Zwei Festnahmen Polizei findet drei Tote in Wuppertaler Wohnheim
Wuppertal. In einem Wohnheim für Behinderte, psychisch Kranke und Suchtkranke in Wuppertal-Elberfeld hat die Polizei am späten Mittwochabend drei Leichen gefunden. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Die Polizei vermutet, dass ein Streit eskaliert ist.
Wie die Polizei berichtet, wurden die Beamten am Mittwochabend gegen 22 Uhr alarmiert und fuhren zu dem Wohnheim an der Straßburger Straße, einer sozialtherapeutischen Einrichtung. Dort beherbergt die Bergische Diakonie Aprath laut eigener Website schwer erkrankte, behinderte, psychisch kranke oder suchtkranke Menschen.
In dem Wohnheim fand die Polizei zwei tote Männer. Weil unklar war, ob sich der oder die Täter noch in dem Gebäude aufhielten, wurde ein Spezialeinsatzkommando hinzugerufen. Die SEK-Beamten fanden bei der Durchsuchung des Wohnheims eine weitere männliche Leiche und nahmen zwei Verdächtige fest.
"Die beiden Männer wurden bisher noch nicht verhört", sagte die Sprecherin weiter. Zu den Hintergründen hieß es: Der Bluttat sei vermutlich ein heftiger Streit vorangegangen. "Die Lage ist noch unübersichtlich", betonte die Sprecherin. Deswegen gebe es zunächst keine weiteren Details. Eine Mordkommission hat in der Nacht die Ermittlungen übernommen. Die Staatswanwaltschaft Wuppertal will sich im Laufe des Tages äußern.
MORD IN WUPPERTAL 3 Tote im Wohnheim - 42-Jähriger unter Tatverdacht Grausiges Geschehen in einem sozialtherapeutischen Wohnheim in Wuppertal. In dem Gebäude findet die Polizei die Leichen von drei Männern. Ein 42-jähriger Mitbewohner steht unter Tatverdacht.
Nach einer Gewalttat mit drei Todesopfern in einem sozialtherapeutischen Wohnheim in Wuppertal steht ein 42-jähriger Bewohner unter dringendem Tatverdacht. Der Mann sei möglicherweise psychisch krank, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltshaft am Donnerstag. In dem Gebäude hatte die von Bewohnern alarmierte Polizei am Mittwochabend die Leichen von drei Männern im Alter von 38 bis 63 Jahren gefunden. Bei den Toten, die unter anderem im Flur und in den Eingangsbereichen zu den Zimmern gefunden worden waren, handelt es sich ebenfalls um Heimbewohner.
Bluttat in Wuppertal: Wurden die Männer erstochen? Die Männer seien augenscheinlich durch Stichverletzungen gestorben, sagte der Staatsanwalt. Am Tatort sei ein Messer gefunden worden. Die genaue Todesursache müsse bei einer Obduktion geklärt werden. Derzeit sei der Hergang der Bluttat noch unklar.
Der 42-Jährige müsse nun von einem Psychiater untersucht werden. Möglicherweise sei er schuldunfähig, so dass eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung in Betracht komme. Der Mann selbst habe sich noch nicht zu dem Geschehen geäußert. Der Verdacht gegen einen weiteren Mann, der ebenfalls in der Nacht festgenommen worden war, habe sich dagegen nicht erhärtet.
Wuppertaler kommt nach Dreifach-Totschlag in Psychiatrie
Ein 42 Jahre alter Wuppertaler wird wegen dreifachen Totschlags für unbestimmte Zeit in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Das hat das Landgericht am Freitag (16.02.2018) entschieden.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der psychisch schwer kranke Mann drei Bewohner einer sozialtherapeutischen Einrichtung umgebracht hatte, in der er auch selbst lebte. Im Mai 2017 war er mit einem Messer bewaffnet durch eine Einrichtung der Bergischen Diakonie Aprath in Wuppertal gegangen. In verschiedenen Etagen hatte er drei seiner Mitbewohner erstochen. Er wurde nach der Tat noch im Wohnheim festgenommen und in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
"Ursache: Drogen- und Alkoholabhängigkeit" Polizeieinsatz in Wuppertal: Dort wurden drei tote Männer in einem Wohnheim gefunden Der Vorsitzende Richter beschrieb das Grauen der Tat in seiner Urteilsbegründung mit ruhigen Worten. Im Wahn habe der Beschuldigte in dem Wohnheim, in dem er lebte, drei Männer regelrecht niedergemetzelt. Bewaffnet mit mehreren Messern. Die Ursache, so das Gericht, sei seine Jahrzehnte lange Drogen- und Alkoholabhängigkeit. Er sei aber wegen seiner paranoiden Psychose zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen.
Warnungen überhört? Trotzdem wirft die Schilderung der Richter Fragen auf: Hat die Überwachung des schon zuvor gewalttätigen 42-Jährigen auf dem Weg zur Tat versagt? Unter anderem sei Warnungen des Bewährungshelfers an die zuständige Strafvollstreckungsbehörde offenbar nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Der Bewährungshelfer habe dorthin geschrieben. Der Richter wörtlich: "Es passierte aber nichts."