POL-GÖ: (267/2017) Spaziergänger finden Toten im Bereich der Diemardener Warte - Polizei geht von Gewaltverbrechen aus, Tatverdächtiger am Nachmittag in Göttingen festgenommen, Motiv unklar 21.04.2017 – 18:04 Göttingen (ots) - Gemeinde Gleichen, Diemardener Warte Freitag, 21. April 2017, gegen 11.10 Uhr
GLEICHEN (jk) - Spaziergänger haben am Freitagvormittag (21.04.17) gegen 11.10 Uhr in der Feldmark im Bereich der Diemardener Garte (Landkreis Göttingen) einen Toten gefunden.
Der 58 Jahre alte Mann aus der Gemeinde Gleichen wurde nach derzeitigen Ermittlungen Opfer eines Gewaltverbrechens. Angaben zur Art der an der Leiche festgestellten Verletzungen ergehen aus ermittlungstaktischen Gründen zurzeit nicht. Für die Begutachtung erschien ein Rechtsmediziner am Fundort.
Das 1. Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Göttingen hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Der Fundort wurde ab dem Vormittag von Experten des Erkennungsdienstes spurentechnisch untersucht.
Im Zusammenhang mit der Tat hat die Polizei am Nachmittag im Göttinger Schildweg einen mutmaßlich Tatverdächtigen festgenommen. Er wird zurzeit von den Ermittlern vernommen. Hinweise auf ein mögliches Motiv gibt es bislang nicht.
Mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen ergehen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Göttingen zunächst keine weiteren Informationen zur Person des Festgenommenen sowie auch zum Geschehen.
Ein 58-jähriger Mann aus der Gemeinde Gleichen ist am Freitag Opfer eines brutalen Gewaltverbrechens geworden. Seine Leiche wurde von Passanten an der Diemardener Warte gefunden. Wie die Polizei Göttingen mitteilt, wurde bereits am Freitagnachmittag ein Tatverdächtiger in Göttingen festgenommen.
Göttingen/Diemarden. Warum der 58-jährige Mann sterben musste, war am Freitagabend noch völlig unklar. Sicher ist, Spaziergänger, die gegen 11 Uhr am Freitagvormittag durch die Feldmark liefen, fanden die Leiche am Boden. Der leblose Körper des 58-Jährigen lag direkt an der Mauer der Diemardener Warte im Gras. Ein blutiger Fund.
Weitere Untersuchungen
Die Polizei geht sicher von einem Gewaltverbrechen aus. „Angaben zur Art der an der Leiche festgestellten Verletzungen ergehen aus ermittlungstaktischen Gründen zurzeit nicht“, sagte Polizeisprecherin Jasmin Kaatz am Freitagabend. Ein Rechtsmediziner war zu Begutachtung der Leiche schon am Fundort, der Körper wird jetzt für detaillierte Erkenntnisse im Institut für Rechtsmedizin weiter untersucht.
Für die Polizei ermittelt das 1. Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Göttingen, die Beamten haben die weiteren Ermittlungen aufgenommen. „Der Fundort wurde ab dem Vormittag von Experten des Erkennungsdienstes spurentechnisch untersucht“, sagte Kaatz weiter. Ob der Fundort der Leiche auch Tatort des Verbrechens war, war nach Angaben der Polizei am Freitag ebenfalls noch unklar.
Schrecklich und erschütternd
Die Ermittler aber waren schnell: Noch am Freitagnachmittag gegen 16.30 Uhr nahmen Beamte der Göttinger Polizei einen Mann in einem Wohnhaus am Schildweg fest. Er gilt als dringend tatverdächtig. „Der Mann wird zurzeit von unseren Ermittlern vernommen. Hinweise auf ein mögliches Motiv gibt es bislang ebenfalls noch nicht“, so die Polizei. Der Schildweg war während des Polizei-Einsatzes vorübergehend gesperrt. „Der Mann ließ sich aber widerstandslos festnehmen“, sagte Kaatz. In welchem Verhältnis die beiden Männer zueinander standen, darüber wollten die Ermittler noch keine Auskunft geben. Auch nähere Angaben zur Person des möglichen Täters machte die Polizei vorerst nicht. „Mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen“, so Kaatz.
