Schock in einem Hotel in Hannover-Herrenhausen: Dort entdeckten Mitarbeiter in einem Zimmer die Leiche eines Gastes. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.
HANNOVER. Mitarbeiter des Hotels verschafften sich Zutritt zu dem Zimmer des 45-Jährigen, nachdem er nicht rechtzeitig ausgecheckt hatte. Als sie daraufhin die Leiche des Hotelgastes vorfanden, alarmierten sie Polizei und Rettungskräfte. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Nach ersten Erkenntnissen sowie einer Inaugenscheinnahme des Leichnams durch einen Rechtsmediziner gehen die Beamten von einem Tötungsdelikt aus. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar, die Ermittlungen dauern an.
POL-H: Leichnam in Hotelzimmer aufgefunden - Polizei geht von Tötungsdelikt aus
17.05.2016 – 18:38 Hannover (ots) - Nachdem Mitarbeiter eines Hotels an der Markgrafstraße (Herrenhausen) heute, 17.05.2016, gegen 11:30 Uhr, einen männlichen Leichnam aufgefunden haben, hat die Polizei Ermittlungen wegen eines Tötungsdeliktes aufgenommen.
Mitarbeiter des Hotels verschafften sich Zutritt zu dem Zimmer des 45-Jährigen, nachdem er nicht rechtzeitig ausgecheckt hatte. Als sie daraufhin die Leiche des Hotelgastes vorfanden, alarmierten sie Polizei und Rettungskräfte. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Nach ersten Erkenntnissen sowie einer Inaugenscheinnahme des Leichnams durch einen Rechtsmediziner gehen die Beamten von einem Tötungsdelikt aus. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar, die Ermittlungen dauern an. /zim
Zwei Tage nachdem in einem Hotel in Hannover-Herrenhausen ein 45-jähriger Mann tot aufgefunden worden war, haben Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine neuen Hinweise auf den oder die Täter. "Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern weiter an", sagte am Donnerstag Staatsanwältin Anna Tafelski NDR.de.
Bekannt ist bisher, dass der Mann laut Staatsanwaltschaft durch "massive Gewalteinwirkung" gestorben ist. Der Mann habe massive Verletzungen an Kopf und Körper gehabt. Er sei erschlagen worden.
Zum Tod führten schlussendlich ein Nierenriss und die Zertrümmerung des Brustkorbs. Das haben Untersuchungen von Rechtsmedizinern der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ergeben.
Bisher keine Tatwaffe gefunden Eine Mordkommission mit dem Namen "Hotel" habe die Arbeit aufgenommen. Laut der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ, Onlineausgabe) ist bisher auch keine Tatwaffe gefunden worden.
Dem Blatt zufolge wird derzeit auch geprüft, ob Gegenstände oder Geld aus dem Zimmer des Toten fehlen, der 45-Jährige also unter Umständen einem Raubmord zum Opfer gefallen sein könnte.
Hotel-Mitarbeiter fanden Leichnam Der Tote wurde am Dienstag in seinem Zimmer gefunden. Als der 45-jährige nicht rechtzeitig auscheckte, hatten sich Mitarbeiter des Hauses Zutritt zum Zimmer des Mannes verschafft. Dort fanden sie den Leichnam des Gastes und riefen die Polizei sowie einen Notarzt. Dieser konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Herrenhausen Ein 45-jähriger Lette wurde Pfingsten in einem Hotel in Herrenhausen erschlagen – jetzt sitzen zwei Landsleute, ein 27-Jähriger und ein 24-Jähriger, in Haft. Ein Streit unter Konto- und Kreditkartenbetrügern soll der Grund für die Bluttat an dem 45-Jährigen gewesen sein.
Hannover. Der Kripo und der Staatsanwaltschaft Hannover ist es jetzt gelungen, die Umstände des gewaltsamen Todes eines Letten im Mai 2016 in einem Herrenhäuser Hotelzimmer aufzuklären. Ein Streit unter Konto- und Kreditkartenbetrüger soll die Ursache für die Bluttat an dem 45-Jährigen sein. Zwei Landsleute des Opfers, ein 27-Jähriger und ein 24-Jähriger, sitzen derzeit in Lettland in Haft.
Die Ermittlungen ergaben, dass die drei Männer vor dem vergangenen Pfingstwochenende nach Hannover gereist waren, um hier Straftaten zu begehen. Gemeinsam mieteten sie ein Zimmer in der Unterkunft in der Markgrafstraße. „Dabei verwendeten sie bereits gefälschte Kreditkarten“, sagt Oberstaatsanwalt Thomas Klinge. Ob die drei Männer in Hannover Betrügereien mit Kreditkarten begehen konnten, ist unklar.
Den Ermittlungen zufolge tranken die drei Letten in ihrem Zimmer reichlich Alkohol und nahmen zudem auch Drogen zu sich. Aus bislang ungeklärter Ursache gerieten sie dann in einen Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung sollen die beiden Jüngeren auf den 45-Jährigen losgegangen sein. Sie malträtierten ihn mit Schlägen und Tritten. „Das Opfer hat unter anderem einen Bruch des Brustkorbs und einen Riss der Niere davongetragen“, sagt Oberstaatsanwalt Klinge. Die schweren Verletzungen führten nach den Erkenntnissen der Ermittler schließlich zum Tod des 45-Jährigen geführt. Die mutmaßlichen Täter konnten sich in ihre Heimat absetzen. Die Leiche des 45-Jährigen wurde am Dienstag nach den Pfingstfeiertagen beim Aufräumen in dem Hotelzimmer entdeckt.
Umfangreiche Ermittlungen, die die deutschen Behörden in enger Zusammenarbeit mit den lettischen Kollegen vornahmen, führten schließlich zum Erfolg. Der 24-jährige mutmaßliche Täter sitzt bereits in seiner Heimat in Auslieferungshaft und soll für den Prozess nach Hannover überstellt werden. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt ebenfalls im Gefängnis.
Er war in Lettland wegen Raubes zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Unklar ist noch, ob er diese Strafe erst vollständig verbüßen muss und anschließend er den deutschen Behörden übergeben werden kann, oder ob er die lettische Strafe für das anstehende Verfahren in Hannover zunächst unterbrechen kann. Diese Fragen sollen in Kürze geklärt werden. „Besser wäre es natürlich, wir hätten beide gleichzeitig auf der Anklagebank sitzen“, sagt Oberstaatsanwalt Klinge.