Grieskirchner in der Silvretta vermisst: Suche abgebrochen
PARTENEN. Am Samstag startete Thomas L. noch erfolgreich beim Gargellner Gebirgslauf. Um die schweren Beine zu lockern, brach er tags darauf zu einer Wanderung auf, von der er bislang nicht zurückkehrte. Die Suche wurde nach drei erfolglosen Tagen abgebrochen.
Thomas L. ist Anstrengung gewohnt. Alleine in diesem Jahr startete der 40-jährige Ausdauersportler aus Enzendorf in der Gemeinde Gallspach (Bezirk Grieskirchen) bei drei Läufen, die die Marathon-Distanz weit überschreiten. Da war der Gebirgsmarathon in Gargellen im Vorarlberger Montafon im Vergleich eine leichte Übung. In weniger als eineinhalb Stunden stand der Mann aus dem Hausruckviertel nach 10,5 Kilometern und 930 Höhenmetern im Ziel.
Noch am selben Abend bezog L. sein Hotelzimmer in Gargellen. Das sonnige Wetter wollte der Läufer am nächsten Tag noch für eine Wanderung im Silvrettagebiet nutzen. Er hatte noch Kontakt mit seinen Eltern, versprach bis Sonntagabend wieder zurück zu sein. Dann verliert sich seine Spur.
Auto bei Stausee gefunden
Weil er am Montag auch nicht zur Arbeit erschienen war, erstatteten die besorgten Eltern eine Vermisstenanzeige und reisten selbst nach Vorarlberg. Die Bergrettung Partenen, unter der Einsatzleitung von Märk Rainer, durchkämmte das Gebiet, wurde dabei auch von einem Polizeihubschrauber unterstützt- ohne Erfolg.
Nur das Auto des Gallspachers wurde Montagmittag auf dem Parkplatz beim Vermunt-Stausee aufgefunden. Von dort dürfte er alleine zu der Bergtour aufgebrochen sein. Im Nahgebiet des Sees liegen die Tübinger und Saarbrücker Hütte. Auch ein Übergang zur Wiesbadener Hütte wäre denkbar. Laut der Polizei in Gaschurn war Thomas L: mit leichter Sportbekleidung unterwegs.
Die Suche wurde am Dienstag in den frühen Morgenstunden fortgesetzt.
Erste Hinweise
Dienstagnachmittag meldeten sich erste Zeugen, die einen Bergläufer am Sonntag um 13.30 Uhr am Eingang zum Bieltal gesichtet haben. Ob es sich wirklich um den vermissten Thomas L. handelte, ist immer noch unklar.
In den Abendstunden wurde die Suche nach Thomas L. auch auf die benachbarte Schweiz ausgedehnt. 40 Personen waren im Einsatz. Die Wasserrettung beteiligte sich mit einer Überprüfung der nahen Gewässer, auch eine Hundestaffel wurde eingesetzt.. "Wir haben derweil noch keine Anhaltspunkte. Die Einsatzkräfte sind noch im Gelände und beenden die Suche erst bei vollständiger Dunkelheit", sagte Einsatzleiter Rainer um halb Acht Uhr abends im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Suche abgebrochen
Doch auch am Mittwoch fehlte von dem 40-Jährigen jede Spur. 60 Einsatzkräfte von Bergrettung, Polizei und Wasserrettung durchkämmten das Gebiet. Der Suchradius sei aber laut Polizei in Gaschurn zu groß, die vielen Hinweise führten ins Nichts. Eine Handypeilung brachte ebenfalls kein Ergebnis. Man habe alles getan, um den Mann zu finden. Nun wurde die Suche vorläufig abgebrochen und wirst erst bei neuen Anhaltspunkten wieder aufgenommen.