Angela: Flucht in ein völlig neues Leben? 25.02.08, 00:00 Uhr
OVERATH / ZÜRICH. Mehr als ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der 20-jährigen Angela Yanez Isa aus Untereschbach verfolgt die Polizei jetzt wieder eine vielversprechende Spur. Nachdem in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ vorige Woche im gesamten deutschsprachigen Raum nach der Prostituierten gefahndet worden war, meldete sich nach Angaben des Gladbacher Polizeisprechers Peter Raubuch ein Hinweisgeber aus dem Ruhrgebiet, der angab, die junge Frau noch im November 2007 im Raum Dortmund gesehen zu haben.
Über die näheren Umstände dieser Begegnung machte die Gladbacher Polizei gestern keine weiteren Angaben. Die hiesigen Fahnder hätten aber umgehend Kontakt mit ihren Kollegen im Ruhrgebiet aufgenommen und um eine Überprüfung gebeten, sagte Raubach weiter.
Die in Bergisch Gladbach geborene Angela Yanez Isa war vor ihrem Verschwinden zuletzt am 29. Juli 2007 gegen halb 4 Uhr nachts in Zürich gesehen. Nach Angaben der dortigen Kantonspolizei hatte sie sich auf dem Straßenstrich am Züricher Sihlquai aufgehalten. Dort soll sie in ein schwarzes Auto gestiegen sein. In der Aktenzeichen-Sendung appellierte Josef Bachmann von der Stadtpolizei Zürich mit dramatischen Worten an mögliche Hinweisgeber: „Denkbar wäre, dass Angela doch nur aus ihrem Leben fliehen wollte und jetzt irgendwo anonym lebt.“
Die 20-Jährige ist 1,56 Meter groß, schlank, hat braune, schulterlange Haare und braune Augen. Sie spricht Hochdeutsch und Englisch
Zürich: Vermißt wird Angela Yanez Iza – neue Angaben der Kapo – Vermißte arbeitete als Prostituierte – neue Fotos
Vermißt wird seit Sonntag, 29. Juli 2007, ca. 03.15 bis 03.45 Uhr in 8005 Zürich, Sihlquai 255 (Straßenrand)
YANEZ IZA Angela Alexandra, Spitzname Celina, geboren am 21. März 1987 in Bergisch Gladbach DE, deutsche Staatsangehörige, Prostituierte, letzter Wohnort DE-51491 Overath, Oberauel 51
Signalement
156 cm groß, schlank/zierlich, braune schulterlange Haare, braune Augen, spricht hochdeutsch (Muttersprache) und englisch, südamerikanischer Einschlag
Kleidung:
– weißes Spaghettitop
– weißer Minirock (ca. Gr. 32) aus dünnem Jeansstoff
– beige Sommerjacke Größe 32, mit Gürtel
– rosa-beige Pantoletten mit ca. 6 cm hohen Absätzen, Größe 36
Mitgeführt:
1 schwarze markenlose Stoff-Handtasche, mit grau-silbrigem "DD"-Muster", Außenmaße ca. 28 cm breit, 15,5 cm hoch (ohne Griff) und 6 cm tief, mit Reißverschluß und schwarzem Stoffutter 2 ringförmige Handgriffe (Chrom/Kunstleder) Durchmesser ca. 11 cm, aussen 1 Fach mit Reißverschluß, Gegenseite mit 2 Kunstlederstreifen und je 2 eingefaßten Straßsteinchen
mutmaßlicher Inhalt:
– 1 Mobiltelefon Samsung
– 1 deutscher Personalausweis
– 1 Führerschein
– 1 rechteckiger Schlüsselanhänger aus transparentem Kunststoff mit
– 2 KABA-8-Schlüsseln
– Geldbeutel
– Hygieneartikel und Kosmetika
– Bargeld
– Zigaretten und Feuerzeug
Hinweise
Die Vermißte arbeitete zuletzt am Sihlquai in Zürich als Prostituierte. Aufgrund der Gesamtumstände kann ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden, berichtet die Kapo Zürich.
