Prozess um zerstückelte Mutter im Keller - Schwägerin des Opfers lügt vor Gericht
Von: Joachim Offermanns 02.02.2021 - 17:43 Uhr
Düsseldorf – Hat Milorad J. (49) 2017 seine Mutter ermordet und ihre Leiche zerteilt? Und welche Rolle spielen sein Bruder und die Schwägerin des Opfers?
Seit sieben Wochen beschäftigt sich das Landgericht schon mit dem spektakulären Indizien-Fall. Jetzt zog Richter Rainer Drees Zwischen-Bilanz: „Sowohl der Angeklagte als auch der Bruder kommen als Täter in Betracht.“ Die Mutter sei in ihrer Wohnung an der Kölner Straße umgebracht worden – zur Tatzeit hätten nur die Brüder Zugang gehabt. Gegen den Angeklagten spreche aber sowohl die Spurenlage als auch seine überstürzte Abreise nach Serbien, als das Schicksal der Mutter noch ungeklärt war.
Zuvor war dem Richter bei der Vernehmung der Schwägerin (70) des Opfers der Kragen geplatzt, als er sie bei der Unwahrheit ertappte: „Wollen Sie uns etwa vera….? Sie kommen ins Gefängnis!“
Denn in ihrer Vernehmung hatte sie zuvor nachweislich gelogen. Eine Handy-Nummer, die auf dem Gerät des Opfers angezeigt wurde, sei nicht ihre, behauptete sie. Der Richter ließ nach der Verhandlung eine Justizangestellte die Nummer wählen – am Apparat meldete sich prompt die Schwägerin.
Mit ihrer Lüge wollte sie offenbar verbergen, dass sie als Letzte etwa zehn Minuten lang mit dem Opfer kurz vor seiner Ermordung telefoniert hat. Dass die Nummer ihr gehört, konnte die Zeugin jetzt nicht mehr leugnen. Aber: „Ich habe nur fünf Sekunden mit ihr gesprochen.“ Die nächste Lüge!
Um was sich dieses letzte Gespräch mit dem Opfer drehte, warum das Gericht den Inhalt nicht erfahren darf – unklar! Der Staatsanwalt leitete ein Verfahren wegen Falschaussage gegen sie ein. Der Prozess wird fortgesetzt.
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Düsseldorf: Mutter getötet und zerstückelt – Urteil erwartet
16.02.2021, 06:46
Düsseldorf. Fast vier Jahre nach dem Mord an einer fünffachen Mutter in Düsseldorf könnte jetzt das Urteil gegen den mutmaßlichen Täter verkündet werden.
Der Mordprozess um den Tod einer fünffachen Mutter in Düsseldorf steht vor dem Abschluss. Nach Angaben des Landgerichts könnte das Verfahren bereits an diesem Dienstag mit einem Urteil zu Ende gehen. Angeklagt ist ein 49 Jahre alter Sohn des Opfers.
Eventuell zweiter Sohn in die Tat verwickelt
Der Serbe soll seine 62-jährige Mutter Ende April 2017 im Schlaf umgebracht und ihre Leiche zerstückelt haben. Die Leichenteile waren im Keller des Düsseldorfer Mehrfamilienhauses entdeckt worden, in dem die Frau bis zu ihrem Tod wohnte. Der Angeklagte hatte beim Prozessauftakt seine Unschuld beteuert.
Er hatte sich nach der Tat in seine serbische Heimat abgesetzt und war Anfang 2020 in Kroatien gefasst worden. Das Gericht hatte in einer Zwischenbilanz nicht ausgeschlossen, dass der jüngere Bruder des Angeklagten an der Tat beteiligt gewesen sein könnte. (dpa)
Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Mordprozess um den Tod einer fünffachen Mutter in Düsseldorf steht vor dem Abschluss. Nach Angaben des Landgerichts könnte das Verfahren bereits heute mit einem Urteil zu Ende gehen. Angeklagt ist ein 49 Jahre alter Sohn des Opfers.
Der Serbe soll seine 62-jährige Mutter Ende April 2017 im Schlaf umgebracht und ihre Leiche zerstückelt haben. Die Leichenteile waren im Keller des Düsseldorfer Mehrfamilienhauses entdeckt worden, in dem die Frau bis zu ihrem Tod wohnte.
Der Angeklagte hatte beim Prozessauftakt seine Unschuld beteuert. Er hatte sich nach der Tat in seine serbische Heimat abgesetzt und war Anfang 2020 in Kroatien gefasst worden. Das Gericht hatte in einer Zwischenbilanz nicht ausgeschlossen, dass der jüngere Bruder des Angeklagten an der Tat beteiligt gewesen sein könnte.
Der Mordprozess um den Tod einer fünffachen Mutter in Düsseldorf steht vor dem Abschluss.
Nach Angaben des Landgerichts könnte das Verfahren am heutigen Tag (10.00 Uhr) mit einem Urteil zu Ende gehen. Angeklagt ist ein 49 Jahre alter Sohn des Opfers.
