Amy Fitzpatrick ist seit dem Neujahrstag auf dem Nachhauseweg spurlos verschwunden. Die irische Mutter Audrey Fitzpatrick bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach ihrer Tochter.
Die Guardia Civil hat in Mijas die Suche nach dem 15-jährigen Mädchen Amy Fitzpatrick ausgeweitet. Das irischstämmige Mädchen mit Wohnsitz im Stadtteil La Cala ist seit dem 1. Januar spurlos verschwunden.
Am Mittwoch wurde das Gebiet von Amys Elternhaus im Umkreis von sechs Kilometern durchstreift. Bei der Aktion wurden laut Polizeiangaben mehr als 200 Beamte von Guardia Civil, Ortspolizei, Feuerwehr und Zivilschutz vereint. Außerdem wurden Spezialisten zur Spurensicherung aus Madrid sowie zwei Polizei-Hubschrauber eingesetzt.
Am Samstag vergangener Woche hatte die Mutter Audrey Fitzpatrick in einer Pressekonferenz die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche gebeten. Zuvor hatte sie bei der Guardia Civil Anzeige erstattet.
Zum letzten Mal wurde die 15-Jährige am Neujahrstag abends gegen 22 Uhr gesehen, als sie das Haus ihrer Freundin in der Urbanisation Calypso verließ. Dort hatten sie zusammen auf den kleinen Bruder aufgepasst. Amy Fitzpatrick wollte nach Hause gehen, wie sie in einem Telefonat mit ihrer Mutter kurz vorher offenbar gesagt hatte. Das Elternhaus Fitzpatrick befindet sich nur wenige hundert Meter entfernt in der Nachbarschaft der Urbanisation Riviera del Sol in Mijas Costa.
Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren Die Freundin Ashley Rubio glaubt nicht, dass Amy von zu Hause abgehauen sei. Denn sie habe weder Geld noch Handy dabei gehabt. Vielmehr sei ihr unterwegs etwas zugestoßen. Denn sie hätte bestimmt wie üblich eine Abkürzung über ein dunkles Grundstück mit einer Baustelle genommen, vermutete Freundin Ashley.
Die Guardia Civil sucht unterdessen mit allen verfügbaren Einheiten aus den Städten Mijas, Fuengirola, Marbella und Estepona nach dem verschwundenen Mädchen. Zur Unterstützung der Suche hatten sich am Mittwoch auch etliche freiwillige Helfer beim Sportstadion von La Cala versammelt. Parallel dazu laufen die kriminalistischen Ermittlungen unter Führung der Guardia Civil weiterhin auf Hochtouren, teilten die Beamten mit.
Mutter ruft zur Mithilfe bei der Suche auf Amys Mutter hatte alle Bürger und Nachbarn um Unterstützung bei der Suche nach dem Mädchen gebeten. Insbesondere Jugendliche und Bekannte bräuchten keine Angst zu haben, wenn sie etwas mitzuteilen hätten, meinte Mutter Fitzpatrick.
Hinweise zum Verschwinden des Mädchens nehmen die Notrufzentrale 112 sowie die Familie und Angehörigen unter Tel. 952 474 030, 952 487 036 und 686 044 181 entgegen.
Die Mutter erklärte bereits in der vergangenen Woche vor laufenden Kameras auf Englisch, dass Amy keine Gründe für ein Abhauen von zu Hause habe und bisher sehr zufrieden mit ihrer Familie in Mijas gewohnt habe. Gleichzeitig wandte sie sich inständig über die Medien an ihre Tochter: „Wenn du dich entschieden haben solltest, abzuhauen, komm bitte zurück. Deswegen wird es keine Probleme geben. Wir alle vermissen dich sehr.“
Amy hat blaue Augen, langes braunes Haar, sie ist schlank und etwa 1,65 Meter groß. Sie lebt seit fünf Jahren mit ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihrem Stiefvater an der Costa del Sol. Allgemein wird sie als aufgeweckt, lebendig und kontaktfreudig beschrieben.
Dabei wird der Fall Rocío Wanninkhof in Erinnerung gerufen, die im Oktober 1999 im Alter von 19 Jahren verschwand. Ihre Leiche wurde drei Monate später in Mijas gefunden. Als Mörder ist der Brite Tony King verurteilt worden, der laut Gericht auch die 17-jährige Sonia Carabantes 2003 in Coín umgebracht hat.
Auch der Fall Maddie McCann aus Portugal weist einige Parallelen auf. Denn in Mijas haben sich längst über 20 Journalisten aller wichtigen Medien aus Irland eingefunden.