Berlin-Neukölln Mann in Britz auf offener Straße erschlagen
Zeugen alarmierten Montagfrüh die Polizei, weil zwei Männer auf einen anderen Mann einschlugen. Die Täter sind flüchtig. Die Mordkommission ermittelt. VON MELANIE BERGER
Polizei und Feuerwehr wurden Mittwochfrüh gegen 8 Uhr in die Straße Neumarkplan in Britz gerufen. Zeugen berichteten, dass zwei Männer auf einen dritten Mann einschlugen und ihn traten, "möglicherweise benutzen sie auch ein Schlagwerkzeug", sagte ein Polizeisprecher.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, lag der 43-Jährige schwerverletzt auf dem Fußweg. Er verstarb kurz darauf am Tatort. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Die Täter sind flüchtig. Spurensicherung und Rechtsmedizin sind vor Ort.
43-Jähriger auf offener Straße in Berlin von Maskierten zu Tode geprügelt – Auseinandersetzung zwischen Araber-Clans? Epoch Times17. May 2017 Aktualisiert: 17. Mai 2017 16:32
Mord auf offener Straße: In Berlin wurde ein Mann von zwei Maskierten mit Schlagwerkzeugen zu Tode geprügelt. Es könne sich um die Folgen einer Auseinandersetzung zwischen arabischstämmigen Clans handeln, heißt es in den Medien.
Im Berliner Bezirk Neukölln ist am Mittwochmorgen ein 43-Jähriger auf offener Straße von zwei Männern zu Tode geprügelt worden.
„Sie haben ihn getreten, geschlagen und offenbar auch ein Schlagwerkzeug verwendet“, sagte Polizeisprecher Winfried Wenzel. Die nach Zeugenaussagen maskierten Angreifer flohen vom Tatort im Stadtteil Britz. „Die Erste-Hilfe-Maßnahmen zur Rettung des Manns sind leider erfolglos verlaufen“, sagte Wenzel.
Demnach waren Polizei und Feuerwehr um 08.00 Uhr morgens in eine eher bürgerliche Wohngegend alarmiert worden. Das Opfer des Angriffs habe schwer verletzt auf dem Bürgersteig gelegen, sagte Wenzel. Der Hintergrund des Überfalls war unklar. Die Polizei vermaß den Tatort mit einem 3D-Laserscanner und suchte nach etwaigen Spuren der Täter.
Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtete unter Berufung auf einen Polizeibeamten, es könne sich um die Folgen einer Auseinandersetzung zwischen arabischstämmigen Clans handeln. Der Zeitung zufolge gehört das Opfer einer Familie an, deren Mitglieder vor einigen Jahren durch den Schmuggel von Wasserpfeifentabak polizeilich aufgefallen seien. (afp)
Mord in Britz Mit dem Baseball-Schläger totgeprügelt Von Philippe Debionne
Andreas Kopietz
Eric Richard
Alexander Schmalz 17.05.17, 18:59 Uhr
Berlin - Eine abgedeckte Leiche liegt im idyllischen Neumarkplan in Britz. Zwei maskierte Männer lauerten Ali O. (43) auf, nachdem er seinen Nachwuchs zur Schule gebracht hatte. Anwohner, darunter ein Kind, mussten mit ansehen, wie das Mitglied einer arabischen Großfamilie mit einem Baseballschläger totgeschlagen wurde. Es soll um 100.000 Euro gegangen sein.
Mittwochvormittag, 7.55 Uhr, greifen die beiden Killer ihr Opfer gezielt vor der Wohnung seiner Lebensgefährtin an. Nachbarn und Passanten beobachten, wie die Maskenmänner brutal auf ihr Oper einprügeln. Als der beleibte Mann zu Boden sackt, wird er mit einem Baseballschläger malträtiert. Dann flüchten die Täter zu Fuß durch den anliegenden Park in Richtung Osten.
Hatte Ali O. jemanden unter Druck gesetzt?
Rettungskräfte versuchen den 43-Jährigen zu reanimieren. Nach einer Stunde müssen sie aufgeben. Ali O. erliegt seinen schweren Verletzungen. Kriminaltechniker sichern bis zum späten Nachmittag Spuren und befragen etliche Zeugen.
Die Tat sorgt für Aufruhr im Milieu. Ermittler gehen davon aus, dass ihr ein Streit unter arabischen Großfamilien vorausgegangen war.
Hatte Ali O. jemanden unter Druck gesetzt? Nach KURIER-Informationen soll der 43-Jährige vor längerer Zeit einem Mitglied der Familie R. 100.000 Euro geliehen haben. Ali O. wollte es wiederhaben, doch R. war nicht bereit, zu zahlen. Bereits vor zwei Jahren sollen Schuldner und Gläubiger deshalb heftig aneinandergeraten sein. R. soll versucht haben, seinen Geldgeber einzuschüchtern.
"Hieraus kann eine richtige Familienfehde entstehen"
Viele aus dem Clan der R. fürchten nun tödliche Racheakte der Familie O. Sie vermuten, dass die Täter nicht vorhatten, Ali O. zu töten, sondern ihm „eine Lektion“ erteilen wollten.
