Der Film hat mich nicht vom Hocker gerissen. Zu viel Mainstream gestyltes, zu viele Tatverdächtige am Ende. Der Nachspann war da wesentlich informativer.
Von den drei Tatverdächtigen Gruppen bleibt letztendlich nur Israel über. Denn die versuchen seit Jahrzehnten alles, um den (blutigen) Heiligenschein zu behalten.
lg e
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Ich habe mich über viele Jahre mit dem Fall Uwe Barschel beschäftigt. Eines der schmutzigsten Kapitel der Bundesrepublik Deutschland.
Und auch wieder einmal eine sehr unrühmliche Rolle, die der Spiegel gespielt hat.
Dass es aber bis auf die Behauptungen eines einzigen Mannes keinen Beweis dafür gab, dass auch Barschel von diesen Dingen wusste oder sie sogar angeordnet hatte, ging unter. Noch am 19. Oktober 1987, als Barschel bereits tot war, fand "Spiegel"-Herausgeber Rudolf Augstein in einem Kommentar: "Der ,Spiegel’ (...) hat sich in diesem Fall Barschel ohne Fehl und Tadel verhalten. (...) Der ,Spiegel’ hat sich (...) im Kern mit den Pfeiffer-Aussagen identifiziert. Er hielt und hält den Kern für wahr." Jeder "skandalträchtige Artikel" werde "gedruckt in dem Moment, wo er wasserdicht ist. Dieser hier, wie man sieht, war es." Erst Jahre später zeigte sich, wie wenig Anlass zur Selbstgerechtigkeit Augstein hatte.
und weiter:
Die Obleute stellten fest, dass der Pressesprecher der SPD-Fraktion, Klaus Nilius, monatelang konspirativ mit Pfeiffer zusammengearbeitet hatte – und dass Björn Engholm, der im September 1987 so überrascht von den "Spiegel"-Pfeiffer-Enthüllungen gewesen zu sein schien, schon lange von Pfeiffer und dessen Thesen wusste. Er hatte sogar das Honorar für den Notar bezahlt, der Pfeiffers eidesstattliche Erklärung beglaubigte. Als das herauskam, trat Engholm zurück.
Zitat von RogerMortimerFALL UWE BARSCHEL: „Tote schweigen nicht“ - Spektakuläre Fälle eines Rechtsmediziners vom 6. Februar 2017 Der Hamburger Klaus Püschel gehört zu den erfahrensten Rechtsmedizinern Deutschlands. Im Fall Barschel hat er eine klare Meinung.
HAMBURG | Nicht immer kann die Rechtsmedizin zur endgültigen Aufklärung von Kriminalfällen beitragen. Ob der Tod des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel Selbstmord oder Mord war, ist bis heute umstritten. Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel (64) ist ganz klar der Ansicht, dass sich Barschel 1987 in einem Genfer Hotelzimmer das Leben nahm.
Püschel war damals an der zweiten Untersuchung des Leichnams im Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf beteiligt. Warum er glaubt, dass es ein Selbstmord war, begründet er in dem kürzlich erschienenen Buch „Tote schweigen nicht“, das er zusammen mit der Journalistin Bettina Mittelacher geschrieben hat. Die beiden Autoren wollen es am Dienstag im Institut für Rechtsmedizin vorstellen.
Püschel gehört mit bald 40 Berufsjahren zu den erfahrensten Rechtsmedizinern Deutschlands. Er hat zur Aufklärung zahlreicher Verbrechen beigetragen. Mittelacher beschreibt eine Reihe von Kriminalfällen, die in den vergangenen Jahren Deutschland beschäftigt und erschüttert haben: den Hamburger Säurefassmörder, den Auftragskiller Werner „Mucki“ Pinzner oder das kleine Mädchen Yagmur, das von seiner Mutter zu Tode gequält wurde. Püschel erklärt in eigenen Textpassagen, worauf es bei seiner Arbeit ankam. Doch der Rechtsmediziner untersucht nicht nur Tote: Auch in dem mit Freispruch geendeten Vergewaltigungsprozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann war er als Gutachter tätig. Er war und ist überzeugt: Die Verletzungen des vermeintlichen Opfers passten nicht zu einer angeblichen Vergewaltigung.
Mit der ihm eigenen Akribie konnte Püschel auch vor langer Zeit gestorbene Menschen identifizieren. Einem Italiener gab er Gewissheit, dass dessen im Krieg getöteter Vater auf dem Ohlsdorfer Friedhof lag. Die Gebeine wurden nach einer Trauerfeier in der Heimat bestattet, die Familie fand ihren Frieden. Ganz besonderes Interesse entwickelte Püschel an zwei Schädeln, die im 19. Jahrhundert nahe der mittelalterlichen Hamburger Hinrichtungsstätte Grasbrook gefunden wurden. Der Rechtsmediziner kam zu dem Ergebnis: Die im Museum für Hamburgische Geschichte aufbewahrten Schädel sind die von Klaus Störtebeker und einem weiteren Piraten.
Es ist schon beschämend, daß die Obduktion in HH auf Veranlassung von Hr. Eike Barschel erfolgte und auch beglichen worden ist. Offensichtlich wollte man von offizieller Seite aus den ganzen Fall schnell aus den Schlagzeilen bringen. Wir sind sicherlich alle gespannt, was aus der Strafanzeige werden wird, die gg. den hochbetagten Gerichtsmediziner gestellt worden ist. Passt das Ergebnis einigen Leuten nicht ? Soll hier ein Nimbus von einer Person der Öffentlichkeit gepflegt werden wie bei anderen Promis/ Politikern wie etwa JFK oder die MM ? Mit einer Pause von einigen Jahren werden spektakuläre Fälle wieder "aktualisiert", so wie seinerzeit auch der Mord an Rosemarie Nitribitt oder auch der Fall Vera Brühne. Bei einer Recherche nach der HS 30 Affäre der Bundeswehr taucht nämlich (zufallig?) im Zusammenhang mit gezahlten Schmiergeldern der Name des ermordeten Arbeitgebers von Vera Brühne auf........ Trotzdem wäre es schon toll, wenn die Wahrheit beweisbar ans Licht käme; allerdings wäre dann für Zeitungen aller Art weniger Stoff zum Aufwärmen da.
Vermutlich sollte Barschel schon am 31.05.1987 sterben, als er mit einer Cessna beim Landeanflug in Lübeck-Blankensee abstürzte.
CDU-Spitzenkandidat Dr.Uwe Barschel befand sich auf dem Rückflug aus Bonn, wo er sich mit Bundeskanzler Kohl traf. Zu dem Zeitpunkt waren es noch drei Monate bis zur - für die CDU richtungsweisenden - Landtagswahl in Schleswig-Holstein.
Am 12.09.1987, also EINEN Tag vor der Wahl, machte der Spiegel die erhobenen Vorwürfe (Schmutzkampagne gegen SPD-Kandidat Engholm) gegen Barschel öffentlich.