Gleichens Gemeindebürgermeister Manfred Kuhlmann (SPD) reagierte am Freitagabend geschockt auf die Nachricht. „Ich finde das einfach nur schrecklich und bin erschüttert, dass so etwas passiert ist“, sagte Kuhlmann. „Ich kann mir nicht erklären, was dahintersteckt“, so der Bürgermeister. „Jetzt muss man die Ermittlungen der Polizei abwarten.“
Der Bereich um die Diemardener Warte zwischen Göttingen und Diemarden ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Die Warte war einst eines von mehreren Bollwerken rund um Göttingen – ein Wachturm zum Schutz der Bürger.
58-Jähriger erschossen Leiche an Diemardener Warte: 16-Jähriger unter Tatverdacht 24.04.17 06:55
Göttingen/Diemarden. Hinter einem Tötungsdelikt in der Nähe von Göttingen steckt nach Informationen der HNA ein 16-jähriger Göttinger. Ein Mann aus Gleichen wurde tot aufgefunden.
Der Jugendliche soll den 58-Jährigen mit mehreren Schüssen aus einer Waffe erschossen haben. Der Leichenfund ereignete sich am Freitag.
Ob der Fundort der Leiche auch der Tatort ist, hat die Polizei bislang noch nicht bekannt gegeben. Auch zu weiteren Hintergründen der Tat hält sie sich bedeckt.
Unbestätigten Informationen zufolge habe der Mann, der in Weißenborn in der Gemeinde Gleichen gewohnt haben soll, seit längerer Zeit seiner Frau und seinem Sohn nachgestellt.
Der Jugendliche wurde am Freitag gegen 17 Uhr in einem Haus am Schildweg in Göttingen festgenommen. Er soll keinen Widerstand geleistet haben.
Die Leiche des Mannes wurde am gleichen Tag gegen 11.10 Uhr vor der Diemardener Warte südlich von Göttingen aufgefunden. Der Mann soll unbestätigten Angaben zufolge im Besitz eines Jagdscheines gewesen sein. Ob dies im Zusammenhang mit einer möglichen Tatwaffe steht, ist nicht bekannt. (bf)
SCHÜSSE IN DEN OBERKÖRPER Nach Leichenfund nahe Göttingen steht Sohn unter Tatverdacht
Göttingen. Im Fall eines getöteten Mannes in der Nähe von Göttingen steht der Sohn des Opfers unter Tatverdacht.
Der 58-Jährige aus der Gemeinde Gleichen sei durch Schüsse in den Oberkörper gestorben, teilte die Polizei am Montag mit. Das habe die Obduktion ergeben. Spaziergänger hatten den Toten am Freitagvormittag an der Diemardener Warte entdeckt. Noch am selben Tag hatte die Polizei den 16 Jahre alten Sohn als Tatverdächtigen festgenommen.
Der Schüler äußerte sich bisher nicht zum Tatvorwurf. Das Motiv wird im familiären Bereich vermutet. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 16-Jährigen einen Untersuchungshaftbefehl wegen Totschlags beantragt. Eine Entscheidung wird am Dienstag erwartet. Die Beamten haben zudem die mutmaßliche Tatwaffe beschlagnahmt. Genauere Angaben etwa zur Herkunft der Waffe wurden wegen laufender Ermittlungen nicht gemacht. Die Polizei geht davon aus, dass der Fundort der Leiche auch der Tatort ist.
17-Jähriger steht wegen Mordes an Vater vor Gericht 11.09.2017, 02:08 Uhr | dpa
17-Jähriger steht wegen Mordes an Vater vor Gericht. Vor dem Landgericht Göttingen muss sich von heute an ein 17-Jähriger verantworten, der seinen Vater erschossen haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Gymnasiasten Mord vor. Laut Anklage hat er seinen 58 Jahre alten Vater am 21. April dieses Jahres durch vier Schüsse getötet. Spaziergänger hatten die Leiche in der Feldmark bei Göttingen entdeckt.
Der Jugendliche war noch am selben Tag festgenommen worden. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Die Polizei hatte während der Ermittlungen mitgeteilt, sie vermute das Motiv für die Tat im familiären Bereich. Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten findet die Hauptverhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
GÖTTINGEN Ein Schüler aus Göttingen hat am Montag vor dem Landgericht die Tötung seines Vaters gestanden. „Der 17-Jährige hat alle Fragen beantwortet“, sagte eine Sprecherin. Der Gymnasiast soll seinen 58-jährigen Vater am 21. April dieses Jahres in der Feldmark mit mehreren Schüssen getötet haben.
