„Aktenzeichen XY“ jagt den Steinschläger von Hallbergmoos Aktualisiert: 13.12.16 18:05
Hallbergmoos - An Brutalität war der Überfall kaum zu überbieten: Immer wieder schlug ein Unbekannter mit einem großen Stein auf eine 33-jährige Frau in Hallbergmoos ein.
Jetzt wird landesweit im Fernsehen über den immer noch ungeklärten Fall berichtet.
Der Fall ereignete sich am Sonntag, 24. Juli 2016, um 8 Uhr früh in Hallbergmoos. Eine Hotelangestellte ist auf dem Weg von ihrer Arbeit nach Hause in ihr nahe gelegenes Appartement in der Karlstraße, als ihr plötzlich der 25 bis 35 Jahre alte Mann gegenübersteht, der sie wohl abgepasst hat. Grundlos schlägt er auf die Reinigungskraft ein – bis eine Nachbarin ihn vom Balkon aus anschreit und der vermutlich betrunkene Mann über die Maximilianstraße Richtung Ludwigstraße flüchtet. Sein Opfer lässt er schwer verletzt zurück – es trägt sechs große Platzwunden am Kopf davon.
Die Fahndung verläuft erfolglos. Wie die Identität bleibt auch das Motiv für den Überfall, den die Kripo als Tötungsversuch wertet, im Dunkeln. War die Straftat sexuell motiviert? Das Opfer jedenfalls hat den Mann zuvor noch nie gesehen. Er soll etwa 1,80 Meter groß sein, dunkelblonde kurze Haare haben (kein Bart, keine Brille), und zur Tatzeit eine Jeans und ein graublaues T-Shirt getragen haben.
Seitdem ist fast ein halbes Jahr vergangen, und immer noch ist der Täter auf freiem Fuß. Das soll sich jetzt ändern. Am Mittwochabend wird der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY?.?.?.?ungelöst“ aufgerollt (Beginn um 20.15).
Die ermittelnde Erdinger Kripo hofft dabei auf Hinweise durch Fernsehzuschauer, nicht zuletzt natürlich aus Hallbergmoos und Umgebung.
Wer dazu beitragen kann, dass der Täter ergriffen wird, darf mit einer Belohnung rechnen. Ausgesetzt sind 5000 Euro.
Eine junge Frau wird am frühen Morgen von einem Mann angegriffen. Sie hat ihn noch nie zuvor gesehen – und doch hat er offenbar das Ziel, sie umzubringen. Immer wieder schlägt er mit einem Stein brutal auf sie ein.
April 2006: Eine junge Frau aus der Slowakei tritt eine Stelle als Zimmermädchen in einem Hotel in Hallbergmoos bei München an. In den Jahren zuvor war sie in der Schweiz und in Österreich tätig. Die 33-Jährige lebt sich gut ein, auch mit ihren Kollegen versteht sie sich.
Täter lungert herum Rund vier Monate später, am Sonntag, dem 24. Juli 2016: Die junge Frau hilft am frühen Morgen im Haupthaus des Hotels bei der Vorbereitung des Frühstücks. Gegen 7 Uhr fällt vor einem Apartmenthaus des Hotels, 300 Meter entfernt ein junger Mann auf. Er lungert herum und wirkt, als sei er betrunken oder stehe unter Drogen.
Als der Mann einer Angestellten folgt, die zum Apartmenthaus unterwegs ist, stellt sie ihn zur Rede. Der Mann behauptet, er sei auf der Suche nach einer Freundin. Dann legt er sich unter einen Baum, offenbar um zu schlafen. Kurze Zeit später ist er zunächst verschwunden.
Die Tatwaffe: dieser Stein
Stein als Tatwaffe Etwa um 7.45 Uhr kommt auch das slowakische Zimmermädchen vom Haupthaus herüber, um sich in seinem Zimmer im Apartmenthaus umzuziehen. Als sie kurz darauf wieder nach draußen kommt, wird sie hinterrücks von dem Unbekannten attackiert. Immer wieder schlägt er mit einem großen Stein auf ihren Kopf.
