Ergötzt sich ein 57-Jähriger am Freitod junger Frauen? Lust am Suizid 14.05.2016 VON CHRISTOF HÜLS
Hat der am Freitag festgenommene Mann aus dem Kreis Limburg-Weilburg schon mehrmals psychisch labile Frauen in den Suizid getrieben oder dies zumindest versucht? Recherchen des RTL-Magazins „Explosiv weekend“ legen diese Vermutung nahe.
Angehörige fragen sich nach dem Freitod ihrer Freundin: „Warum?“ Ein Mann aus dem Kreis Limburg-Weilburg hat möglicherweise seine Freude an dem Leid junger Frauen. Foto: (40649849) Angehörige fragen sich nach dem Freitod ihrer Freundin: „Warum?“ Ein Mann aus dem Kreis Limburg-Weilburg hat möglicherweise seine Freude an dem Leid junger Frauen.
Limburg-Weilburg. Ein 57-jähriger Mann aus dem Kreis Limburg-Weilburg soll einer suizidgefährdeten Frau angeboten haben, sie zu töten. Seit seiner Festnahme am Freitag in Gießen sitzt er in Untersuchungshaft (NNP berichtete). Hat „Heimu“, wie sich der Mann im Internet nannte, schon zuvor Frauen in den Selbstmord getrieben? So viel ist klar: Es gibt Menschen die sich daran ergötzen mitzuerleben, wie sich junge Frauen selbst töten.
Das RTL-Magazin „Explosiv weekend“ glaubt Hinweise zu haben, dass der Tatverdächtige nicht zum ersten Mal jungen, psychisch labilen Frauen „geholfen“ hat und zieht Parallelen zu dem Fall einer Bremerin.
Die Reporter beschäftigten sich eigentlich mit dem Suizid der Bremerin Katharina. Während sich die 23-jährige Bremerin eine Gürtelschlaufe um den Hals legte, um sich zu erhängen, gab ihr die unbekannte Person Anweisungen per Skype-Chat. Dieser Internet-Dienst ermöglicht eine schriftliche Kommunikation in Echtzeit, allerdings unter Pseudonymen. Das heißt: Die „Gesprächspartner“ können ihre wahre Identität hinter einem Fantasienamen verstecken. Die Eltern von Katharina zeigten dem TV-Reporter das Handy ihrer toten Tochter mit dem Gespräch, dass die mit dem Unbekannten führte.
Der Privatsender zeigt Ausschnitte aus dem Chat-Protokoll: „Ich bin der Einzige der dich versteht. Sag: Willst du sterben?“ Und: „Hol den Gürtel. Was daran verstehst du nicht“, schrieb der Unbekannte an die psychisch labile junge Frau in Bremen. Sie nahm dann tatsächlich den Gürtel.
Die Fernsehjournalisten behaupten nun, dass der hilfreiche Chatpartner der Bremerin und der Gesprächspartner im Gießener Fall ein und dieselbe Person seien. „Getarnt“ als psychisch labile Frau bauten die Journalisten ein Chat-Gespräch mit „Heimu 7766“ auf.
Falle zugeschnappt
Ein „Heimu“ suchte auch Kontakt zu der Frau aus Leipzig. Der Tatverdächtige soll gegenüber ihr allerdings deutlich weiter gegangen sein: Er soll der Frau angeboten haben, sie zu töten.
Ein Freund der Leipzigerin wandte sich an das TV-Magazin. Noch während die junge Frau am Donnerstag vergangener Woche dem Reporter ihre Situation schilderte, rief der Mann aus dem Kreis Limburg-Weilburg angeblich wieder an. Seine anzüglichen Fragen könnten auf ein sexuelles Interesse schließen lassen. Zum Schein verabredete sie sich mit ihm.
Der Reporter alarmierte die Polizei, um ihm eine Falle zu stellen. Kurz nach 1 Uhr nachts klickten vor dem Gießener Bahnhof die Handschellen. Dem Anschein nach verhinderten die Ermittler damit ein Tötungsdelikt. Im Auto des Mannes fand die Polizei unter anderem „Fesselungswerkzeug“, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung erläuterten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Gießen erging Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Verbrechensvorbereitung gemäß Paragraf 30 Absatz 2 (Versuch der Beteiligung an einem Verbrechen) in Verbindung mit Paragraf 212 (Totschlag) des Strafgesetzbuches. Der Beschuldigte schweigt bislang zu dem Tatvorwurf. Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Gießen, Thomas Hauburger, erklärt, der Mann habe „sich angeboten, sie (die Frau) zu töten.“
Ähnliche Fälle in Limburg
Auch die Limburger Staatsanwaltschaft hat Erfahrungen mit solchen Fällen. Diese Art von Vergehen sei so selten, dass es bundesweit keine belastbaren Zahlen gebe, erklärt Presse-Staatsanwalt Hans-Joachim Herrchen. Er weiß von zwei Verfahren aus dem Limburger Bereich, die allerdings beide eingestellt werden mussten, bevor es zu Gerichtsverhandlungen kam. Der erste Fall liege 13 Jahre zurück, der zweite drei Jahre. In beiden Fällen hat angeblich eine Person junge selbstmordgefährdete Frauen „in ihrem Entschluss bestärkt“, sich selbst zu töten. Herrchen spricht von einer juristisch schwierig zu beurteilenden Lage. Entscheidend für die Frage, ob ein Straftatbestand vorliege, sei auch der psychische Zustand des Opfers. Zu der verdächtigten Person dürfe er bei eingestellten Verfahren aus Persönlichkeitsschutzrechten nichts sagen. In beiden Fällen hatten Menschen aus dem näheren Umfeld der Frauen die Polizei eingeschaltet und so die Suizide verhindert. Seine Behörde werde auf jeden Fall das Gießener Verfahren verfolgen, sagt Herrchen.