Der Serbe soll seine 62-jährige Mutter Ende April 2017 im Schlaf umgebracht und ihre Leiche zerstückelt haben. Die Leichenteile waren im Keller des Düsseldorfer Mehrfamilienhauses entdeckt worden, in dem die Frau bis zu ihrem Tod wohnte.
Der Angeklagte hatte beim Prozessauftakt seine Unschuld beteuert. Er hatte sich nach der Tat in seine serbische Heimat abgesetzt und war Anfang 2020 in Kroatien gefasst worden. Das Gericht hatte in einer Zwischenbilanz nicht ausgeschlossen, dass der jüngere Bruder des Angeklagten an der Tat beteiligt gewesen sein könnte.
Mutter zerstückelt: Landgericht Düsseldorf verurteilt Sohn zu zehn Jahren Haft
Weil er seine Mutter umgebracht und ihre Leiche zerstückelt hat, ist ein 49-Jähriger in Düsseldorf zu zehn Jahren Haft verurteilt worden.
Das Düsseldorfer Landgericht sprach den Sohn am Dienstag wegen Totschlags schuldig. Ein Mord habe sich nicht nachweisen lassen, die Tat könne auch im Streit geschehen sein, sagte der Vorsitzende Richter.
Das Gericht habe keine Zweifel daran, dass der Mann schuldig ist: An dem Müllsack, in dem die Leichenteile der Frau steckten, eine DNA-Spur ihres Sohnes. Bis zuletzt hatte der Angeklagte die Tat bestritten und beteuert, er liebe seine Mutter und trage ihren Namen eintätowiert auf seinem Oberarm.
Die Leichenteile der 62-Jährigen hatte ein Nachbar im Keller entdeckt. Die Tat hat im Stadtteil Holthausen für Entsetzen gesorgt. Der Leiche war unter anderem der Kopf abgetrennt worden.
Der Verurteilte hatte sich nach der Tat in die serbische Heimat abgesetzt und war erst Anfang 2020 in Kroatien gefasst worden. Seit Mitte Dezember stand er vor Gericht.
Mutter zerstückelt: Zehn Jahre Haft für ältesten Sohn
Weil er seine Mutter umgebracht und ihre Leiche zerstückelt haben soll, ist ein 49-Jähriger in Düsseldorf zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Düsseldorfer Landgericht sprach den Mann am Dienstag wegen Totschlags schuldig. Ein Mord habe sich nicht nachweisen lassen, die Tat könne auch im Streit geschehen sein, sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees.
Dass es der 49-Jährige war, daran habe das Gericht keine Zweifel. An dem Müllsack, in dem die Leichenteile der Frau steckten, war eine DNA-Spur ihres Sohnes entdeckt worden. An der Badewanne in ihrer Wohnung, in der die Leiche zerstückelt worden war, wovon Blutspuren zeugten, war ein Fingerabdruck des Serben entdeckt worden.
Der Sohn soll seiner Mutter laut Anklage vorgeworfen haben, die Familie in Serbien im Stich gelassen zu haben, als sie alleine nach Deutschland ausgewandert war. Er hat noch vier weitere Geschwister. Das Gericht sprach in der Urteilsbegründung lediglich von einem lange schwelenden innerfamiliären Streit.
Ich habe meine Mama aufrichtig sehr geliebt und hätte ihr so etwas nie antun können", beteuerte der 49-Jährige weinend noch kurz vor der Urteilsverkündung. Ihm werde die Schuld für die Tat in die Schuhe geschoben. "Sie verurteilen hier einen Unschuldigen", sagte er. Er sei als Vater von fünf Kindern nach Deutschland gekommen, um auf ehrliche Weise Geld zu verdienen.
Der Mann soll die 62-Jährige Ende April 2017 umgebracht haben. Er hatte sich nach der Tat in seine serbische Heimat abgesetzt, wo ihm seitens der deutschen Justiz keine Gefahr drohte. Anfang 2020 war er aber ins benachbarte Kroatien gereist, was ihm zum Verhängnis wurde: Der internationale Haftbefehl gegen ihn konnte vollstreckt werden und der Mann wurde an die deutschen Behörden überstellt.
Die Verteidigerin des Mannes hatte einen Freispruch beantragt. Es sei völlig offen geblieben, wer die Tat begangen habe. Es kämen noch zwei weitere Verdächtige in Betracht. Der Staatsanwalt hatte dagegen lebenslange Haft wegen Mordes gefordert. Er ging davon aus, dass die fünffache Mutter schlief, als sie angegriffen wurde. Somit hätte es sich um einen heimtückischen Mord gehandelt.
Die Leichenteile waren in einem Kellerverschlag des Düsseldorfer Mehrfamilienhauses, in dem die 62-Jährige gelebt hatte, von Nachbarn entdeckt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.