Eine Nachbarin schreit den Angreifer vom Balkon aus an, woraufhin der Unbekannte die Flucht ergreift. Das Opfer erleidet zahlreiche tiefe Wunden am Kopf. Mit viel Glück überlebt sie den Angriff. Die Kripo ermittelt wegen versuchten Mordes. Das Zimmermädchen hat den Täter noch nie zuvor gesehen.
Phantombild des Gesuchten Täterbeschreibung: etwa 30 Jahre alt, 1,80 bis 1,85 m groß, schlank, kurze dunkelblonde Haare, leicht hochgegelt und seitlich kurz rasiert. Der Täter sprach vermutlich Hochdeutsch. Seine Kleidung: insgesamt modisch, graues Langarm-Shirt, dunkle Blue-Jeans mit „Rissen“ auf den Oberschenkeln, graue „Adidas“-Turnschuhe aus Leder.
Fragen nach Zeugen:
Wer kennt den Täter oder kann etwas zu dem Verbrechen sagen?
Der Fluchtweg des Täters
Wer hat den Gesuchten in Hallbergmoos gesehen?
Nach der Tat um 7.55 Uhr flüchtete er vom Tatort in der Karlstraße über die Maximilianstraße in Richtung Ludwigstraße. Dort verlor sich seine Spur.
Wer hat den Täter in der S-Bahn oder am nahen Flughafen gesehen? Die S-Bahn-Station Hallbergmoos liegt an der S-Bahn-Linie (S 8) zum Münchener Flughafen.
Belohnung: Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.
Nach "Aktenzeichen XY"-Ausstrahlung Mordversuch in Hallbergmoos: Anrufer nennt Namen! az, 14.12.2016 21:54 Uhr, aktualisiert 14.12.2016 22:07 Uhr
Im Falle des versuchten Mordes an einer jungen Frau in Hallbergmoos hatten die Ermittler monatelang keine konkrete Täter-Spur. Deswegen wurde die Tat am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt. Erste Hinweise gingen noch während der Ausstrahlung ein.
München - Am Mittwochabend wurde ein Kriminalfall aus Hallbergmoos in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY.. vorgestellt". Am Ende der Ausstrahlung stand fest: Es gibt konkrete Hinweise bezüglich der Identität des Tatverdächtigen. Einer der Anrufer glaubte, dass er den Gesuchten kennt. Auf Nachfrage von Moderator Rudi Cerne gab der Ermittler bekannt: Ja, der Anrufer nannte einen konkreten Namen. Weitere mögliche Hinweise sollen im Laufe des Abends vorgestellt werden.
Der Fall
24. Juli 2016, Karlstraße in Hallbergmoos, einer Gemeinde nördlich von München: Ein Zimmermädchen aus der Slowakei wird um 8 Uhr morgens auf offener Straße von einem unbekannten Mann brutal niedergeschlagen. Der Täter drischt mehrmals mit einem faustgroßen und rund ein Kilo schweren Stein auf die 33-Jährige ein. Vor ihrer Arbeitsstelle bleibt sie mit schwersten Kopfverletzungen am Boden liegen – der Mann flüchtet über die Maximilian- und Ludwigstraße, als ihn eine Anwohnerin von ihrem Balkon aus anschreit.
Ermittler hoffen auf Hinweise
Auch rund fünf Monate nach der schrecklichen Tat haben die Ermittler keine heiße Spur – deswegen wurde der Fall bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt. Die Ermittler der Kripo Erding erhofften sich so, Hinweise von Zuschauern zu erhalten.
