Spurensuche - Tödlicher Brandanschlag in Bad Nauheim
Die Nacht auf den 24. Mai 1986 wird Feuerwehrmann Peter Dietz aus Bad Nauheim sein ganzes Leben nicht vergessen. In dieser Nacht sterben neun junge Menschen in einer Villa in der Gustav-Kayser-Straße 14. Zwölf weitere werden schwer verletzt.
Für die Angehörigen und Einsatzkräfte ist das Feuer mit seinen grausamen Folgen kaum zu ertragen, ein Opfer wurde beim Fenstersprung auf einem Zaun aufgespießt, andere Opfer fand man später verbrannt und umklammert am Fenster in der Wohnung.
Hinter der Tragödie steckt ein Brandstifter, der immer noch nicht gefasst ist. Er hatte während einer Party im oberen Stockwerk des Hauses einen Benzin-Brandsatz in den Flur geworfen. Fenster und Türen standen offen, so dass sich die Flammen rasend schnell ausbreiteten. Den Party-Gästen war somit ihr einziger Fluchtweg versperrt.
Die Ermittlungen nach dem Anschlag blieben ohne Erfolg, es gab keine heiße Spur. Das Motiv ist laut Polizei heute noch unklar. Ob sich jemand von lauter Musik gestört fühlte oder eine Eifersuchtstat dahinter steckt ist bis heute ein Rätsel. Es gab auch Gerüchte, dass die Mafia dahinter steckt, denn die Firma, die im Haus angesiedelt war, gehörte einem Italiener.
Andreas Graf trifft Zeugen wie Peter Dietz und rekonstruiert die Minuten der Tat. Denn sicher ist, dass diese Akte nie geschlossen wird. Und vielleicht muss sich ja irgendwann der Täter vor Gericht verantworten.