„Anhaltermörder” könnte vier junge Frauen ermordet haben Veröffentlicht von Christian Jung am Juni 10, 2010 Am 20. Dezember 1976 wurde die Wasserleiche der 18-jährigen Monika Pfeifer im Rhein bei Mannheim gefunden / Ungeklärte Morde in der Rhein-Neckar-Region
Die seit Oktober 1976 als vermisst gemeldete 18-jährige Verkäuferin Monika Pfeifer aus Dossenheim wurde kurz vor Weihnachten des gleichen Jahres tot als Wasserleiche im Rhein bei Mannheim gefunden. Die Ermittler gingen sofort von Mord aus. (Repros: CJ)
In der Nähe der Mannheimer Konrad-Adenauer-Brücke erschrak ein Arbeiter am 20. Dezember 1976 sehr. Denn in der Nähe des Rheinufers (424,7 Rhein) sah er gegen 19.30 Uhr eine Frauenleiche im Wasser treiben. Der Kopf war mit einer Plastiktüte bedeckt. Die herbeigerufenen Kriminalpolizisten und Rechtsmediziner konnten die tote Frau jedoch nicht sofort identifizieren, weil die völlig entkleidete Leiche seit mehreren Wochen im Fluss gelegen hatte und völlig unkenntlich war. Die genaue Todesursache konnte aus diesem Grund nie festgestellt werden.
Nach einer ausführlichen Leichenschau von Spezialisten der Universität Heidelberg stellte sich dann kurz vor Weihnachten durch eine Gebissanalyse sowie einen gefunden Ring heraus, dass es sich bei der Toten um die seit dem 11. Oktober 1976 als vermisst gemeldete Monika Pfeifer aus Dossenheim handelte – und diese ermordet worden war. Die 18-Jährige und 172 Zentimeter große Frau mit hellblonden Haaren hatte als Verkäuferin in einem Kaufhaus in Heidelberg gearbeitet und war nach einem Lokalbesuch in der Heidelberger Altstadt und anschließendem Treffen mit ihrem Freund in Ziegelhausen spurlos verschwunden. Zur Aufklärung der Tat wurden 5000 Mark ausgelobt.
Um nach Hause zu kommen, hatte Monika Pfeifer sich als Tramperin immer wieder von fremden Autofahrern in Richtung Bergstraße mitnehmen lassen. Außerdem besuchte sie öfters alleine verschiedene Diskotheken wie das damalige „Schluckspecht” in Dossenheim. Ihre „Markenzeichen” waren des Weiteren auffallend weiße Zähne und glattes langes Haar. In der Nacht ihres Verschwindens hatte die junge Frau einen roten Rollkragenpullover mit weit ausgelegtem Kragen, lange blaue Jeans und eine langärmlige blaue Jeansjacke mit Reißverschluss und hochgekrempelten Ärmeln getragen sowie schwarze Halbschuhe an. Um ihren Hals baumelte eine kleine Metallkette mit einer daran befindlichen Silberuhr mit antiken Ziffern als Anhänger.
Nach dem Verschwinden hatte die Heidelberger Kriminalpolizei Mitte und Ende Oktober 1976 rund um die Felder und Wälder von Dossenheim, Schriesheim und Wilhelmsfeld große Suchaktionen zusammen mit der Schutzpolizei und Hunden gestartet. Auch nächtliche Befragungen von Autofahrern in der „Neckarhelle” in Ziegelhausen verliefen ergebnislos. Dennoch gaben einige Männer an, die Vermisste von früheren Mitnahmen persönlich zu kennen. Weitere Zeugenaussagen entpuppten sich nach intensiven Vernehmungen zudem als bewusste Falschmeldungen. So gab eine vermeintliche Hinweisgeberin zu, bewusst gelogen zu haben, dass sie Monika Pfeifer am 12. Oktober in der Heidelberger Hauptstraße gesehen habe. Sie habe sich gegenüber Freunden aufschneiden wollen.