Den Ermittlern zufolge war der Mann betrunken, möglicherweise stand er zudem unter Drogen. Laut Christian Honser von der Kripo Erding ist es gut möglich, dass der Mann vor der Bluttat in München beim Feiern war und danach in die wenige Kilometer nördlich gelegene Gemeinde fuhr. Jedoch macht der Ermittler klar, dass dies gleichzeitig nicht heißen muss, dass der Täter auch Münchner ist oder gebürtig aus München stammt.
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Bevor er auf die junge Frau einschlug, traf er bereits eine ihrer Kolleginnen. Dieser sagt er, dass er "eine Freundin" oder "seine Freundin" suche. Die junge Slowakin hatte den Mann noch nie zuvor gesehen – ein mögliches Motiv ist nicht ersichtlich.
Die Kripo ermittelt im Fall eines versuchten Tötungsdeliktes. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, wird eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Hinweise an die Kripo Erding – die Ermittler sind unter der Telefonnummer 08122 - 96 80 zu erreichen.
Täterbeschreibung
Der Tatverdächtige kann wie folgt beschrieben werden: Männlich, ca. 180 cm groß, schlank, ca. 30 Jahre alt, europäisches Erscheinungsbild, dunkelblonde kurzgeschnittene seitlich hochrasierte Haare, kein Bart, keine Brille. Er trug zur Tatzeit eine blaue lange Jeanshose mit querverlaufenden Rissen, dazu ein graues Langarmshirt mit grauen Schuhen von Adidas.
Nach Aktenzeichen XY: Über 60 Hinweise zum brutalen Überfall eingegangen
Hallbergmoos - In der Sendung Aktenzeichen XY hat Kriminalhauptkommissar Christian Honsa dargestellt, wie der Täter ausgesehen hat. Das führte zu einem Teilerfolg: Über 60 Hinweise sind bei der Kripo eingegangen.
Der Überfall war an Brutalität und mutmaßlich Willkür kaum zu überbieten. Ein junger Mann attackierte eine 33-Jährige auf offener Straße in Hallbergmoos und schlug ihr mehrmals mit einem Stein gegen den Kopf. Sie überlebte nur durch Glück, wie es seitens der Polizei hieß. So lautete im Juli die erste Meldung.
Sendung verpasst? In der ZDF-Mediathek noch einmal ansehen
Die ZDF-Sendung Aktenzeichen XY: Ungelöst hat sich des Falles angenommen. In der Ausstrahlung am Mittwoch kam auch das Rätsel um den Steinschläger von Hallbergmoos zur Sprache. Wer den Beitrag über den brutalen Überfall nicht gesehen hat, kann das in der Mediathek des ZDF nachholen.
Über 60 Hinweise sind eingetroffen
Jetzt, zwei Tage nach der Sendung, arbeitet die Ermittlungsgruppe Kiesel akribisch an der Abarbeitung der neuen Hinweise. Denn: Über 60 Anrufer hätten sich laut Hans-Peter Kammerer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern, gemeldet. Aber: Gegen Ende der Sendung wurde bekannt, dass ein Anrufer sogar einen Namen genannt hat. Ein Hoffnungsschimmer? Vielleicht ein kleiner. Denn: Alle Hinweise, die der Polizei bekannt sind, führen nicht zu einer bestimmten Person. Der Name reiht sich also als weiterer Hinweis ein. Es müsse sich dabei nicht um den Täter handeln.
Weitere Hinweise erwünscht
Wichtig: Wer noch Hinweise zum Überfall in Hallbergmoos geben kann, meldet sich bitte bei der Kripo Erding, Tel. (08122) 9680.
Täterbeschreibung
Der Täter sprach vermutlich hochdeutsch, trug ein graues Langarm-Shirt, dunkelblaue Jeans mit querverlaufenden Rissen im Bereich der Oberschenkel und graue Adidas-Turnschuhe. Honsa vermutet, dass die Kleidung blutverschmiert hätte sein können - die Hände müssten es definitiv gewesen sein. Zum Tatzeitpunkt machte er einen betrunkenen Eindruck, die Kripo vermutet, er könnte auch unter Drogen gestanden sein.