27.02.2013 | 10:22 Uhr POL-MG: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Krefeld, der Polizei Viersen sowie der Polizei Mönchengladbach
Mönchengladbach (ots) - Sechsjährige erlitt lebensgefährliche Stichverletzungen - Polizei Mönchengladbach ermittelt mit Mordkommission Ein sechsjähriges Mädchen aus Willich wurde gestern gegen 22:15 Uhr von Familienangehörigen in das dortige Krankenhaus gebracht. Das Mädchen wies zwei lebensbedrohliche Stichverletzungen auf und wurde notoperiert. Mittlerweile hat sich sein Zustand stabilisiert. Da nicht bekannt ist, wie es zu den Stichverletzungen kam, richtete die Mönchengladbacher Polizei, die derzeit von einem innerfamiliären Geschehen ausgeht, eine Mordkommission ein. Tatverdächtige Familienangehörige wurden festgenommen. Es wird nachberichtet. Rückfragen bitte an:
Sechsjährige in Willich niedergestochen Polizei nimmt offenbar Mutter fest
VON MARTIN VAN DER PÜTTEN, CHRISTIAN SCHWERDTFEGER UND CHRISTIAN HEIDRICH - zuletzt aktualisiert: 27.02.2013 - 14:54
Willich (RPO). Nachdem am Dienstagabend ein sechsjähriges Mädchen aus Willich mit lebensgefährlichen Stichverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden ist, hat die Polizei inzwischen Tatverdächtige festgenommen. Nach Informationen unserer Redaktion handelt es sich um die Mutter und möglicherweise auch um die ältere Schwester des Mädchens.
Hintergrund der Tat ist offenbar ein Sorgerechtsstreit. Die Familie soll noch nicht lange in dem Haus in Willich gewohnt haben. Zur Tatwaffe wollte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch keine Angaben machen.
Das sechsjähriges Mädchen aus Willich war am Dienstag gegen 22.15 Uhr von Familienangehörigen ins Krankenhaus gebracht worden. Das Kind wies zwei lebensbedrohliche Stichverletzungen auf und wurde notoperiert. "Inzwischen ist der Zustand des Mädchens stabil", sagte der Sprecher am Mittwochmorgen.
Weitere Informationen am Donnerstag
Nach wie vor ist unklar, wie genau es zu den Stichverletzungen kam. Die Polizei geht von einem innerfamiliären Geschehen aus und kündigte für Donnerstag weitere Informationen an. Aus ermittlungstaktischen Gründen, so Polizeisprecher Jürgen Lützen, werde er zunächst keine weiteren Angaben machen. Die Mönchengladbacher Polizei richtete eine Mordkommission ein.
Susanne Kamp, Leiterin des Geschäftsbereichs Jugend und Soziales bei der Stadt Willich, bestätigte, der Geschäftsbereich Jugend sei in den Fall involviert, da es um den gesetzlichen Schutzauftrag für Minderjährige gehe. Keinerlei Angaben machte Kamp auf die Frage, ob die Familie bei der Behörde bekannt sei. Der gesetzliche Schutzauftrag verbiete es, dazu etwas zu sagen. Ihr sei auch nichts darüber bekannt, ob es einen Zusammenhang gebe zwischen den Verletzungen und einem Familienrechtsstreit.
Mönchengladbach (ots) - In Anlehnung an den Fall der in Willich durch Messerstiche lebensgefährlich verletzten Sechsjährigen findet heute im Polizeipräsidium Mönchengladbach eine Pressekonferenz statt.
Gesprächspartner sind die ermittlungsführende Staatsanwältin, Frau Stelmaszczyk und Friedhelm Schultz als der Leiter der Mordkommission.
Zeit: 14:00 Uhr
Ort: Polizeipräsidium Mönchengladbach
Theodor-Heuss-Straße 149 41065 Mönchengladbach Hochhaus, Gebäude G, im Erdgeschoss
Mutter aus Willich wollte offenbar ihre drei Kinder töten 28.02.2013
Willich, Die Mutter des durch Messerstiche lebensgefährlich verletzten Mädchens (6) aus Willich wollte offenbar alle drei Kinder töten wollen. Ein Richter erließ gegen die Frau Haftbefehl wegen versuchten Mordes, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Mönchengladbach mitteilten. Sie habe ihre drei Töchter "opfern" wollen, Gott habe ihr dies befohlen.
Die Mutter des durch Messerstiche lebensgefährlich verletzten sechsjährigen Mädchens in Willich bei Krefeld hat nach eigener Aussage ihre drei Kinder töten wollen. Sie habe die Tat an ihrer jüngsten Tochter gestanden, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Mönchengladbach. Ein Richter erließ gegen die Frau Haftbefehl wegen versuchten Mordes.
Die 36-Jährige habe nach anfänglichem Leugnen eine seltsame Erklärung abgegeben: Sie habe ihre 6, 13 und 16 Jahre alten Töchter "opfern" wollen. Gott habe ihr dies befohlen. Sie sei vor einem Jahr Augenzeugin eines Selbstmords geworden und nun überzeugt, dass eigentlich sie selbst habe sterben sollen. Deswegen habe sie auf ihre schlafende sechsjährige Tochter eingestochen. Die Frau soll nun psychiatrisch untersucht werden. Es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung.
Nachbarn brachten verletzte Sechsjährige in die Klinik
Die älteste Tochter war in der Nacht zum Mittwoch wach geworden, hatte ihre kleine Schwester wimmernd und schwer verletzt im Bett entdeckt und ihre Mutter schluchzend im Wohnzimmer. Die verzweifelte Jugendliche habe ihren Opa angerufen und der habe geraten, sofort befreundete Nachbarn um Hilfe zu bitten.
Die Nachbarn seien dann mit der in akuter Lebensgefahr schwebenden Sechsjährigen in eine Klinik geeilt , wo die Ärzte Verdacht schöpften und die Polizei einschalteten. Die Mutter behauptete zunächst, die Kleine sei zwei Mal in ein Obstmesser gefallen. Die 16-Jährige sagte aus, ihre kleine Schwester habe sich beim Apfelschälen verletzt.
Die Polizei stellte in der Wohnung mehrere Messer sicher
Da dies nicht zu der 15 Zentimeter tiefen, bis zur Wirbelsäule reichenden Stichwunde im Bauch passte und im Haushalt weder Obst noch Obstreste zu finden waren, bildete die Polizei eine Mordkommission. "Das Kind hatte einen Schutzengel - es wurden keine inneren Organe verletzt - der Zustand ist stabil", sagte der Leiter der Mordkommission, Friedhelm Schultz. Die kleine Radia war noch in der Nacht notoperiert worden.
Als die Ermittler die Mutter mit ihrer ältesten Tochter zusammengeführt hatten, habe sie ihr Leugnen aufgegeben, die Tat gestanden und auch ihrer Tochter erklärt, nun die Wahrheit zu sagen.
Die Polizei stellte in der Wohnung mehrere Messer sicher. Nun wird untersucht, ob eines davon die Tatwaffe ist. Die Mutter lebte mit ihren Töchtern seit einem Jahr getrennt von ihrem Mann, der sich nun gemeinsam mit dem Jugendamt um die Kinder kümmere. (dpa)