In der Nacht auf Samstag ist in der Salzburger Altstadt eine 37-jährige Frau auf dem Nachhauseweg von einem Lokal von einem Unbekannten vergewaltigt worden. Erst vor drei Wochen hatte es in der Linzergasse eine Vergewaltigung gegeben.
Die 37-Jährige hatte am Freitag kurz vor 23.30 Uhr ein Salzburger Innenstadtlokal verlassen und war an der Paris-Lodron-Straße zu Fuß auf dem Weg nach Hause. Dort wurde sie laut Polizei von dem unbekannten Täter von hinten erfasst, in den Hof gezerrt und vergewaltigt.
Kaum Angaben zu Täter Nach Angaben der 37-Jährigen ließ dann der Mann plötzlich von seinem Opfer ab und flüchtete in unbekannte Richtung. Die Frau kam zur Untersuchung und Spurensicherung ins Krankenhaus. Laut Polizei konnte die Frau zum Aussehen des Täters keine näheren Angaben machen, weil dieser hinter ihr gestanden war. Sie sagte nur aus, dass seine Hand schwarze Hautfarbe hatte.
Erst vor drei Wochen war eine 21-jährige Frau in den frühen Morgenstunden am Ende der Linzergasse vergewaltigt worden. Nach Veröffentlichung eines Phantombildes konnte ein 32-jähriger Verdächtiger in Tirol festgenommen werden. Der Mann sitzt in U-Haft - mehr dazu in Vergewaltigung: Verdächtiger verhaftet (salzburg.ORF.at; 30.3.2017).
Nach der jüngsten Vergewaltigung am vergangenen Samstag in der Salzburger Altstadt hat sich das Sicherheitsgefühl bei zahlreichen Frauen in der Nacht verändert. Polizei und Frauennotruf aber entwarnen und sprechen von einer guten Sicherheitslage.
In der Nacht auf Samstag soll ein Unbekannter eine 37-jährige Frau auf dem Nachhauseweg in der Paris-Lodron-Straße in der Stadt Salzburg vergewaltigt haben. Der Täter flüchtete laut Opfer in unbekannte Richtung - mehr dazu in: Erneut Vergewaltigung in Salzburger Altstadt (salzburg.ORF.at; 08.4.2017).
Nur 400 Meter Luftlinie weiter ist vor drei Wochen in der Linzer Gasse eine 21-Jährige vergewaltigt worden. Ein Phantombild des Täters führte kurz danach zu einem Verdächtigen. Dieser sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Frauen sprechen von Verunsicherung Zwei gemeldete Sexattacken innerhalb von drei Wochen löst bei vielen Salzburgerinnen ein Unwohlsein in der Dunkelheit aus. „Man fühlt sich auf jeden Fall verunsichert und das in einer Stadt wie Salzburg, in der man denkt, da sind eh so viele Leute, da kann nichts passieren“, sagte eine Salzburgerin.
„Ich bin meistens nicht alleine unterwegs, weil ich meinen Hund dabei habe und ansonsten begleiten wir uns im Freundeskreis heim oder fahren auch oft mit dem Fahrrad in der Nacht. Aber die Vorfälle sind heftig, weil das alles sehr nahe von meinem Zuhause passiert ist“, sagte eine junge Salzburgerin.
Sicherheit nach Vergewaltigungen in Salzburg Nach dem jüngsten Vergewaltigungsunfall am vergangenen Samstag sind zahlreiche Salzburgerinnen in der Dunkelheit in Salzburg verunsichert.
Sicherheitslage laut Polizei gut Die Polizei ermittelt derzeit in beiden Vergewaltigungsfällen. Generell sei die Sicherheitslage in Salzburg nach wie vor gut. „Die Kriminalstatistik zeigt einen Vergleich von 2015 auf 2016 von 38 auf 43 Fälle im gesamten Bundesland, darunter sind auch Fälle von häuslicher Gewalt. In der Stadt Salzburg sind wir hier bei 20 Delikten im Jahr 2015 und ebenso 20 Delikten im Jahr 2016, hier ist keine Steigerung erkennbar“, sagte Polizeisprecher Michael Rausch.
Auch Expertinnen vom Frauen-Notruf raten nach den beiden Sexattacken zur Besonnenheit. Salzburg sei für Frauen durchaus sicher. „Natürlich kann es sein, dass es ein Gefühl von Gefährdung gibt, aber wir weisen immer darauf hin, dass es sehr sinnvoll ist, nicht ängstlich, sondern eher wachsam zu sein“, sagte Andrea Laher vom Frauen-Notruf. Für ein höheres Sicherheitsgefühl in der Dunkelheit empfehlen Polizei und Frauenberater Notfall-Piepser, die viel Aufmerksamkeit erregen.
Jene 37-Jährige, die angab am 7. April in einem Hinterhof in der Paris-Lodron-Straße in der Stadt Salzburg vergewaltig geworden zu sein, gestand nun in einer weiteren Vernehmung, den Vorfall vorgetäuscht zu haben.
Eine Woche nachdem die 37-Jährige die Vergewaltigung in der Innenstadt angezeigt hatte, gab sie nun zu, dass der Vorfall vorgetäuscht war. Die Salzburgerin gab bei der Anzeige Anfang April an, dass sie am Nachhauseweg von einem Lokal kurz nach 23.30 Uhr in der Paris-Lodron-Straße von einem Unbekannten von hinten erfasst wurde, in den Hinterhof gezerrt und vergewaltigt wurde. Die 37-Jährige konnte damals kaum Angaben zum Täter machen, ging aber zur Untersuchung und Spurensicherung ins Krankenhaus - mehr dazu in: Erneut Vergewaltigung in Salzburger Altstadt (salzburg.ORF.at; 08.4.2017).
Falschaussage wegen privater Probleme Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen und mehrerer Zeugenbefragungen trugen die Beamten unterschiedliche Aussagen zur gemeldeten Vergewaltigung zusammen. Die Polizisten befragten das angebliche Opfer wegen Ungereimtheiten im Ermittlungsverfahren erneut, dabei gestand die 37-Jährige, dass sie den Vorfall vorgetäuscht hatte. Die Frau begründete die Falschaussage mit privaten Problemen und starker Alkoholisierung in der angeblichen Tatnacht. Sie wird bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.