Das Landgericht Göttingen hat einen 17 Jahre alten Schüler wegen Mordes an seinem Vater zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Jugendlichen vorgeworfen, seinen Vater, der zuletzt in Kassel lebte, im April diesen Jahres in der Feldmark bei Göttingen mit vier Schüssen getötet zu haben. Mit dem Urteil blieb das Gericht deutlich unter der möglichen Höchststrafe von zehn Jahren. Der Gymnasiast, der zum Zeitpunkt der Tat 16 Jahre alt war, hatte beim Prozessauftakt im September die Schüsse auf seinen Vater vor Gericht gestanden.
Spaziergänger hatten die Leiche in der Feldmark bei Göttingen entdeckt. Der Jugendliche war noch am selben Tag festgenommen worden. Wegen des Alters des Angeklagten fand der gesamte Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wie der Sohn an die Waffe gekommen war und was das Motiv seiner Tat war, dazu machte eine Gerichtssprecherin keine Angaben. Die Polizei hatte das Motiv nach der Festnahme des Sohnes im "innerfamiliären Bereich" vermutet. Die Halbgeschwister des Angeklagten waren im Prozess als Nebenkläger aufgetreten.
Im Fall des 17-Jährigen, der vergangene Woche vom Landgericht Göttingen wegen Mordes verurteilt wurde, hat die Verteidigung Revision beim Bundesgerichtshof eingelegt. Der Jugendliche hatte seinen Vater im April in der Feldmark bei Göttingen mit vier Schüssen aus einer Pistole getötet. Spaziergänger hatten die Leiche in der Feldmark bei Göttingen entdeckt. Der Jugendliche war noch am selben Tag festgenommen worden. Der Angeklagte hatte zu Prozessbeginn die Tötung seines in Kassel lebenden Vaters gestanden.
Vater und Sohn hatten kaum Kontakt
Mit dem Urteil - fünf Jahre Jugendstrafe - folgten die Richter den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage, blieben damit aber deutlich unter der möglichen Höchststrafe von zehn Jahren. Der Schüler befand sich nach Überzeugung des Gerichts zum Zeitpunkt der Tat in einem psychischen Ausnahmezustand. Die Verteidigung hingegen hatte wegen völliger Schuldunfähigkeit auf Freispruch plädiert. Vater und Sohn hatten kaum Kontakt zueinander.
Ein heute 17-jähriger Schüler aus Göttingen muss endgültig für fünf Jahre in Jugendhaft, weil er seinen Vater erschossen hat. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) am Mittwoch entschieden. Man habe die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Göttingen als unbegründet zurückgewiesen, teilte eine Sprecherin mit. Damit ist das Urteil gegen den Schüler rechtskräftig. Er war im Oktober vergangenen Jahres des Mordes für schuldig befunden worden.
Vier Schüsse auf den Vater
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Jugendliche seinen Vater, zu dem kaum Kontakt bestanden habe, mit vier Schüssen aus einer Pistole getötet hatte. Spaziergänger hatten die Leiche des 58-Jährigen im April 2017 in der Feldmark an einem mittelalterlichen Beobachtungsturm in der Gemeinde Gleichen (Landkreis Göttingen) gefunden. Nach Überzeugung des Gerichts befand sich der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat in einem psychischen Ausnahmezustand. Die Polizei hatte den zur Tatzeit 16 Jahre alten Gymnasiasten wenige Stunden nach Entdeckung der Leiche an seinem Wohnort in Göttingen festgenommen. Die Ermittler hatten damals mitgeteilt, dass das Tatmotiv vermutlich "im innerfamiliären Bereich" liege.
Geständnis am ersten Prozesstag
Da der Angeklagte noch Jugendlicher war, fand die komplette Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Eine Gerichtssprecherin hatte damals lediglich mitgeteilt, dass der 17-Jährige am ersten Prozesstag in einer mehrstündigen Einlassung ein Geständnis abgelegt und sich auch zu der Vorgeschichte und den Hintergründen der Tat geäußert habe. Anschließend hatte die Kammer im Rahmen der Beweisaufnahme zahlreiche Zeugen gehört. An dem Prozess nahmen auch fünf Angehörige des Getöteten als Nebenkläger teil.