Hinweise über den Verbleib von Angela Yanez Iza oder Kontakte mit ihr nach dem 29.07.2007 sind erbeten an die Kantonspolizei Zürich, Telefon 044 247 22 11, oder jede andere Polizeidienststelle.
Vermisst wird seit Sonntag, 29. Juli 2007, ca. 03.15 bis 03.45 Uhr in 8005 Zürich, Sihlquai 255 (Strassenrand)
YANEZ IZA Angela Alexandra, Spitzname Celina
geboren am 21. März 1987 in Bergisch Gladbach DE, deutsche Staatsangehörige, Prostituierte, letzter Wohnort D-51491 Overath, Oberauel 51
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Gino Bornhauser ist kein Einzelfall. Im Kanton Zürich gelten knapp ein Dutzend Personen als vermisst – etliche seit vielen Jahren.
Ebenfalls auf dem Drogenstrich tätig war die Deutsche Angela Yanez Iza. Die 20-Jährige hatte nachts am 29. Juli 2007 ihrem Verlobten noch ein SMS geschickt. Wenig später stieg die Frau vermutlich bei einem Freier in eine schwarze Limousine ein. Seither ist Angela Yanez spurlos verschwunden. Die junge Frau war erst eine Woche zuvor mit einer Freundin von Köln nach Zürich gereist. Die beiden wollten auf dem Zürcher Strassenstrich schnell viel Geld verdienen. Auch ein Beitrag in der Fernsehsendung «Aktenzeichen XY … ungelöst» führte zu keiner heissen Spur. Wahrscheinlich ist auch Yanez wie Kerber einem Kapitalverbrechen zum Opfer gefallen.
OVERATH / ZÜRICH. Mehr als ein halbes Jahr nach dem Verschwinden der 20-jährigen Angela Yanez Isa aus Untereschbach verfolgt die Polizei jetzt wieder eine vielversprechende Spur. Nachdem in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ vorige Woche im gesamten deutschsprachigen Raum nach der Prostituierten gefahndet worden war, meldete sich nach Angaben des Gladbacher Polizeisprechers Peter Raubuch ein Hinweisgeber aus dem Ruhrgebiet, der angab, die junge Frau noch im November 2007 im Raum Dortmund gesehen zu haben.
Über die näheren Umstände dieser Begegnung machte die Gladbacher Polizei gestern keine weiteren Angaben. Die hiesigen Fahnder hätten aber umgehend Kontakt mit ihren Kollegen im Ruhrgebiet aufgenommen und um eine Überprüfung gebeten, sagte Raubach weiter.
Die in Bergisch Gladbach geborene Angela Yanez Isa war vor ihrem Verschwinden zuletzt am 29. Juli 2007 gegen halb 4 Uhr nachts in Zürich gesehen. Nach Angaben der dortigen Kantonspolizei hatte sie sich auf dem Straßenstrich am Züricher Sihlquai aufgehalten. Dort soll sie in ein schwarzes Auto gestiegen sein. In der Aktenzeichen-Sendung appellierte Josef Bachmann von der Stadtpolizei Zürich mit dramatischen Worten an mögliche Hinweisgeber: „Denkbar wäre, dass Angela doch nur aus ihrem Leben fliehen wollte und jetzt irgendwo anonym lebt.“
Die 20-Jährige ist 1,56 Meter groß, schlank, hat braune, schulterlange Haare und braune Augen. Sie spricht Hochdeutsch und Englisch. (sb)
Overath/Zürich - Straßenstrich Zürich, 29. Juli 2007, 3.30 Uhr: Die 20-jährige Prostituierte Angela Yanez aus Untereschbach steigt in eine schwarze Limousine. Seitdem ist die junge Frau verschwunden. Die Kantonspolizei in Zürich schließt ein Gewaltverbrechen nicht aus. Ihr Freund Demir T. (Name geändert), glaubt, dass seine Gefährtin Menschenhändlern ins Netz ging und nach Italien verschleppt wurde. „Angela lebt noch, das spüre ich. Sie wird irgendwo gegen ihren Willen festgehalten,“ sagt T.
