Portland - Weil er einem Rassisten in die Quere kam, musste der schwarze Teenager Larnell Bruce (19) einen furchtbaren Tod sterben. Sein Mörder ist ein rechtsradikaler Intensivtäter – nur auf Bewährung auf freiem Fuß.
Am 10. August stand Bruce mit Freunden vor einem Supermarkt im US-Städtchen Gresham im Bundesstaat Oregon. Man flachste, man lachte, man genoss den Abend. Dann fuhr ein Jeep vor: Russell Courtier (39) und seine Freundin Colleen Hunt (35) stiegen aus. Kurz darauf zeigen Kameras, wie Courtier auf Bruce einprügelt, den Kopf des Jungen durch die Scheibe des Ladens schmettert.
Colleen feuert ihren Freund an: „Schnapp ihn dir, Baby!“ Verzweifelt greift Bruce zu einem Messer, rennt weg. Das Paar springt ins Auto, jagt den Jungen erst über den Bordstein, dann quer über eine Hauptverkehrsstraße durch den Gegenverkehr. Dann rammen sie den Flüchtenden frontal mit ihrem Jeep. Polizisten nehmen die beiden fest, Bruce stirbt Tage später an den schweren Hirnverletzungen.
Doch die Behörden hätten gewarnt sein können. Courtier war in seinem armseligen Leben öfter im Knast als in Freiheit: Ein brutaler Schläger, der unzählige Male um sich schoss, Frauen misshandelte und im Gefängnis Wärter angriff.
Und der zu seiner rassistischen Ideologie stand: Courtier ist ein Boss des Trupps „European Kindred“ („Europäische Blutsverwandtschaft“) – Knackis, die im Gefängnis Schwarze terrorisieren. Seine Nazi-Freunde halten zu Courtier und jubeln über die Ermordung des Jungen.