Tödlicher Streit in Heusenstamm: Frau erschlagen 04.04.17
Heusenstamm - Ein 55-Jähriger Heusenstammer soll seine Ehefrau getötet haben. Der Mann stellte sich am Montag der Polizei und führte sie zur Leiche der 53-Jährigen. Nun wurde er dem Haftrichter vorgestellt.
Wie die Polizei mitteilte, meldete sich der mutmaßliche Täter am Montag um kurz vor 15 Uhr auf der Wache. Dort gestand er, seine Frau umgebracht zu haben. Die Polizei eilte daraufhin in die Wohnung des Paares im Frankfurter Weg. Dort entdeckten die Beamte den Leichnam der Frau. Wie Oberstaatsanwalt Alexander Homm am Dienstag mitteilte, ging der Tat nach ersten Ermittlungen ein Streit voraus.
Die getrennt lebenden Eheleute hatten sich in der Wohnung des Mannes getroffen. Dort eskalierte die Auseinandersetzung. Der 55-Jährige attackierte demnach seine Frau. Genauere Erkenntnisse brachte nun die Obduktion der Leiche: Die Frau ist erschlagen worden. Am Nachmittag wurde der Ehemann zudem dem Haftrichter vorgeführt: Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen Totschlagsverdachts erhoben. Er kam am heutigen Dienstag in Untersuchungshaft, wie die Ermittler mitteilten.
Hintergrund der Tat von Montag ist ersten Erkenntnissen zufolge die Trennung des Paares. Offenbar kam es zum Streit, als die Frau ihren Mann in dessen Wohnung im Kreis Offenbach besuchte. Der 55-Jährige soll zu einem Werkzeug gegriffen und auf die 52-Jährigen eingeschlagen haben. Sie erlitt Verletzungen an Kopf und Hals. Außerdem stellten die Beamten einen Hammer sicher.
Mit lebensgefährlichen Verletzungen liegt derzeit ein 22-Jähriger im Krankenhaus. Der Mann wurde in Frankfurt nach einem Streit niedergestochen. red
Ehefrau getötet: Lange Haftstrafe für 56-Jährigen 10.01.18 11:41
Darmstadt/Heusenstamm - Der Fall hatte im vergangenen April für Aufregung gesorgt: In Heusenstamm tötete ein 56-Jähriger seine Ehefrau. Nun wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt.
Im Mordprozess um Hammerschläge gegen seine Ehefrau hat das Landgericht Darmstadt einen 56-Jährigen wegen Totschlags zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt.
"Das war die klassische Beziehungstat", sagte der Vorsitzende Richter heute. Der Mann hatte im April 2017 seiner damals 52 Jahre alten Ehefrau mehrmals mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen und sie dann mit seinen Händen erwürgt. Das Gericht sah aber keine niedrigen Beweggründe und folgte der Verteidigung, die auf Totschlag plädiert hatte.
Dem Frührentner aus Heusenstamm sei es mit seiner sich selbst bemitleidenden Art nicht gelungen, die Frau zu halten und die Zukunft zu erkennen, erklärte der Richter. "Bei seiner aufgelösten Befindlichkeit war der Totschlag der Weg, den er glaubte, gehen zu müssen." Davor war die Beziehung des Paares, das 24 Jahre verheiratet war, nach Schlussfolgerungen des Richters harmonisch verlaufen. Bis die Frau 2016 einen früheren Schulfreund traf und den Partner wechselte. Der Angeklagte hatte den Angriff im Dezember vor Gericht gestanden und war in Tränen ausgebrochen. Die Staatsanwaltschaft hatte lebenslänglich wegen Mordes gefordert. (dpa)