Die Ermittler der Kriminalpolizei Heidelberg, die diesen ungeklärten Mordfall neben 27 weiteren Prüffällen zurzeit mit der Staatsanwaltschaft Mannheim zum zweiten Mal komplett aufbereiten, halten es bei dem Mord ebenfalls für möglich, den Täter noch nach Jahrzehnten durch ein „Geständnis der Moleküle” zu finden. Denn am Tatort der Verbrechen werden meist umfangreiche Spuren wie Haare, Zigarettenkippen, Pflanzenteile oder Textilspuren hinterlassen. Die umfangreichen nach den Morden von den damaligen Kriminaltechnikern sichergestellten Materialien werden momentan von einem Speziallabor des Stuttgarter Landeskriminalamtes aufbereitet, das Fingerabdrücke und DNA-Spuren herausfiltert und mit vorhandenen Proben aus den Datenbanken des Bundeskriminalamtes vergleicht. Auch kleinste Körperreste wie Hautschuppen können von den Kriminalwissenschaftlern durch die Eliminierung von Salzen aus DNA-Spuren dazu benutzt werden, um eindeutige Genprofile mit Hilfe von fluoreszierenden Farbstoffen zu erstellen.
Im September 1975 wurde die 17-jährige Hemsbacherin Monikas Sorn ebenfalls im Lampertheimer Stadtwald bei Neuschloß gewaltsam getötet.
Der Mord an Monika Pfeifer könnte unter Umständen einem nicht gefassten Serienmörder zugeordnet werden, der als Phantom in Polizeikreisen „Anhaltermörder” genannt wird und der Ende der 1970er-Jahre in der Rhein-Neckar-Region sein Unwesen getrieben haben könnte. Denn einige Monate später wurde am 29. April 1977 auf einem Feld bei Schriesheim die übel zugerichtete Leiche einer 15-jährigen Schülerin gefunden, die in der Nähe der Arbeitsstätte von Monika Pfeifer in Heidelberg das Hölderlin-Gymnasium besuchte. Bereits am 30. April 1976 war die 20-jährige Ludwigshafenerin Maria
Else Scholte am helllichten Tag in Heidelberg verschwunden und drei Wochen später im Stadtwald von Lampertheim (Hessen) mit Stichverletzungen ermordet aufgefunden worden. Knapp ein halbes Jahr vorher (Fundtag: 27. September 1975) wurde die 17-jährige Hemsbacherin Monikas Sorn ebenfalls im Lampertheimer Stadtwald bei Neuschloß gewaltsam getötet.
Alle vier Mädchen waren zumindest vom Aussehen her gleichaltrig, besuchten regelmäßig in Heidelberg und Umgebung Diskotheken und hießen entweder Monika oder Maria/Marie. Deshalb wurde in der Folgte an die Eltern in der Region appelliert, ihre Kinder auf die Gefahren von „Autostopps” hinzuweisen und lieber persönlich von Partys und Veranstaltungen nachts abzuholen.
HEIDELBERG: Tötungsdelikt z. N. von Monika Pfeiffer (1976)
November 07, 2020
Der Mord an Monika Pfeifer
Wer tötete Monika Pfeifer?
Vor kurzer Zeit habe ich hier über die Münsterlandmorde berichtet, die sich im Zeitraum von 1970-1975 ereigneten. Diese vier Mordfälle, werden ein und dem selben Täter zugeschrieben. Nach dem vierten Mord riss die Serie im Münsterland dann plötzlich ab. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Es könnte sich sein Lebensumfeld oded seine Lebensstruktur verändert haben.
Die Polizei ist damals wie heute noch sehr bemüht den Mörder der Münsterlandmorde zu finden. Trotzdem sind dir Münsterlandmorde bis heute ungeklärt. Hörte der Täter tatsächlich auf oder verlagerte er seine Taten in eine andere Region?
Mordfälle im Raum Cuxhaven
Auch im Raum Cuxhaven gab es Morde an Anhalterinnen. Ich werde noch gesondert, über diese Fälle berichten.
Mordfälle im Rhein- Neckar Gebiet
Im Heidelberger Raum ereignete sich ab 1975 eine ähnliche Serie. Es ist möglich das die zwei Mordserien in Verbindung zueinander stehen.