Nachbarn wollen zudem erfahren haben, dass Ali O. wegen einer Straftat bei der Polizei oder bei einem Gerichtsprozess als Zeuge aussagen sollte. Bei der Justiz konnte man das am Mittwoch weder bestätigen noch dementieren. Ein Clanmitglied: „Hieraus kann eine richtige Familienfehde entstehen, die auch Unbeteiligte trifft.“
43-Jähriger in Britz erschlagen - Polizei sucht Zeugen Die Ermittler suchen Zeugen, die am Mittwoch oder zuvor in der Straße Neumarkplan unbekannte oder verdächtige Personen gesehen haben. Von Andreas Gandzior und Steffen Pletl 17.05.2017, 18:01
Mittwochmorgen in einer Siedlung an der Straße Neumarkplan in Britz. Kinder sind auf dem Weg zur Schule, Anwohner verlassen das Haus, um zur Arbeit zu fahren. In dem Kiez mit den dreigeschossigen Wohnhäusern kennt man sich. Im Grünen gelegen, zwischen lauter Einfamilienhäusern, geht es trotz der Nähe zum viel befahrenen Buckower Damm und der Mohriner Allee recht beschaulich zu. Genau dort hat ein Tötungsdelikt am Mittwochmorgen die Anwohner erschüttert. Bislang noch unbekannte Täter haben gegen 8 Uhr einen Mann auf offener Straße zu Tode geprügelt.
Nach Angaben der Polizei haben vermutlich zwei maskierte Männer das 43 Jahre alte Opfer geschlagen und getreten. Die beiden Unbekannten sollen dabei ein der Polizei noch unbekanntes Schlagwerkzeug genutzt haben. Durch Hilfeschreie aufgeschreckt, hatten Anwohner die Polizei um 7.57 Uhr alarmiert. Ein Bewohner der Siedlung fand den schwer verletzten Mann auf dem Bürgersteig nahe der Haustür vor und versuchte noch, ihn mit weiteren Passanten zu reanimieren. Doch ohne Erfolg. Auch ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Der 43-Jährige verstarb am Tatort. Die Täter sind flüchtig. Die Frage, ob sie zu Fuß oder mit einem Pkw geflüchtet sind, ist noch unklar.
Zeugen und Ersthelfer von Polizei-Seelsorgern betreut
Ein Polizeisprecher gab an, dass Zeugen die Tat zwar beobachtet hätten und von Ermittlern zu ihren Beobachtungen befragt worden seien. Noch aber fehlten Erkenntnisse zu den Tätern. Die Ermittler suchen daher nach weiteren Zeugen, die gegen 8 Uhr oder auch schon früher im Bereich der Straße Neumarkplan und Umgebung etwas Auffälliges oder unbekannte beziehungsweise verdächtige Personen beobachtet haben. Hinweise nimmt die 4. Mordkommission unter der Telefonnummer (030) 4664 – 911 444 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Den Passanten, die die Tat beobachtet haben – unter ihnen waren auch Kinder –, und den Ersthelfern hat die Polizei eine seelsorgerische Betreuung angeboten.
Der Tote hat nach Informationen dieser Zeitung drei Kinder, zwei von ihnen sind im schulpflichtigen Alter. Anwohner gaben an, der Mann wohne mit einer Frau seit Jahren in der Nachbarschaft. Darüber hinaus zeigten sich Nachbarn entsetzt von der brutalen Tat – und mochten kaum glauben, dass ein solches Verbrechen in ihrer ruhigen Wohngegend geschehen kann.
Kurz nach der Tat sperrten Experten der Kriminaltechnik den Tatort für die Spurensicherung weiträumig ab. Mit einem 3-D-Laserscanner suchten Kriminaltechniker und die Ermittler der Mordkommission die Umgebung auf alle möglichen verwertbaren Spuren ab. Im Laufe des Vormittags wurden Vermutungen geäußert, dass es sich um eine geplante Tat gehandelt haben könnte. Die beiden Täter hätten ihrem Opfer regelrecht aufgelauert. Zu möglichen Hintergründen der Tat wollten die Ermittler am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben.
Bei dem Toten soll es sich um den 43-jährigen Ali O. handeln. Das Opfer hielt sich in der Wohnung in Britz regelmäßig auf, war aber nach Informationen der Berliner Morgenpost dort nicht polizeilich gemeldet. Seine Meldeadresse soll an der Leinestraße in Neukölln sein.
Täter - Opfer - Polizei vom 28.05.201728.05.2017 | 26 Min. | Verfügbar bis 28.11.2017 | Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg Mann auf offener Straße erschlagen +++
Ungeklärte Morde: Polizei sucht weiter nach Tätern In drei Tötungsverbrechen sucht die Berliner Polizei weiter nach den Tätern: Zu der Attacke zweier maskierter Männer gegen einen 43-Jährigen in Neukölln waren bis zum Dienstag sechs Hinweise eingegangen. Jeder werde sorgfältig geprüft, hieß es bei der Polizei. Die Maskierten hatten ihr Opfer am 17. Mai morgens vor einem Mehrfamilienhaus in der Straße Neumarkplan mit einem Baseballschläger so heftig attackiert und getreten, dass der Mann trotz Wiederbelebungsversuchen noch am Tatort starb.
