Ich bin durch Zufall kürzlich auf diesen Fall gestoßen und hatte mich etwas eingelesen. Es ist in der Tat alles sehr seltsam.
Meine persönlichen Schlussfolgerungen ...
1) Felix wollte am Tag des Verschwindens nicht mit seinem Vater mit bedeutet für mich: Es muss beim letzten Besuch schon etwas vorgefallen sein. => Lange Autofahrt zu einem fremden Ort, was dem Kind Angst machte? Womöglich schon mal in einem Biwak übernachtet o.ä.?
2) Der Vater war soweit ich das den Infos entnehmen kann, 13 Jahre mit seiner Frau zusammen, welche sich aber nur wenige Monate nach der Geburt des Kindes von ihm trennte => Er war laut Opa schon immer ein Tagträumer und war sozusagen ohne seine Frau und die Schwiegereltern nicht selbst in der Lage, für sein eigenes Leben zu sorgen. Was für mich bedeutet: Er war nicht in der Lage sich um das Kind zu kümmern. Soll heißen, er war damit überfordert.
Diese Sache ist übrigens nicht ungewöhnlich in Beziehungen. Erst lebt man glücklich und wenn Kinder kommen, zeigt sich oft das wahre Ego. Was aber natürlich nicht zwangsläufig zu Straftaten, sondern oft einfach nur zur Trennung führt.
3) Der Brief der gefunden wurde und mit "Scheiße ich liebe" ... ist für mich kein Abschiedsbrief. Der Mann war einfach in einem psychischen Ausnahmezustand. Die Trennung nicht verkraftet und nun steht er alleine da und muss sich um sich kümmern und eben auch seinen Pflichten als Vater nachkommen. Der wusste weder ein noch aus. Würde als Nicht-Fachmann behaupten, dass er die Steuerungsfähigkeit verloren hat. Heute Selbstmitleid, morgen voller Tatendrang und bei kleinsten negativen Dingen, wieder am Boden. Praktisch wie bei einer manisch-depressiven Erkrankung. Für mich war der Mann krank, aber nicht gleich ein Täter.
4) Erfolglose Suche und dann wird der Vater doch gefunden? Falls der Kleine wirklich zu Tode kam, dann an einen anderen Ort. Dann eher durch einen Unfall, der durchaus mit der psychischen Verfassung des Vaters zu erklären wäre. Ständiges Gedankenkreisen über die Zukunft und dann stürzt der Junge auch noch irgendwo runter ... "Oh man, was bin ich für ein Versager?" Im Stress den Hang runtergetorkelt ...
Offen bleibt, welche Wege der Vater vom Abholen nahm. Welchen Bezug gab es zum Fundort?
Möglich dass der Vater Suizidabsichten hatte, oder darüber nachdachte. Aber vom Denken bis zur Ausführung liegen Welten! Entweder lange Planung, oder eben wie so oft, auch durch psychische Extremsituationen hervorgerufen => Beispiel: Frau/Mann mit einem/einer anderen im Bett erwischt und dann brennt die Sicherung durch.
Wenn selbst die Schwiegereltern nicht wirklich schlecht über ihn reden, so muss es auch auf Gegenseitigkeit beruhen. Weil, es wäre eine Option gewesen, über die Schwiegereltern eine verlorene Liebe wiederzugewinnen. 13 Jahre wirft niemand einfach so weg. Dann wäre ein Suizid schon viel früher gewesen.
Leider gibt es viel zu viele Unklarheiten und Widersprüche.
Der einzelne Handschuh ... Ob man daran hätte nachweisen können, ob bestimmte Anhaftungen zu finden sind? Sagen wir mal so, "Ostseesand" wäre untypisch für den Schwarzwald ...
Nicht unwichtig, er war Akademiker. Er hätte eine Tat ganz anders geplant und nicht so irrational aussehen lassen!
Welche Lektüre auf dem Bett war es eigentlich genau? Kann man Rückschlüsse auf das Vorgehen ziehen?
