Verbrannte Leiche Im grausamen Mordfall von 1981 wird immer noch ermittelt
WALTROP 22. Juni 1981. Auf einer wilden Müllkippe in Oberwiese findet ein Spaziergänger eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche. Er verständigt die Polizei. Später stellen Gerichtsmediziner fest: Der Tote war ein Mann, zwischen 30 und 45 Jahren alt, schlank, gut 1,75 Meter groß. Er starb allerdings nicht eines natürliches Todes...
Auch damals berichtete die Waltroper Zeitung schon über den Mordfall. Foto: Archiv
Vielmehr gibt der Mord noch heute Rätsel auf. Rätsel, die derzeit auch im Internet diskutiert werden, wo ein Video (Aktenzeichen XY ungelöst) zu dem Fall kursiert.
Mit stumpfem Gegenstand erschlagen
So viel steht fest: Mit einem schweren, stumpfen Gegenstand wurde der Mann erschlagen, anschließend in einen Teppich eingewickelt, per Auto vom eigentlichen Tatort weggeschafft und schließlich nahe des Feldweges „Im Felling“ verbrannt. Was das Ganze noch makaberer macht: Rußpartikel in der Lunge lassen die Gerichtsmediziner später zu dem Schluss kommen, dass der schwer verletzte Mann noch geatmet haben muss, als er angezündet worden war. Ein grausamer Mord. Bis heute ist die Identität des Opfers unbekannt. Und auch die Täter –vermutlich waren es zwei – sind noch ungestraft.
Noch nicht aufgegeben
Dennoch: Aufgegeben hat die Kriminalpolizei auch 34 Jahre nach der Tat noch nicht. „Mord verjährt nie“, stellt Polizeisprecherin Ramona Hörst klar. Denn „im Laufe der Zeit entwickelt sich auch die Kriminaltechnik weiter“, sagt Hörst. Das heißt, dass alte Beweise inzwischen ganz anders untersucht werden können: DNA-Spuren etwa. Damals war so eine Untersuchung noch nicht möglich – heute schon.
Noch nicht weitergekommen
In dem mysteriösen Mordfall aus Oberwiese hat das die Beamten allerdings auch bisher nicht weitergebracht. „Wir wissen immer noch nicht, wer der Tote ist“, sagt Ramona Hörst. Ermittelt wird dennoch weiter. „Wir holen solche Fälle regelmäßig vor, um zu prüfen, ob wir neue Möglichkeiten nutzen können.“
Im Fall Oberwiese hat die Polizei übrigens noch einige Hinweise auf das Opfer ermitteln können. Demnach wurden dem verbrannten Mann die Schneidezähne in Ober- und Unterkiefer durch Brücken ersetzt. Er trug ein Goldarmband und zwei Ringe, die allerdings eher Frauenringen glichen. Die Polizei vermutet zudem, dass der Mord in der Nähe des Fundortes stattgefunden haben muss. Wer in dieser Sache möglicherweise noch nützliche Hinweise geben kann, möge sich bei der Polizei melden: Telefon 0 23 61/ 5 50.
Bei den Vorverletzungen, die Schneidezähne oben wie unten, eine schräge Narbe über der Nase, getötet durch Schläge auf den Kopf und Stiche in den Hals, da wäre das Millieu die erste Adresse. Denn wenn z. B. ein Erwin Huber mit solchen Vorverletzungen verschwindet, dann gibt es Fragen. Und einen Vorgang/Polizeibericht zu den Verletzungen. Der Fundort, der vermutlich im Eck zwischen "Fellheide und Torfheide liegt gegenüber dem Schiffshebewerk "Zum neuen Hebewerk". Also am Dortmund-Ems-Kanal. Wäre es da nicht logisch zuerst die Binnenschiffer zu befragen?
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Der Teppich - man mutmaßt damit das der Tatort in einer Wohnung lag. Das Auto, gab es dazu verwertbare Spuren? Der Lackkanister aus einer in der Nähe befindlichen Firma.
Könnte man da nicht auch auf die Idee kommen das der Tatort auf einem Binnenschiff war? Und das Teppichpaket per Hand dorthin gebracht wurde? Zumal die Spuren damals ja schon auf "Südländer" zeigten. Sodass es ein Besatzungsmittglied oder ein Besucher war? Der zur Unterhaltung auf Transe machte? Goldkette rechts am Handgelenk, die Uhr links, dazu zwei Frauenringe?
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Wieso konnte man eigentlich kein Phantombild des Toten anfertigen? Die Narbe über der Nase ist ja bekannt.
Zitat von eugene1975Könnte man da nicht auch auf die Idee kommen das der Tatort auf einem Binnenschiff war?
Solch einen Hirtenteppich kann ich mir schwer auf so einem Schiff vorstellen, es sei denn es war eine Frau an Bord.
Zitat von eugene1975Zumal die Spuren damals ja schon auf "Südländer" zeigten.
Hierzu sagte der Zahnarzt bei XY, es "könnte" auf einen Südländer deuten und meinte damit die kariesresistenten restlichen Zähne. Wobei im Unterkiefer einige Zähne mit Amalgam gefüllt waren, im Oberkiefer ein Zahn eine Füllung und einer Karies aufwies. Auch, dass man den Zahnarzt oder Zahntechniker all die Jahre nicht hat finden können, könnte im Nachhinein evtl. darauf hindeuten, dass der Zahnersatz im Ausland angefertigt wurde. Ich gehe aber auch davon aus, dass die Suchanfrage in den zahnmedizinischen Fachschriften nicht nur einmal veröffentlicht wurde. Lt. Eduard Zimmermann sollen diese Fachschriften ja noch einige andere Informationen dazu enthalten. Die wären auch interessant zu wissen.
Ein Binnenschiff ist Arbeitsstätte und Wohnung, daher je nach Geschmack gemütlich eingerichtet. Da muss dann nicht zwangsläufig eine Frau an Bord sein. Phantombild war wohl nicht möglich, heute wäre aber eine Gesichtsrekonstruktion möglich. Oder gab es da was?
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Zitat von eugene1975Ein Binnenschiff ist Arbeitsstätte und Wohnung, daher je nach Geschmack gemütlich eingerichtet. Da muss dann nicht zwangsläufig eine Frau an Bord sein.
Legen sich Männer auch solche Teppiche hin? Ok.
Zitat von eugene1975Phantombild war wohl nicht möglich, heute wäre aber eine Gesichtsrekonstruktion möglich. Oder gab es da was?
Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass das dein Ernst ist? Seit Gerassimov werden Gesichtsrekonstruktionen gemacht, wäre also auch schon 1981 möglich gewesen.
Zitat von eugene1975Ein Binnenschiff ist Arbeitsstätte und Wohnung, daher je nach Geschmack gemütlich eingerichtet. Da muss dann nicht zwangsläufig eine Frau an Bord sein.
Ich hab in meinem Gedächtnis gekramt. In den 70er und auch noch 80er Jahre waren diese Hirtenteppiche in Mode und lagen in fast jeder Wohnung.
Das Rekonstruktionen möglich waren ist klar. Warum wurde keine gemacht? Das war meine Frage ob ich bei den Tausenden ein Gesicht übersehen habe.
Ich lege mich hier weder auf eine Wohnung noch Schiff als Tatort fest. Weil direkt daneben eine wilde Müllkippe war. Wo der Teppich und der Lackkanister her stammen könnte. Denn im XY wird zuviel spekuliert.
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