Stuttgart-Botnang 28-Jährige verfolgt und vergewaltigt red, 13.10.2015 11:31 Uhr
Auf ihrer Fahrt mit der Stadtbahn nach Botnang wird eine 28-Jährige am Montagmittag von einem Unbekannten sexuell belästigt. In der Botnanger Franz-Schubert-Straße fällt der Mann über sein Opfer her.
Stuttgart-Botnang - Eine 28 Jahre alte Frau ist am Montag von einem unbekannten Mann zunächst in einer Stadtbahn sexuell belästigt und dann in der Franz-Schubert-Straße in Botnang vergewaltigt worden.
Wie die Polizei meldet, war die 28-Jährige gegen 14.15 Uhr mit einer Stadtbahn der Linie U9 vom Hauptbahnhof zur Haltestelle Vogelsang unterwegs. Anschließend fuhr sie mit einer Stadtbahn der Linie U2 nach Botnang weiter.
Bereits während ihrer Fahrt mit der U9 und der U2 sowie an der Haltestelle Vogelsang wurde die Frau von einem Unbekannten belästigt. Der Mann umklammerte die 28-Jährige und versuchte sie trotz Gegenwehr zu küssen.
In Botnang folgte der Unbekannte seinem Opfer. In der Franz-Schubert-Straße vergewaltigte er die 28-Jährige schließlich, obwohl diese sich heftig wehrte.
Täterbeschreibung der Polizei Von dem Unbekannten liegt folgende Täterbeschreibung vor: Der Mann ist zirka 60 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß. Er hat schwarz-grau-melierte Haare und trägt einen ungepflegten Stoppelbart. Er nannte sich "Ronny", sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent, war dunkel gekleidet und trug eine dunkle Jacke mit einem hellen Aufdruck auf der Vorderseite im Bereich der linken Brust.
Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0711/8990-5778 zu melden.
Vergewaltigung in Stuttgart Polizei fahndet nach Sextäter in der Stadtbahn Wolf-Dieter Obst, 14.10.2015 21:30 Uhr
Am helllichten Nachmittag, in zwei Stadtbahnen, macht sich ein Unbekannter an eine 28-jährige Frau heran. Er bedrängt, belästigt – und später wird die Frau im Stadtteil Botnang noch vergewaltigt. Kann so etwas ungesehen bleiben?
Stuttgart - Elf spektakuläre Sexualdelikte binnen sechs Wochen in der Region Stuttgart: Die Häufung sexueller Übergriffe und Vergewaltigungen auf Straßen und Plätzen stellt die Polizei vor ein Rätsel. Die Taten ereignen sich nicht etwa nachts in Parks, sondern auch am helllichten Nachmittag.
Noch keine heiße Spur gibt es zu dem etwa 60-jährigen Täter, der zu Wochenbeginn eine 28-jährige Frau dreist auf der Fahrt in der Stadtbahn verfolgte und belästigte – und schließlich im Stuttgarter Stadtteil Botnang vergewaltigte. Die Kriminalpolizei hofft nun auf Bilder aus der Videoüberwachung in den betroffenen Stadtbahnen. Die sollen in den nächsten Tagen ausgewertet werden. Noch ist unklar, warum Zeugen nicht eingegriffen hatten. Immerhin: „Bei uns sind bisher zwölf Hinweise eingegangen“, sagt ein Stuttgarter Polizeisprecher.
Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die Frau unterwegs von dem Unbekannten sogar umklammert und trotz Gegenwehr zu küssen versucht. Später nahm er weitere sexuelle Handlungen an seinem Opfer vor.
Immerhin kann die Polizei bei Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen auf hohe Aufklärungsquoten verweisen. In Stuttgart wurden im vergangenen Jahr knapp 68 Prozent der Vergewaltigungen geklärt.
Dies liegt auch daran, dass die meisten Fälle eine Beziehungs- oder Bekanntschaftstat waren. Mit 108 Anzeigen im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt bleibt die Zahl auf einem gleich bleibenden Niveau. Allerdings hat die Gesamtzahl von Delikten unter dem Oberbegriff Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, beispielsweise Exhibitionismus, deutlich zugenommen.