Nachtrag zum "Einstich" am Handgelenk. Also eine "Impfung" führt man entweder direkt in den Muskel, oder eben in die Vene durch. Hierbei eher am Unterarm. Alles andere wäre sinnleer. Im Grunde genommen würde eine Spritze mit Luft gefüllt genügen, um eben z.B. eine Lungenembolie zu erzeugen. Allerdings würde das jeder Mediziner auf Anhieb feststellen können.
Für mich schauts eher aus, als haute der mit der flachen Hand auf etwas. Splitter zugezogen?
Blutspuren ... Vielleicht war ja Verbandszeug im Unterstand? Und wenn es eben nur ein altes Stück Stoff gewesen wäre. Hingelaufen und dann gefallen.
Felix wollte an jenem Tage nicht zum Vater. Diese unbekannte mysteriöse Konstante könnte Felix Angst gemacht haben. Also keine Angst vorm Vater, sondern vor diesem "X". Hab zwischenzeitlich auch gelesen, dass Felix an Heiligabend, einem Weihnachtsfeiertag und auch Silvester bei seinem Vater war. Alle Dinge sind mit "kommerziellen Dingen" verbunden. Diesmal war es eben anders abgelaufen als gewohnt?
Trennungskinder sagen in der Anfangsphase selten was wirklich los ist. Ich kenne das selbst gut genug, wenn man der Stiefvater ist bzw. Kinder gern zwischen beiden Elternteilen ausspielen. Stress, aber normal! Allerdings war Felix damals ein Kleinkind. Das macht es anders.
Und dann noch dieser Brief der mir nicht aus dem Kopf geht mit dem Scheiße und viel zu sehr lieben.
Könnte man als Entschuldigung für eine "Tat" interpretieren, aber eben auch Selbstzweifel, was der Sohn mal später sagen wird, wenn man evtl. Suizid begangen hat.
Nicht unwichtig ist, dass nach der Trennung gewisse psychische Probleme verstärkt werden können. Man kann Menschen jahrelang kennen, aber eben doch nicht. Gerade zu Weihnachten und auch Silvester, stehen Gefühle stark im Vordergrund. Grundprobleme + das => Minderwertigkeitskomplexe?
Was ich absolut nicht verstehe. Warum ausgerechnet zu diesen Wasserfällen? Welchen Bezug hat das alles?
Vermutlich ist Felix noch an einem irgendeinem Ort bis heute am Leben, denn sein Vater, könnte sich damals, vermutlich nur wegen der Trennung, solo suizidiert haben.
ZitatVerschwunden mit nicht mal drei Jahren – der mysteriöse Fall Felix Heger:
Der Fall Felix Heger hat großes Aufsehen erregt: Ein Mann aus Oftersheim in Baden-Württemberg holt seinen Sohn für das Wochenende bei seiner Ex-Frau ab, mit der er sich das Sorgerecht teilt. Er bringt Felix nicht zurück. Tage später findet man das Auto des Vaters auf einem Parkplatz im Schwarzwald. Wochen später erst seine Leiche. Felix ist seitdem spurlos verschwunden. Seine Großeltern suchen nach 14 Jahren immer noch nach ihm und werden dabei vom "Verein vermisster Kinder" unterstützt.
Beim Lesen des o. g. Beitrages ging mir gerade folgendes durch den Kopf:
Vielleicht kam dort jemand vorbei, wo die Leiche des Vaters lag?
Hat das Kind gesehen, es mitgenommen und als seines ausgegeben?
Für ganz abwegig halte ich das nicht.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
ZitatHat das Kind gesehen, es mitgenommen und als seines ausgegeben?
Für ganz abwegig halte ich das nicht.
Das würde aber bedeuten, dass Felix heute irgendwo illegal leben müsste, zumindest in Deutschland. Wie soll das Kind ohne Papiere irgendwo angemeldet werden (Kiga, Schule)? Um Dokumente zu bekommen braucht man Nachweise? Aber Ausland dürfte möglich sein, wenn man vorgibt das Kind in Deutschland geboren zu haben und die Papiere "abhanden" gekommen sind?
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