13 Hinweise hat die Polizei zu dem erstochenen Italiener, der am 14. Mai im Volkspark Friedrichshain gefunden wurde. Das homosexuelle Opfer wurde laut Polizei durch mehrere Stiche in den Oberkörper getötet.
Auch in einem Fall aus dem Jahr 2015 sucht die Polizei weiter nach Hinweisen: Ein 26-jähriger Student war auf dem Oranienplatz in Kreuzberg von einem Unbekannten unvermittelt geschlagen und niedergestochen worden. Der Spanier starb wenig später in einem Krankenhaus. Die Polizei fahndet nach einem etwa 25 bis 30 Jahre alten Mann mit südländischem Äußeren.
Nach der Kriminalstatistik gab es im Jahr 2016 insgesamt 92 Fälle von Mord und Totschlag, dabei waren auch versuchte Delikte. Es war der niedrigste Wert seit zehn Jahren. 37 Taten wurden vollendet.
Berlin-Buckow Razzia bei Großfamilie nach Mord an Clan-Chef
MATTHIAS BECKER 12. Juni 2017 10:23 Aktualisiert 13:55 Bereich: Neukölln Themen: Berlin AktuellBerlin NewsGroßfamilieSEK Schwer bewaffnete Polizisten haben ein Haus in Buckow (Neukölln) durchsucht. Es geht um den Mord an Ali O.!
Ein schmuckes Einfamilienhaus mit gepflegtem Garten und schmiedeeisernem Tor im bürgerlichen Buckow (Neukölln). Die Idylle trügt: Hinter der schicken gelben Fassade lebt eine polizeibekannte Großfamilie! Am vergangenen Donnerstag rückten dort schwer bewaffnete Polizisten zur Razzia an. Sie suchen nach Beweismitteln im Mordfall Ali O.!
Der 43-Jährige war am 17. Mai von zwei Unbekannten am Britzer Neumarkplan totgeschlagen worden.
In den Mord soll Issa R. (50, zehn Söhne) aus Buckow verstrickt sein. Der Mann ist der Polizei bestens bekannt: 20 Einträge umfasst seine Strafakte, u.a. Diebstahl und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Als die Ermittler der Mordkommission bei R. am Donnerstag einen Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft vollstreckten, bekamen sie wohl auch deshalb Unterstützung vom Spezialeinsatzkommando (SEK).
Issa R. soll sich vor einiger Zeit 100.000 Euro von Ali O. geliehen haben. Über die Modalitäten der Rückzahlung soll es dann zum Streit zwischen den arabischstämmigen Männern gekommen sein, sagte ein Ermittler zur B.Z.
Bei der Razzia beschlagnahmten die Polizisten Handys, mögliche Tatkleidung und diverse Unterlagen. „Momentan wird das alles ausgewertet“, so der Ermittler.
Issa R. bekam während der Durchsuchung einen Schwächeanfall, klagte über Herzschmerzen. Als ein Rettungswagen kam, ging es ihm aber plötzlich wieder besser.
Zeitgleich zum Großeinsatz in Buckow durchsuchten Beamte B.Z.-Informationen zufolge eine Wohnung am Zwickauer Damm (Rudow). Auch dort hofften die Ermittler, Hinweise auf die Mörder von Ali O. zu finden. Festnahmen gab es in beiden Fällen allerdings nicht.
Mord an 43-Jährigem – Nach fünf Monaten Tatverdächtigen gefasst
Berlin (dpa) – Knapp fünf Monate nach dem Mord an einem 43-Jährigen in Berlin-Britz hat die Polizei am Freitagabend einen Tatverdächtigen gefasst. Der 19-Jährige war mit Haftbefehl gesucht worden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mitteilten. Der Verdächtige wurde laut Mitteilung in Kreuzberg festgenommen. Er sei in einem Auto unterwegs gewesen, als ihn Zielfahnder und Beamte eines Mobilen Einsatzkommandos (MEK) festnahmen.
Laut Polizei hatten im Stadtteil Britz maskierte Männer vor einem Mehrfamilienhaus den 43-Jährigen angegriffen. Sie schlugen und traten so heftig auf ihn ein, dass der Mann kurz darauf trotz Wiederbelebungsversuchen noch am Tatort starb. Laut Polizei benutzten die Täter ein Schlagwerkzeug, bevor sie flohen. Die Staatsanwaltschaft geht von Mittätern aus. Nach Informationen mehrerer Zeitungen soll es sich um ein Verbrechen im Milieu krimineller arabischer Großfamilien handeln. Nach den Berichten hielt sich der Mann regelmäßig in der Wohnung in Britz auf, weil dort seine Kinder lebten.