Polizei fahndet im TV nach Mörder eines Disco-Chefs Publiziert am 10. Oktober 2011 von reporter
Fast sechs Jahre nach dem Mord an dem Diskotheken-Besitzer Hein-Jürgen Lüders, der im Februar 2006 in seiner Wohnung am Tewessteg in Eppendorf getötet wurde, sucht die Polizei weiter nach Zeugen.
Ein Klettband und ein Gürtelclip, der zu einem Elektroschockgerät gehört: Diese am Tatort sichergestellten Gegenstände sollen zum Mörder führen. Deshalb bittet die Polizei Zeugen, die Angaben zu dem Besitzer der Gegenstände machen können oder am 11. Dezember 2005, 22. Januar 2006 oder 12. Februar 2006 im Tewessteg verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich zu melden.
Heute um 22.15 Uhr beschäftigt sich die RTL 2-Sendung Ungeklärte Morde – dem Täter auf der Spur mit dem rätselhaften Fall. Der Täter lauerte dem damals 77 Jahre alten Geschäftsmann am 12. Februar 2006 gegen 7.30 Uhr in seiner Wohnung in Eppendorf auf. Nach den Ermittlungen der Kriminalbeamten wurde Hein-Jürgen Lüders Opfer einer Auftragstat. Die Verletzungen legen die Vermutung nahe, dass eine Tötung offenbar nicht geplant war. Lüders starb an Schlägen und Fesselungen, der Täter raubte die Disco-Einnahmen einer Nacht und floh.
Für Hinweise zum Täter hat die Hamburger Staatsanwaltschaft eine Belohnung von bis zu 5000 Euro ausgelobt. Hinweise nimmt die Polizei entgegen: Telefon 428 65 67 89. (coe)
Das "Palace" ist dicht Von Wolfgang Klietz 00 Kaltenkirchen: Sechs Monate nach dem Mord an Disco-Chef Hein-Jürgen Lüders. Der Tod des Inhabers stellt die Hamburger Mordkommission weiterhin vor viele Rätsel. Wie es mit der Diskothek weitergeht, ist unklar.
Kaltenkirchen. Türen und Fenster sind verriegelt. Auf den Plakaten vor der Kaltenkirchener Diskothek "Palace" wird zu "Struller-Partys" und Schaumfeten eingeladen, die niemals stattgefunden haben. Der Terminplan im Internet endet Ende Juli. Schon seit Wochen ist die Disco an der Werner-von-Siemens-Straße geschlossen. Doch einen Hinweis, dass hier nicht mehr getanzt und gefeiert wird, suchen Gäste am Eingang vergebens.
Ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod des Besitzers Hein-Jürgen Lüders ist die Zukunft des "Palace", das vor gut 20 Jahren als "Mic Mac" eröffnet wurde, sehr ungewiss.
Unklar ist bislang, ob zwischen dem Mord an dem 77 Jahren alten Lüders am 12. Februar und der Schließung des "Palace" ein Zusammenhang besteht. Der Tod des Disco-Chefs stellt die Hamburger Mordkommission weiterhin vor viele Rätsel.
Der Täter hatten es nach Ermittlungen der Polizei auf die Einnahmen aus dem "Palace" abgesehen. Hein-Jürgen Lüders war am 12. Februar am frühen Morgen mit seinem Auto von Kaltenkirchen zu seiner Wohnung am Tewessteg in Hamburg-Eppendorf gefahren. Das Geld wollte er wie gewohnt zunächst in seiner Wohnung aufbewahren. Doch dort lauerte bereits der Täter, der durch ein Fenster eingestiegen war.
Der Unbekannte gingen äußerst brutal vor. In der Wohnung fesselte er den 77-Jährigen mit Klebeband, schlug den Mann und quälte ihn mit einem Elektroschockgerät. Diese Tortur überlebte Lüders nicht. Die Kripo geht allerdings davon aus, dass der Unbekannte Lüders nicht töten wollte. Offenbar handelte es sich um eine Auftragstat.
In der Wohnung entdeckte die Polizei zwei geöffnete Möbeltresore. In einem befanden sich Papiere, der andere war leer. Darin hatte vermutlich Bargeld gelegen. Bei dem Täter handelt es sich wahrscheinlich um einen auffällig gebückten Mann, der Lüders im Dezember vergangenen Jahres schon einmal überfallen und auch damals mit einem Elektroschocker traktiert hatte.
Die Hamburger Polizei hofft jetzt, den Mörder mit einem DNA-Abgleich zu finden. Mehrere 100 Menschen aus dem Umfeld von Lüders wurden von der Kripo aufgefordert, Speichelproben abzugeben.
Polizei Hamburg Tötungsdelikt an einem Hamburger Geschäftsmann Am 13.02.2006 wurde der Hamburger Geschäftsmann Hein-Jürgen L. in seiner Wohnung im Tewesssteg in Hamburg-Eppendorf tot aufgefunden.
Nach dem Tötungsdelikt an dem 77-Jahre alt gewordenen Diskothekenbesitzer Hein-Jürgen Lüders im Jahre 2006 dauern die Ermittlungen der Hamburger Mordkommission weiterhin an. Aktuell wird im September 2011 im Rahmen der RTLII-Reihe „Ungeklärte Morde“ ein Beitrag über den Fall ausgestrahlt, von dem sich die Ermittler neue Hinweise erhoffen.
Ein bisher unbekannt gebliebener Täter lauerte dem Geschäftsmann am 12. Februar 2006 gegen 07.30 Uhr in seiner Wohnung im Tewessteg 3 im Hamburger Stadtteil Eppendorf auf und tötete ihn im weiteren Tatverlauf.
Die Verletzungen lassen den Schluss zu, dass der 77-Jährige lediglich "ruhig gestellt" werden sollte, damit er keine weitere Gegenwehr leistet und der Täter an die von seinem Auftraggeber gewünschten Informationen gelangen kann.
Am Tatort konnten Gegenstände sichergestellt werden, die dem Täter zuzuordnen sind. So fanden die Beamten ein Klettband, das dem Täter als Fesselungsmaterial diente. Weiterhin hat der Täter einen Gürtel-Clip verloren, der zu einem Elektroschockgerät gehört. vergrößernKlettband
Die Ermittler sind sich sicher, dass sie den Täter aufgrund der Tatortspuren ermitteln können, es fehlt nur noch ein Hinweis aus der Bevölkerung.
Für den Hinweis, der zur Ermittlung und Verurteilung der Täter führt, hat die Staatsanwaltschaft Hamburg eine Belohnung von 5.000 € ausgelobt. Die Mordkommision fragt deshalb:
Wer kennt Personen, die im Besitz eines Elektroschockgerätes und eines Klettbandes waren? Wer hat am 11.12.2005, 22.01.2006 oder 12.02.2006 im Tewessteg verdächtige Beobachtungen gemacht und hat Personen oder Fahrzeuge gesehen, die mit der Tat in Verbindung stehen könnten? Auch kleinste Hinweise können für die Ermittler äußerst wichtig sein.
Wer kann sonstige sachdienliche Hinweise geben?
Hinweise nimmt die Verbindungsstelle im LKA Hamburg unter der Telefon 040 4286 56789 an.