Tötungsdelikt in Niedernhall 52-Jähriger tot in Wohnung gefunden
Wie die Polizei am Montag mitteilt, ist am Sonntagnachmittag ein Mann tot in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Niedernhall gefunden worden. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus.
Laut Mitteilung lassen die "Auffindesituation" und die Verletzungen darauf schließen, dass der Mann umgebracht wurde. Eine 30-köpfige Sonderkommission "Kupfer" hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.
Bereits am Sonntag wurden erste Nachbarschaftsbefragungen in Niedernhall (Hohenlohekreis) durchgeführt, schreibt die Polizei in ihrer Mitteilung. Auch die Kriminaltechniker haben den Tatort untersucht. Ebenso wurde der Bereich um den Fundort herum unter die Lupe genommen. Die Obduktion des Leichnams wurde für Montagnachmittag angesetzt. Verdächtige Wahrnehmungen melden
Aus ermittlungstaktischen Gründen macht die Polizei keine weiteren Angaben. Allerdings werden Zeugen gesucht.
Die Soko "Kupfer" fragt: Wer hat am Wochenende im Bereich Niedernhall, insbesondere im Bereich des eigentlichen Tatorts Bachäcker 19, verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Wer kann sonst Angaben machen, die mit dem Tötungsdelikt im Zusammenhang stehen könnten?
Hinweise erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 07131 104 4444.
POL-HN: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn - Zweigstelle Schwäbisch Hall - und des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 11.03.2017 11.03.2017 – 14:32 Heilbronn (ots) - Niedernhall: 25-Jähriger nach Mord in Untersuchungshaft
Am Sonntag, gegen 14 Uhr, wurde ein 52-Jähriger tot in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Niedernhall, Bachäcker 19, aufgefunden. Aufgrund der Auffindesituation und der Verletzungen ging die Polizei davon aus, dass er Opfer eines Tötungsdelikts wurde - wir berichteten davon.
Die Ermittler der sofort gebildeten 30-köpfigen Sonderkommission "Kupfer" nahmen am Freitag einen 25-jährigen Mitbewohner des Mehrfamilienhauses unter dem dringenden Tatverdacht fest, das Tötungsdelikt begangen zu haben. Der Mann räumte die Tat zwischenzeitlich ein. Demnach habe er das Opfer am vergangenen Samstag in dessen Wohnung brutal erschlagen.
Als mögliches Motiv dürften nach ersten Ermittlungen Streitigkeiten mit finanziellem Hintergrund infrage kommen.
Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der 25-Jährige die Tat allein begangen hat. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn - Zweigstelle Schwäbisch Hall - wurde der Mann am Samstag dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl wegen Mordes und ordnete die Untersuchungshaft an. Die Ermittlungen der Soko "Kupfer" dauern an.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter den Telefonnummern 0791/9466465-0 (Staatsanwaltschaft -Zweigstelle- Schwäbisch Hall) und 07131/104-1010 (Pressestelle Polizeipräsidium) gerne zur Verfügung.
Getöteter Mann in Niedernhall Mordanklage gegen 25-Jährigen erhoben Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Mordes gegen einen Mann erhoben. Er soll Anfang März in Niedernhall (Hohenlohekreis) einen 52-Jährigen in seiner Wohnung erschlagen haben.
Der 25-Jährige hatte die Tat nach seiner Festnahme eingeräumt. Das Motiv ist noch unklar, es könnte allerdings einen finanziellen Hintergrund geben, so die Polizei nach der Festnahme.
Opfer war Nachbar Die Ermittler gehen davon aus, dass der 25-Jährige die Tat allein begangen hat. Er war ein Nachbar seines späteren Opfers in einem Mehrfamilienhaus in Niederhall, wo die Tat Anfang März geschah.
Der 52-Jährige starb durch Schläge mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf. Das hatte die Obduktion ergeben.
Gutachten sollen klären, inwieweit der Verdächtige schuldfähig ist beziehungsweise zum Tatzeitpunkt war.
Ein 25 Jahre alter Angeklagter hat am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Heilbronn gestanden, im Streit um 10 Euro seinen Nachbarn in Niedernhall brutal umgebracht zu haben.
Wie der Angeklagte vor Gericht zugab, hat er seinen 52-jährigen Nachbarn im Streit von hinten mit einem Hammer mehrfach auf den Kopf geschlagen und auch nicht aufgehört, als das Opfer bereits am Boden lag.
"Unbedingter Vernichtungswille"
Die Anklage sprach von einem "unbedingten Vernichtungswillen". Anschließend hat der 25-Jährige dem Opfer noch den Inhalt einer Geldkassette, drei Tüten einer synthetischen Droge und seinen Geldbeutel gestohlen.
Gemeinsame Drogengeschäfte
Opfer und Täter wohnten beide in demselben Wohnhaus in Niedernhall (Hohenlohekreis) und kannten sich von Drogengeschäften. Der junge Angeklagte ist seit Jahren drogen-und alkoholabhängig und saß bereits zwei Mal in Haft, einmal wegen räuberischer Erpressung.
Das Heilbronner Landgericht hat einen 25 Jahre alten Mann, der in Niedernhall (Hohenlohekreis) seinen Nachbarn erschlagen hat, zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Das hohe Maß an Brutalität der Tat mache sprachlos, so der Vorsitzende Richter Roland Kleinschroth am Freitag im Prozess. Der 25 Jahre alte Mann hatte zuvor gestanden, einen Nachbarn wegen zehn Euro mehrfach mit einem Hammer so auf den Kopf geschlagen zu haben, dass er starb. Nach den Plädoyers hatte sich der Angeklagte für seine Tat entschuldigt.
Das Urteil am Freitag nahm er weitgehend regungslos entgegen. Mordmotiv sei Habgier gewesen, so das Gericht. Und der Mord war heimtückisch, da der Verurteilte sein Opfer angegriffen hatte, als es nicht damit rechnete.
Entziehungskur vor der Haft
Zudem war es eine Tat im Drogenmillieu. Der Verurteilte habe den Verstorbenen direkt nach dem Mord bestohlen, um Rauschgift für sich kaufen zu können. Deshalb verurteilte ihn das Gericht zu einer Entziehungskur, bevor er in Haft kommt.
Die besondere Schwere der Schuld wurde nicht festgestellt, damit hat der Verurteilte die Chance, nach 15 Jahren wieder frei zu kommen. Die Staatsanwaltschaft hatte im Prozess eine Verurteilung wegen Mordes gefordert und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld. Die Verteidigung plädierte auf Totschlag und hielt zehn Jahre für ausreichend.