Beide Eltern in Wohnung in Altenessen erstochen! Mann (38) verdächtig - er ist selbst lebensgefährlich verletzt am 22.05.2017 um 22:53 Uhr
Essen. Tragödie am Montagabend in Essen! Die Polizei hat in einem Mehrfamilienhaus am Berthold-Beitz-Boulevard zwei Tote gefunden.
Gegen 20.38 Uhr meldete sich ein Mann bei der Polizei. Er sagte er habe zwei Menschen ermordet. Die Polizei fuhr sofort zu dem Haus in Altenessen-Süd, Ecke Zangenstraße. Dort fanden sie die beiden Opfer. Beide waren bereits tot. Der Rettungsdienst konnte nichts mehr für sie tun.
Der Anrufer und mutmaßliche Täter war lebensgefährlich verletzt. Der 38-Jährige ließ sich widerstandslos festnehmen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Bei den Toten handelt es sich um seine eigenen Eltern! Sie wurden erstochen.
POLIZEI Polizei findet zwei Tote in einer Essener Wohnung Christina Wandt 23.05.2017 - 08:01 Uhr
ESSEN. Die Polizei hat am Montagabend in einem Haus am Berthold-Beitz-Boulevard in Essen zwei Tote gefunden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.
In Altenessen-Süd hat sich am Montagabend offenbar ein Familiendrama ereignet, das zwei Todesopfer forderte: Nach einem Notruf fand die Polizei im ersten Stock in einem Mehrfamilienhaus am Berthold-Beitz-Boulevard in Altenessen-Süd zwei Tote. Ein Mann hatte die Polizei um 20.38 Uhr alarmiert und erklärt, er habe zwei Menschen ermordet.
Der mutmaßliche Täter wurde selbst schwer verletzt und von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Er schwebt am Dienstagmorgen noch in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher sagt.
Die Beamten, die sofort zu der Wohnung am Beitz-Boulevard Höhe Zangenstraße fuhren, fanden die beiden Opfer schwer verletzt beziehungsweise bereits tot vor. Die angerückten Rettungskräfte konnten ihnen nicht mehr helfen. Der Anrufer und mutmaßliche Täter, der selbst schwer verletzt war, wurde festgenommen und in ein Krankenhaus gebracht.
Polizei schließt Schusswaffe als Tatwaffe aus
Die Polizei machte am Montagabend noch keine Angaben zum Alter der Beteiligten oder dazu, in welchem Verhältnis sie zu einander standen. Auch zur Tatwaffe gab es noch keine konkreten Angaben; Polizeisprecher Christoph Wickhorst schloss eine Schusswaffe allerdings aus.
Der Tatort wurde sofort mit Flatterband abgesperrt, die Spurensicherung nahm gegen 22 Uhr ihre Arbeit auf. Die Bewohner des Hauses durften das Gebäude nur nach Kontrolle durch die Polizei verlassen bzw. betreten. „Wir haben die Wohnung nebenan. Ich kann es gar nicht fassen: Das waren so nette Leute“, erklärte eine geschockte junge Frau, die am späten Abend zu dem bereits von zahlreichen Polizisten bewachten Haus zurückkehrte. In der Wohnung habe ein älteres Ehepaar, vermutlich polnischen Ursprungs gelebt. „Sie sind noch nicht mal vor einem Jahr eingezogen, waren aber gleich zu allen offen und nett. Der Mann hat uns zu Ostern Süßigkeiten gebracht“, schildert die 18-Jährige.
Aufgegriffene Person schwebt in Lebensgefahr
Auch andere Nachbarn sprechen von einem freundlichen Ehepaar, das mit jedem gut ausgekommen sei. Sie vermuten. dass es sich bei dem schwerverletzten Täter um den erwachsenen Sohn der beiden handeln könnte. Die Polizei bestätigt das nicht. „In der Wohnung wurde eine männliche Person angetroffen, die selbst noch in Lebensgefahr schwebt“ sagt Sprecher Wickhorst. Die Mordkommission ermittelt.
„Es ist schrecklich, dass so etwas vor der Haustür geschehen kann“, sagt Ali Belyamma (42), der nebenan wohnt. „Der Mann hat mir Spielzeug von seinem Enkel für meine Kinder geschenkt. Das waren so liebe Nachbarn." Einen lauten Streit hat keiner der Nachbarn gehört. So sagt der 72-Jährige, der im Erdgeschoss wohnt, er sei erst durch den Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften auf das schreckliche Geschehen aufmerksam geworden.