festnehmen.
Auf die Presseinformation der Polizeiinspektion Verden/Osterholz vom 25.05.2017 wird hingewiesen.
Gegenüber dem Haftrichter hat der Beschuldigte gestanden, auf den schlafenden Vater eingestochen zu haben. Die Hintergründe der Tat und das Motiv des Beschuldigten sind noch nicht bekannt. Der Haftbefehl erging wegen des Verdachts des Mordes, weil der Beschuldigte das Opfer heimtückisch getötet haben soll. Der Tatverdächtige befindet sich jetzt in Untersuchungshaft.
Weitere Informationen können mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht mitgeteilt werden.
Kontakt: Lutz Gaebel Pressesprecher Staatsanwaltschaft Verden Die Leitende Oberstaatsanwältin - Pressestelle - Johanniswall 8 27283 Verden (Aller) Tel: +49-4231-18-436 Mobil: +49-151-59087764 Fax: +49-4231-18-887
TEENAGER GESTEHT MORD AM EIGENEN VATER Von Holger Köhler-Kaes
Osterholz-Scharmbeck - Am gestrigen Donnerstag berichtete Tag24 über einen Teenager, der seinen Vater ermordet haben sollte. Jetzt hat der achtzehnjährige aus Osterholz-Scharmbeck gestanden, seinen Vater (58) erstochen zu haben. Und das besonders hinterhältig: Der Vater schlief, als ihn sein Sohn ermordete!
Am Freitag teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Verden mit, dass gegen den Sohn Haftbefehl wegen Mordes erlassen wurde. Sowohl die Hintergründe der Tat als auch das Motiv des jungen Mannes sind derzeit nicht bekannt. Vor dem Haftrichter habe der Teenager gestanden, auf seinen Vater eingestochen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Verden mit. Der Haftbefehl wegen Mordverdachts erging, weil dem jungen Mann vorgeworfen wird, heimtückisch gehandelt zu haben. Der Achtzehnjährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
"Die genauen Abläufe im Haus sind noch nicht gänzlich geklärt", teilte ein Polizeisprecher mit. Der Täter war kurz nach der Tat festgenommen worden. Familienmitglieder hatten zuvor die Polizei alarmiert, dass es in dem Wohnhaus zu einer Gewalttat gekommen sei. Beamte trafen beim blutenden Vater ein, als es schon zu spät war. Er erlag noch am Ort des Geschehens seinen Verletzungen.
In Verden muss sich seit Mittwoch ein 19-Jähriger vor Gericht verantworten, weil er seinen Vater im Schlaf erstochen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor. Einer der drei Verteidiger schlug zu Prozessbeginn vor, den Angeklagten möglichst schnell psychiatrisch untersuchen zu lassen. Das Motiv der Tat sei noch völlig unklar. "Er hat letztlich den getötet, den er auch geliebt hat. Das, was dahinter steht, muss man aufklären." Der Angeklagte sagte auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters am Landgericht, er sei bereit, mit der psychiatrischen Sachverständigen zu reden.
Mutter will nicht aussagen Die Mutter des Angeklagten habe in Vernehmungen nach der Tat angeben, dass ihr Sohn krank sei, so die Verteidigung. Dieser Aussage müsse nachgegangen werden. Die Mutter war für den ersten Verhandlungstag als Zeugin geladen worden. Einer der Verteidiger legte dem Gericht jedoch ein Schriftstück vor, in dem die Frau und mehrere Geschwister des Angeklagten angaben, dass sie nicht aussagen werden.
Verteidigung: Keine Zweifel an Täterschaft Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, am Vatertag Ende Mai ins elterliche Schlafzimmer in Osterholz-Scharmbeck gegangen zu sein und seinem dort schlafenden Vater mit einem Messer in den Hals gestochen zu haben. Als der blutende Vater sich aufrichtete, soll der Angeklagte weiter auf den Mann eingestochen haben. Der 58-Jährige starb am Tatort. Die Verteidigung sagte zu Beginn des Prozesses, dass es an der Täterschaft keine Zweifel gebe. Ob sich der Angeklagte selbst zur Tat äußern wird, war zunächst unklar.
Gutachterin soll Schuldfähigkeit klären Eine psychiatrische Sachverständige sollte nach dem Willen des Gerichts noch am Mittwoch Gespräche mit dem Angeklagten beginnen. Ihr Gutachten wird Ende Januar erwartet. Darin soll es auch um eine Einschätzung der Schuldfähigkeit gehen. Nächster Verhandlungstermin ist der 23. Januar.