Auch die Behörde in Bremen interessiert sich für die Ermittlungen der Gießener. Staatsanwältin Petra Meyer geht im „Fall Katharina“ allerdings weiter von einem freiwilligen Tod aus. RTL hat nicht alle Gespräche zwischen der Frau und dem anonymen Ratgeber gezeigt. Aus den anderen Mitteilungen könne man darauf schließen, dass der Mann nicht darauf aus war, dass sich Katharina tötet.
Vor kurzem gab es doch schon mal einen ähnlichen Fall.
Ich glaube mich zu erinnern, das die Mutter nun alles versucht, diesen Mann hinter Gitter zu bringen.
Die Polizei sagte wohl, das sie in dem Fall nichts unternehmen könnten, da der Mann sie ja nicht selbst getötet hat, sondern das es ihr freier Wille war.
Dabei war vollkommen egal, das der Mann darauf hingearbeitet hat, das das Mädel sich umbrachte.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
04.10.2020 08:27 213 Sexueller Sadismus! Mann soll psychisch labile Frauen zum Selbstmord gedrängt haben
Limburg - Mit schweren Vorwürfen muss sich das Landgericht Limburg von Dienstag kommender Woche an (6.10.) beschäftigen: Ein 61-Jähriger soll mehrere psychisch labile Frauen zum Suizid gedrängt oder dies versucht haben - ihm wird nun unter anderem Mord und versuchter Mord vorgeworfen.
Der Deutsche hatte laut Anklage in Online-Selbsthilfegruppen Kontakt zu seinen späteren Opfern gesucht. Er soll die Frauen dann manipuliert haben, damit diese sich selbst töten oder einwilligen, dies ihm zu überlassen. Motiv soll die Befriedigung seiner sexuellen Fantasien gewesen sein.
Der Mann stammt aus dem Bezirk der Limburger Staatsanwaltschaft, die jetzt für den Fall zuständig ist. Der Mann ist für die Justiz kein Unbekannter: Wegen eines ähnlichen Vorwurfs wurde er 2017 zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe bestätigte die Entscheidung des Gießener Landgerichts, das dem Angeklagten damals eine "über alle Maße perfide" Vorgehensweise attestiert hatte.
Er habe den labilen Zustand seines Opfers ausgenutzt, um seine sexuellen Tötungsfantasien auszuleben, hieß es. Ein Sachverständiger sprach von einem "sexuellen Sadismus" des Angeklagten.
Der Mann hatte ausgesagt, es habe sich lediglich um Rollenspiele gehandelt. In dem Gießener Prozess ging es um eine Frau aus Leipzig, die gerettet werden konnte.
Frau setzte 2015 Suizid in die Tat um
In den jetzt angeklagten Fällen sind drei Frauen aus Bayern und Bremen betroffen: Im Jahr 2012 soll der Angeklagte einer Frau angeboten haben, sie zu töten. Es kam nicht dazu: Sie offenbarte sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft ihrer Mutter.
2015 soll der Angeklagte eine Frau dazu gebracht haben, einen Suizid in die Tat umsetzen - sie brach das Vorhaben aber noch ab. Im Jahr 2016 kam es dagegen zu einer Selbsttötung einer Frau aus dem Raum Bremen. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass diese aufgrund ihres psychischen Zustands nicht in der Lage war, dies aus eigener Entschlusskraft zu tun. In diesem Fall lautet die Anklage auf Mord.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Limburg sprach von juristisch äußerst komplizierten Fällen. Das Landgericht hat bislang bis in den Dezember hinein Verhandlungstage geplant.
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Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, bei der Telefonseelsorge findet Ihr rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym.
Telefonseelsorge, bundeseinheitliche Nummer: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
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06.10.2020 11:30 2.449 Weil es ihn sexuell befriedigte? Mann (61) soll online Frauen gesucht und in den Tod getrieben haben
Limburg - Weil er psychisch labile Frauen zum Suizid gedrängt oder dies versucht haben soll, steht ein 61-Jähriger vor dem Landgericht Limburg.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Deutschen in dem am Dienstag (9 Uhr) beginnenden Prozess unter anderem Mord und versuchten Mord vor.
Er soll gezielt in Online-Selbsthilfeforen seine späteren Opfer gesucht haben. Er soll dann drei Frauen aus Bayern und Bremen manipuliert haben, damit diese sich selbst töten oder einwilligen, dies ihm zu überlassen.
Motiv war der Anklage zufolge die Befriedigung seiner sexuellen Fantasien. In dem Prozess geht es um drei Vorwürfe, in einem Fall soll eine Frau tatsächlich Suizid begangen haben.
Der Mann stammt aus dem Bezirk der Limburger Staatsanwaltschaft, die jetzt für den Fall zuständig ist.
Wegen eines ähnlichen Vorwurfs wurde er 2017 zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Update, 11.30 Uhr: Prozess kurz nach Beginn unterbrochen
Vor dem Landgericht Limburg hat der Prozess gegen einen 61-Jährigen begonnen, der psychisch labile Frauen zum Suizid gedrängt oder dies versucht haben soll.
Die Verhandlung wurde am Dienstag allerdings bereits nach Verlesung der Anklage unterbrochen, weil das Gericht über einen Antrag der Verteidigung zur Aussetzung des Prozesses entscheiden muss.
Die Verteidigung kritisierte, dass ein psychiatrisches Gutachten erst spät in Auftrag gegeben worden sei und noch nicht vorliege.
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