Seit dem 20.01.1990 in Halle/Saale vermisst: Verbrechen nicht ausgeschlossen !
HERMERT, geb. ROLLE, Christina 06.01.1968 in Halle/Saale zuletzt wohnhaft in Halle/Saale;Heide-Nord getrennt lebend Sachverhalt
Seit dem 20. Januar 1990 wird die Abgebildete aus Halle/Saale vermisst.
Letztmalig wurde sie von Anwohnern ihres Grundstücks in den Abendstunden gesehen.
Seit August 1989 lebte die Vermisste von ihrem Ehemann getrennt. Beide wohnten aber noch in der gemeinsamen Wohnung.
Die Eheleute haben zwei gemeinsame Kinder. Ihre Tochter Stella-Maria war 1990 2 Jahre alt und lebte bei der Großmutter in der Nähe von Halle. Der Sohn Tino war damals 1 Jahr alt und lebt heute bei seinem mittlerweile geschiedenen Vater.
Ende 1989 nahm Frau Hermert eine Tätigkeit auf, um das alleinige Sorgerecht für ihre Kinder zu erhalten.
Bis heute sind weder den Angehörigen noch der Polizei Tatsachen bekannt, warum die Vermisste ohne ihre beiden Kinder ihr persönliches Umfeld verlassen sollte.
Suche bei Aktenzeichen XY Christina Hermert aus Halle seit 29 Jahren vermisst
Von Tanja Goldbecher
p24.07.19, 19:54 Uhr
Halle (Saale) - Christina Hermert wird seit 29 Jahren vermisst. Die Polizei konnte den Fall bisher nicht aufklären. Nun startet die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ mit einem Beitrag den Versuch, die Vermisste doch noch wiederzufinden. Die Sendung wird am Mittwoch, ab 20.15 Uhr, im ZDF ausgestrahlt.
Seit fast 30 Jahren ist die damals 22 Jährige Christina Hermert aus Halle nun schon verschwunden.
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Quelle: Screenshot von Aktenzeichen Xy Beitrag vom 24.07.2019
Christina Hermert soll am 20.01.1990 die Wohnung, in der sie mit ihrem Lebensgefährten wohnte, verlassen haben um mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu dem Haus der Schwiegereltern zu gelangen. Dort lebte seit einiger Zeit die gemeinsame Tochter. Doch dort ist sie laut den Schwiegereltern nie angekommen. Bis heute weiß man nicht ob Christina damals freiwillig in den Westen gegangen ist oder ihr etwas zugestoßen ist. Letztere Möglichkeit erscheint nach der verstrichenen Zeit leider für wahrscheinlicher.
Zu ihrem Leben:
Sie war laut ihren Eltern ein eher introvertiertes Kind. Doch in ihrer Jugend hat sie sich stark von ihrem Elternhaus abgewendet und ist schließlich komplett gegangen. Sie hatte keine feste Bleibe und lebte "mal hier, mal da". Sie hatte eine Lehre begonnen, diese aber aufgegeben.
Durch Zufall lernte sie ihren späteren Ehemann kennen und konnte somit dem schwierigen Lebensumfeld entkommen. Sie zogen sehr bald zusammen und bekamen kurz darauf eine Tochter.
Doch bald soll es nicht mehr sehr harmonisch zugegangen sein. Beide stritten sich oft und lebten sich auseinander. Christina litt außerdem an chronischer Bronchitis und war deshalb gesundheitlich angeschlagen.
Als sie gerade im Krankenhaus ihr zweites Kind, einen Sohn, auf die Welt brachte, gab ihr Mann die Tochter ohne ihr Wissen zu seinen Eltern. Sie war darüber sehr erbost und strebte das alleinige Sorgerecht für beide Kinder an. Dafür nahm sie Ende 1989 auch eine Tätigkeit auf.
Kurz bevor der offizielle Bescheid vom Jugendamt gekommen ist verschwand Christina Hermert spurlos. Wie später heraus kam, war dieser Bescheid positiv und hätte ihr tatsächlich das Sorgerecht zugesprochen.
Am Vortag hatte eine Nachbarin noch mit Christina gesprochen. Sie sagte, sie würde jetzt zur Höhle des Löwens gehen. Gemeint war das Haus ihrer Schwiegereltern. Am Folgetag soll sie das Haus verlassen haben um wieder zu den Schwiegereltern zu gehen. Bis heute wurden keine Zeugen aufgetrieben, die Christina außerhalb des Hauses noch gesehen haben. Auch der Busfahrer konnte sich nicht an sie erinnern.
Theorien:
1. Ihr ist auf dem Weg zwischen dem Zapfenweg und Gutenberg etwas zugestoßen.
2. Ihr ist in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld Gewalt angetan worden und ihre Leiche wurde beseitigt.
3. Sie ist in den Westen gegangen und hat dort ein neues Leben begonnen. Ihr soll ein Frank angeboten haben, sie mit in die BRD zu nehmen. Bis heute konnte dieser nicht ermittelt werden
Mit Christina Hermert verschwand auch folgende Kleidung: Eine Beige Jacke, ein hellgrauer Pullover, ein grauer Flanellrock und graue Halbschuhe. Auch fehlt aus ihrem Besitz eine schwarze Umhängetasche.
Im Jahr 1990 war sie 22 Jahre alt und 1,65 m groß. Sie war sehr schlank und hatte mittelbraune, halblang gelockte Haare und grün-graue Augen.
Ihre Eltern leben auch noch heute und suchen noch immer nach ihrer verschwundenen Tochter. Der Ermittler im Studio bei Aktenzeichen hat an Mitwisser einen Appell gestellt und ich möchte diesen noch mal hervorheben. Vielleicht gibt es Leute die in den Jahren nach ihrem Verschwinden an Informationen gekommen sind.
Der Täter hat auch ein Umfeld und Freunde und vielleicht hat dieser Andeutungen bezüglich der Tat gemacht. Das können auch schwammige Andeutungen gewesen sein, die beispielsweise im betrunkenen Zustand gemacht worden sind, denen aber keinen Glauben geschenkt worden sind.
Jeder der irgendwas weiß oder Angaben zum Verbleib ihrer Leiche oder ihren Gegenständen machen kann, wenn auch nur vom Hören Sagen, sollte sich überlegen wie die Eltern in den vergangenen Jahren von der Ungewissheit zerfreßen worden sind. Ein Hinweis kann auch anonym erfolgen, wenn kein Kontakt zur Polizei gewünscht wird.
Es soll im übrigen ein sehr interessanter Hinweis nach der Sendung eingegangen sein, der jetzt überprüft wird. Hoffentlich melden sich Leute, die vielleicht damals geschwiegen haben, damit die Ungewissheit für ihre Eltern endlich beendet wird und diese ihren Frieden wiederfinden können und Christina vielleicht sogar ein Grab auf einem Fridhof bekommt.