Dresden - Am Samstagmorgen wurde eine 24-jährige Frau am Albertplatz, zwischen einem der Brunnen und der Einmündung Georgenstraße, von einem Unbekannten vergewaltigt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
Der Mann sprach die Frau zunächst von hinten an. Dann hielt er ihr den Mund zu, drückte sie auf eine Bank und berührte sie zwischen den Beinen. Die Frau stürzte dabei von der Bank.
Daraufhin zog der Unbekannte die 24-Jährige in ein angrenzendes Gebüsch und verging sich an ihr. Währenddessen bedrohte er sie.
Nach der Tat verschwand der Mann in Richtung Bautzner Straße.
Die Dresdner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Zur Beschreibung des Täters:
etwa 25 bis 30 Jahre alt 185 bis 190 cm groß von athletischer Statur gepflegtes Äußeres kurze dunkelblonde bis hellbraune Haare sprach deutsch mit sächsischem Dialekt er trug eine Jeans sowie eine Lederjacke, an denen die Ärmel mit Stoff abgesetzt waren
Wer hat am Samstagmorgen am Albertplatz etwas gesehen? Insbesondere eine Frau und ein Mann, die während der Handlungen auf der Bank vorbeiliefen, werden gesucht. Wem ist der beschriebene Mann am Albertplatz aufgefallen? Wer kann weitere Angaben zu ihm machen?
Hinweise nimmt die Dresdner Polizei unter der Rufnummer 0351/ 483 22 33 entgegen.
NACH VERGEWALTIGUNG AM ALBERTPLATZ: FEMINISTINNEN VERWÜSTEN TATORT
Die Bank voller Scherben, vor dem Brunnen eine feministische Kampfschrift: Der Tatort ist jetzt nicht mehr zu übersehen. Von Eric Hofmann
Dresden - Am 27. Februar wurde eine Frau (24) brutal am Albertplatz vergewaltigt. Die Polizei suchte öffentlich nach dem Täter. Jetzt hat eine feministische Gruppe den Tatort verwüstet.
Scherben, weiße Farbe und großflächige Parolen - der Tatort am Alberplatz ist jetzt für keinen mehr zu übersehen. „Am 27.02.2016 hat die Vergewaltigung auf dem Albertplatz stattgefunden“, schreibt die verantwortliche Gruppe im Bekennerschreiben.
„Es interessiert keine Sau, wenn wie hier der Täter weißer Sachse ist.“
So richtig ist das nicht: Alle Medien der Stadt hatten über das Verbrechen berichtet und zur Suche nach dem Täter (25 - 30 Jahre alt, 1,85 bis 1,90 Meter groß, sportlich, gepflegt und blonde Haare) aufgerufen.
Den Polit-Vandalen geht es aber um mehr: „Diese Bank ist also nur die öffentliche Spitze des Eisbergs namens patriarchaler Normalzustand, dessen Gewaltförmigkeit wir hiermit sichtbar machen“, schreiben sie.
Die Polizei fahndet derweil noch immer nach dem Täter, bittet um Hinweise: 483 22 33.
21-JÄHRIGER NACH VERGEWALTIGUNG AM ALBERTPLATZ FESTGENOMMEN
Dresden - Am Donnerstagabend wurde ein 21-jähriger Dresdner vorläufig festgenommen. Er wird verdächtigt, eine 24-Jährige im Februar in der Dresdner Neustadt vergewaltigt zu haben.
Der Mann soll die Frau am Albertplatz am 27. Februar von hinten angesprochen haben und sich anschließend auf einer Bank, zwischen einem der Brunnen und der Einmündung Georgenstraße, sowie in einem Gebüsch an ihr vergangen haben.
Nach einem Vorfall am 25. März 2016 geriet der 21-Jährige ins Visier der Ermittler. Er war gegen 01.35 Uhr mit einer 18-Jährigen an der Haltestelle Zwinglistraße aus einer Straßenbahn gestiegen. Anschließend umklammerte er die junge Frau. Sie konnte sich befreien und verständigte die Polizei. Beamte stellten den Angreifer kurz darauf an der Stübelallee.
Da Parallelen zwischen den Taten erkennbar waren, wurde die DNA des 21-Jährigen überprüft.
Anschließend erfolgte ein Abgleich mit gesicherten Spuren der Vergewaltigung. Am Donnerstag übermittelte das Landeskriminalamt das positive Ergebnis, wonach sich ein dringender Tatverdacht gegen den 21-Jährigen ergab.
Das Amtsgericht Dresden erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Beschuldigten. Er wurde Donnerstagabend vorläufig festgenommen.
Ob der 21-Jährige für weitere Taten verantwortlich ist, wird jetzt durch die Kriminalpolizei überprüft.
Der Dresdner wurde am Freitag einem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Dresden vorgeführt. Dieser setzte den Haftbefehl in Vollzug. Der Beschuldigte wurde in die JVA gebracht.