So 10.04.2016 | 19:00 | Täter - Opfer - Polizei - Ein rätselhafter Fund – die Leiche im Liepnitzsee Am 31. Dezember 2013 angelt ein Mann auf dem Liepnitzsee. Nachdem er schon einen Hecht gefangen hat, spürt er wieder Zug auf der Angel.
Er merkt irgendwie, dass es kein Fisch ist und glaubt, einen großen Ast am Haken zu haben. Doch dann kommt ein Stück Stoff an die Wasseroberfläche, eine Hose. Dann erkennt er: es ist eine stark verweste Leiche! Gefunden wird nur der Torso. Es fehlen der Kopf und die Extremitäten. Die Hose aber ist fast vollständig erhalten, sogar mit Ledergürtel.
Die rechtsmedizinische Untersuchung ergibt: Der Tote war etwa 30 Jahre alt und mit nur 1,60 m relativ klein. Auch sein DNA-Profil kann bestimmt werden. Doch niemand weiß, seit wann der Tote im Wasser im Wasser des Liepnitzsees lag. Das Gutachten hält eine Liegezeit von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten für möglich. Zur Todesursache lässt sich nur spekulieren; es gibt keine Hinweise auf Gewalteinwirkung oder Einwirkung durch fremde Hand.
Polizeitaucher haben den Grund des Sees abgesucht – rund um die Stelle, an der Stelle, wo sich der Haken des Anglers in der Hose der Leiche verfangen hat. Würde der Schädel gefunden, hätte man bessere Möglichkeiten, den Toten zu identifizieren und Rückschlüsse auf die Todesursache zu ziehen. Seine blaue Hose ist daher einer der wichtigsten Anhaltspunkte bei der Klärung des Falles.
Experten untersuchen das Gewebe. Es handelt sich um ein DDR-Produkt, eine Kunstfaser, die nicht verrottet. Gürtel und Hosenbund weisen auf einen Bauchumfang von nicht mal 80 cm hin. Das spricht für einen sehr schlanken Mann. Der ausgeprägte Schlag und die Bügelfalte waren eine Modeerscheinung Mitte der 1960er-, Anfang der 1970erjahre. Ist der Unbekannte um diese Zeit ums Leben gekommen?
Die Ermittler prüfen, ob es für den möglichen Todeszeitraum Vermisstenanzeigen gab, die auf die Beschreibung des Toten gepasst hätte. Ohne Erfolg. Die Polizei fragt:
Wer kann sich an eine Person erinnern, die der Personenbeschreibung entspricht und in den Jahren von 1960 bis 1980 spurlos verschwand?
Hinweise bitten an die Polizei Eberswalde, Telefon 03334 2799 2721, oder an jede andere Polizeidienststelle
Rätselhafter Fund: Angler findet Torso im Liepnitzsee
Bei der Suche nach der Identität einer Leiche, die ein Angler Ende 2013 im Liepnitzsee nördlich von Berlin gefunden hatte, bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Der Torso ohne Kopf und Extremitäten war stark verwest. Eine rechtsmedizinische Untersuchung ergab, dass der Tote etwa 30 Jahre alt und 1,60 m groß war. Auch sein DNA-Profil konnte bestimmt werden. Die Experten können nicht ausschließen, dass die Leiche mehrere Jahrzehnte in dem See gelegen hat. Ihre Kleidung stammt aus DDR-Produktion und ist der Mode der 1960er- bzw. 1970-er Jahre zuzuordnen.
Hinweise bitte an die Mordkommission Eberswalde, Tel.: 03334 2799 2721
Der Screenshot aus obigem Video zeigt die industriell gefertigte Hose des Toten. Sie wurde irgendwann mal mit einer Haushaltsnähmaschine enger und kürzer gemacht. Außerdem zeigt sie am rechten Bein deutlich aufgerauhte Stellen, die vermutlich durch ein Musikinstrument, Werkzeug oder eine Tasche, die dort gerieben hat, entstanden sind.