Mann attackiert Ehefrau Tödliche Messerstiche in Mainzer Wohnung
Ein Mann hat an Ostern in Mainz seine Frau mit einem Messer tödlich verletzt.
Die 32-Jährige war kurz nach der Tat am Sonntagabend in ihrer Wohnung im Stadtteil Finthen ihren schweren Verletzungen erlegen.
Mutmaßlich habe die Tat einen familiären Hintergrund, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag in Mainz.
Der 39-Jährige habe zudem ein Ehepaar schwer verletzt, das zu Besuch gewesen sei. Die 44 und 45 Jahre alten Eheleute seien in zwei Kliniken gebracht worden. Ihr Zustand sei stabil.
Gegen den 39-Jährigen sei Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Die Ermittlungen zu dem Fall dauerten an.
Tötungsdelikt aus familiärem Hintergrund? 39-Jähriger aus Mainz ersticht Ehefrau
Von Maike Hessedenz, Michael Erfurth und Dominic Schreiner
MAINZ - In Finthen hat am Abend des Ostersonntags ein 39-jähriger Mann seine 32-jährige Frau erstochen. Wie die Polizei mitteilt, habe der Mann mit einem Messer auf die Frau eingestochen, die Frau sei noch in der Wohnung an ihren Verletzungen gestorben.
In der Wohnung habe sich zum Tatzeitpunkt gegen 21.35 Uhr noch ein weiteres Ehepaar im Alter von 44 und 45 Jahren aufgehalten. Auch diese beiden seien schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden. Laut Polizei sei der Zustand der beiden inzwischen stabil.
Gut integrierte Familie
Gegen den 39-jährigen mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Offenbar, so die Polizei am Montagabend, hätten familiäre Gründe zu der Tat geführt. Mehr war auf AZ-Anfrage bei Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagabend nicht zu erfahren. Die Ermittlungen dauern an.
Wie die AZ herausfand, hat sich die Tat auf dem Layenhof ereignet. Dort hat sich die traurige Nachricht am Montag inzwischen herumgesprochen. Einer, der die Familie gut kennt, ist Wolfgang Schäfer, Ehrenvorsitzender der Interessensgemeinschaft Layenhof. Am Abend selbst habe er nichts von der Tat und dem Polizeieinsatz mitbekommen, erst am Montagmorgen habe er von Nachbarn erfahren, was sich ereignet hat.
„Wir haben vor einiger Zeit noch eine Unterschriftenaktion für die ägyptische Familie gestartet“, sagt Wolfgang Schäfer. Der Asylantrag der Flüchtlingsfamilie sei negativ beschieden worden, berichtet er, da habe er sich gemeinsam mit anderen engagiert. Die vierköpfige Familie lebe bereits seit über einem Jahr auf dem Layenhof, sei gut integriert; zwei Töchter, eine zwölf Jahre, die andere im Kindergartenalter, gehörten zur Familie, die ältere der beiden habe bereits das Gymnasium besucht.
Kinder waren bei den Nachbarn
Die Familie habe zuvor in der Flüchtlingsunterkunft des Landes auf dem Layenhof gelebt und sei nach der Schließung dieser Außenstelle der Ingelheimer Erstaufnahmeeinrichtung in das Mehrfamilienhaus umgezogen, berichtet Alexander Chatzigeorgiou, erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Layenhof. Er habe den Großeinsatz von Polizei und Rettungsdiensten am Abend mitbekommen, berichtet Chatzigeorgiou.
Dass die Frau zu Tode gekommen ist, habe er allerdings erst am Montag erfahren. Er habe die Frau gekannt, sie sei aktiv gewesen in der Kleiderkammer der Unterkunft. Die Kinder seien offenbar bereits vor der Tat zu Nachbarn gebracht worden, berichtet er, da sich der Streit bereits zuvor entfacht habe. Wie Chatzigeorgiou berichtet, wolle das Wohnprojekt des Layenhofs versuchen, die Kinder in die Obhut der Bewohner zu bringen. Die Familie habe als unauffällig gegolten, der Verdächtige sei kaum in Erscheinung getreten, der Mutter sei sehr an der Integration der Familie gelegen gewesen.
Das Gebäude, in dem die Familie lebte, war nach AZ-Informationen keine reine Flüchtlingsunterkunft, sondern ein Mehrfamilienhaus mit acht Parteien. Wer das zweite Ehepaar gewesen sei, das sich in der Wohnung aufhielt und verletzt wurde, wissen weder Chatzigeorgiou noch Schäfer.
Tödliche Messerstiche in Mainzer Wohnung / Ermittlungen dauern an Von dpa
MAINZ - Nach den tödlichen Stichen eines Mannes auf seine Frau in Mainz dauern die Ermittlungen zu den Hintergründen an. Die Obduktion der Leiche der Frau bestätigte nach Angaben der Staatsanwaltschaft vom Dienstag, dass die 32-Jährige an den Stichverletzungen verstarb.
Gegen den 39-Jährigen war nach der Tat am Sonntagabend Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden. Mutmaßlich habe die Tat einen familiären Hintergrund, hieß es.
Der 39-Jährige verletzte zudem ein Ehepaar schwer, das zu Besuch war.