In seiner Verzweiflung hat der 26-jährige Mann aus Porz sogar mehrere Wahrsager aufgesucht. Am Tag ihres Verschwindens hatte Angela ihren Freund noch gegen 3.26 Uhr im Hotel angerufen und ihm mitgeteilt, dass sie noch nach einem letzten Freier Ausschau halten und dann ins Hotel kommen wolle. Demir T.: „Ich habe sie gebeten, gleich ins Hotel zu kommen, doch sie wollte noch warten.“ Als die Frau am nächsten Morgen noch nicht da war, ging T. zur Polizei.
Trio im Verdacht
Kriminalhauptkommissar Jens Tintelnot von der Kreispolizei in Bergisch Gladbach, der von der Züricher Kantonspolizei um Amtshilfe bei der Recherche in Untereschbach gebeten worden war: „Eine Augenzeugin hatte die 20-Jährige am Sihlquai, dem Straßenstrich in Zürich, zwischen 3.30 Uhr und 3.45 Uhr in ein schwarzes Auto steigen sehen.“ Demir T. glaubt zu wissen, wer in dem Auto saß. „Ein Italiener und zwei Rumänen haben an diesem Tag in einem schwarzen Mercedes dort ihre Runden gedreht. Später haben sie Angela angesprochen. Sie ist kurz ins Auto gestiegen, aber gleich wieder hinaus. Dann warfen die Männer eine leere Flasche nach ihr.“ T. weiter: „Angela war zu naiv, sie hat nie daran geglaubt, dass ihr was passieren könnte. Sie glaubte immer an das Gute im Menschen, selbst nach ihren Erfahrungen auf dem Strich.“ Auch Katja G., Kollegin von Angela, glaubt, dass ihre Freundin verschleppt wurde. „Von anderen Kolleginnen aus Zürich weiß ich, dass der Italiener oft auf dem Sihlquai gesehen wurde. Seit Angela weg ist, ist er auch verschwunden.“
Katja und Demir haben Geld zusammengekratzt und Krzysztof Rutkowski engagiert. Der durchs Fernsehen bekannte polnische Detektiv sucht mit seinen Mitarbeitern mittlerweile europaweit nach der Frau aus Untereschbach. „Er hat Fahndungsfotos anfertigen lassen und sie auch in Italien an die Polizei verteilt“, erzählt Katja G. Auch über die Datenbank von Europol soll die Frau gesucht werden. Ein Abrutschen in die Drogenszene schließen ihre Freunde aus. Katja G.: „Angela ist drogenfrei und trinkt keinen Alkohol.“
Suche in "Aktenzeichen XY... ungelöst"
Die Karriere im Sex-Milieu hatte für die junge Frau im Februar 2005 begonnen. Damals hatte ein 25-jähriger Bergisch Gladbacher die damals 17-Jährige an ein Bordell in Weilerswist vermittelt, danach schickte er sie in Köln-Kalk auf den Strich. Das Schöffengericht in Bensberg verurteilte ihn wegen Anstiftung zur Prostitution von Minderjährigen, Menschenhandel und Zuhälterei zu einem Jahr und neun Monaten Haft. Angelas Anwältin teilte noch im Gericht mit, dass ihre Mandantin inzwischen in einer neuen Beziehung lebe und mit der Vergangenheit abschließen wolle.
Den Absprung aus dem Milieu hatte die junge Frau wohl nicht geschafft. Nachbarn aus dem Wohnhaus in Untereschbach, in dem sie bis zu ihrem Verschwinden lebte, wunderten sich über den unsteten Lebenswandel der Vermissten: „Oft ging sie erst am Nachmittag aus dem Haus und kehrte sehr spät in der Nacht wieder zurück. Meist gegen 3 bis 4 Uhr in der Frühe.“
Die letzte Spur der Angela Yanez führt direkt von Untereschbach in die Schweiz, zum Straßenrand am Sihlquai 255, dem berüchtigten Straßenstrich von Zürich. Das Zweite Deutsche Fernsehen berichtet am 20. Februar in der Sendung „Aktenzeichen XY....ungelöst“ über das Schicksal der jungen Frau.