Der Fall Monika Pfeifer
Die 18jährige Monika Pfeifer arbeitete als Verkäuferin in einem Kaufhaus in Heidelberg. Monika war nach einem Lokalbesuch am 11. Oktober 1976 in der Heidelberger Altstadt und anschließendem Treffen bei ihrem Freund in Ziegelhausen spurlos verschwunden. Ihr Freund wollte sie eigentlich wieder zurück zu ihrem Elternhaus bringen. Der junge Mann war so müde, das Monika ihn kaum wach bekam. Er schlief aber sofort weiter. Sie wollte und musste wieder nach Hause, deshalb verließ sie die Wohnung ihres Freundes und versuchte per Anhalter nach Hause zu kommen. Dort stieg zu wahrscheinlich in das Auto ihres Mörders.
Um nach Hause zu kommen, hatte Monika Pfeifer sich als Tramperin immer wieder von fremden Autofahrern in Richtung Bergstraße mitnehmen lassen. Außerdem besuchte sie öfters alleine verschiedene Diskotheken wie der damalige "Schluckspecht" in Dossenheim. Alle polizeilichen Maßnahmen waren ohne Ergebnis. Monika blieb vorerst spurlos verschwunden.
Monika Pfeifer war eine auffallend hübsche und sympathische junge Frau.
Ihr Markenzeichen waren auffallend weiße Zähne und glattes langes blondes Haar.
Beschreibung zum Zeitpunkt des Verschwindens
In der Nacht ihres Verschwindens trug die junge Frau einen roten Rollkragenpullover mit weit ausgelegten Kragen, eine lange blaue Jeans und eine langärmlige blaue Jeansjacke mit Reißverschluss und hochgekrempelten Ärmeln sowie schwarze Halbschuhe.
Um ihren Hals baumelte eine kleine Metallkette mit einer daran befindlichen Silberuhr mit antiken Ziffern als Anhänger.
Die Entdeckung
In der Nähe der Mannheimer Konrad Adenauer-Brücke machte ein Arbeiter am 20. Dezember 1976 eine schreckliche Entdeckung. Gegen 19.30 Uhr sah der Arbeiter in der Nähe des Rheinufers eine Frauenleiche im Wasser treiben. Der Kopf war mit einer Plastiktüte bedeckt. Die herbeigerufenen Kriminalpolizisten und Rechtsmediziner konnten die tote Frau jedoch nicht sofort identifizieren, weil die völlig entkleidete Leiche seit mehreren Wochen im Fluss gelegen hatte und völlig unkenntlich war.
Die Obduktion
Nach einer ausführlichen Leichenschau von Spezialisten der Universität Heidelberg stellte sich dann kurz vor Weihnachten durch eine Gebissanalyse sowie einen gefunden Ring heraus, daß es sich bei der Toten um die seit dem 11. Oktober 1976 als vermisst gemeldete Monika Pfeifer aus Dossenheim handelte und diese ermordet worden war.
Der Mord an Monika Pfeifer könnte unter Umständen einem nicht gefassten Serienmörder zugeordnet werden, der als Phantom in Polizeikreisen Anhalterinnenmörder genannt wird und der Ende der 70er Jahre in der Rhein-Neckar-Region sein Unwesen getrieben haben könnte.
Verschwundene Gegenstände
Bis heute fehlen einige Kleidungsstücke und ein Schlüsselbund mit einem Micky Maus-Anhänger.
Der Mord ist bis heute noch ungeklärt.
Fragen an Zeugen:
1.Wer hat Monika Pfeifer am 11. Oktober 1976 in ein Fahrzeug in Heidelberg- Ziegelhausen steigen sehen? Wie sah das Fahrzeug oder der Fahrer aus?
2.Wer hat am 11. Oktober 1976 oder kurze Zeit später am Rhein zwischen Heidelberg- Mannheim verdächtige Personen oder Fahrzeuge beobachtet, die mit dem Mord in Zusammenhang stehen könnten?
3.Wer hat den Schlüsselbund mut dem Micky Maus-Anhänger gefunden oder weiß bei wem er nach dem Mord in Besitz war?
4.Wer weiß wer für diese Tat verantwortlich sein könnte?
5.Wer hat sonstige Informationen zu dem Fall?
Hinweise bitte an die Kriminalpolizei Heidelberg oder an jede andere Polizeidienststelle.