585 Fälle in Stuttgart sind der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. In Baden-Württemberg gab es einen leichten Rückgang der Fallzahlen auf gut 5200 Fälle. Allerdings, so Experten, gibt es bei diesen Straftaten noch ein großes Dunkelfeld.
Sexuelle Gewalttaten Polizei: "So schützen Sie sich vor Übergriffen" Von Andrea Beckmann 17. Oktober 2015 - 12:45 Uhr
Allein im Dunkeln nach Hause zu gehen - für die meisten Frauen eine alltägliche Situation. Vor dem Hintergrund, dass sich sexuelle Gewalttaten in und um Stuttgart häufen, scheint dies jedoch zunehmend gefährlich zu sein. Experten der Polizei geben Verhaltenstipps.
Stuttgart - Es sind diese Meldungen, die Frauen jeden Alters im Raum Stuttgart verunsichern. Am 12. Oktober verfolgt ein unbekannter Mann am hellen Nachmittag eine 28 Jahre alte Frau auf ihrem Weg mit der Stadtbahn vom Stuttgarter Hauptbahnhof nach Botnang. In der Franz-Schubert-Straße fällt der Mann über sein Opfer her.
Am frühen Morgen des 3. Oktober folgt ein Unbekannter einer 42-Jährigen in Fellbach (Rems-Murr-Kreis). Der Mann bedrängt die Frau, zerrt sie in eine Hofeinfahrt und zwingt sie zu sexuellen Handlungen.
Ebenfalls am 3. Oktober wird eine 18-Jährige nach einem Besuch des Cannstatter Volksfests vergewaltigt. Die Polizei kann einen schnellen Erfolg verbuchen: Ein 26-jähriger Festzelt-Kellner ist tatverdächtig. Wegen des hohen Fahndungsdrucks stellt er sich mit einem Anwalt der Polizei.
Die Tipps der Präventionsexperten
Ob allein auf dem Weg nach Hause, zu einem nächtlichen Kneipenbesuch oder spätabends in der fast menschenleeren Bahn: Wie sollten Frauen reagieren, wenn sich plötzlich ein Fremder nähert? Gibt es Verhaltensweisen, die vor Übergriffen schützen können?
"Ja, die gibt es", stellt Tobias Tomaszewski klar, ein Sprecher der Stuttgarter Polizei. Er erklärt die Tipps der Präventionsexperten.
Entwickeln Sie ein Gespür für kritische Situationen
Das Wichtigste sei, aufmerksam zu sein und kritische Situationen als solche zu erkennen, erklärt der Sprecher. Wer ein Radar dafür entwickelt, welche Situation gefährlich werden könnte, "läuft erst gar nicht in die dunkle Gasse hinein".
Belebte Orte aufsuchen
Meiden Sie einsame Wege und Orte. Gehen Sie immer dorthin, wo andere Menschen sind.
Bitten Sie Passanten direkt und ausdrücklich um Hilfe
Sorgen Sie dafür, dass die Umstehenden mitbekommen, dass die Situation kritisch ist - zum Beispiel, indem Sie den Angreifer siezen. Bei "Lass mich in Ruhe!" könnten Passanten von einem Beziehungsstreit ausgehen und nicht reagieren. Sprechen Sie andere Menschen direkt an und bitten Sie diese ausdrücklich um Hilfe: "Sie, mit der Lederjacke, rufen Sie die Polizei!"
Weglaufen oder "Feuer schreien"
Versuchen Sie wenn möglich wegzulaufen. Schreien Sie "Feuer!" statt "Hilfe!", da sich andere Menschen dadurch selbst bedroht fühlen und schneller reagieren.
Polizei verständigen
Zögern Sie nicht, die Polizei zu verständigen. "Rufen Sie uns lieber zweimal zu viel an, als einmal zu wenig", betont der Polizeisprecher.
Verwendung von Tränengas & Co.
"Vom Einsatz von Pfefferspray und Tränengas raten wir eher ab", so Tobias Tomaszewski. Der Grund: Der Einsatz von Reizgas in Spraydosen sei unkalkulierbar, das Gas könne je nach Windrichtung auch den Nutzer treffen. Zudem könne jede Waffe auch gegen das Opfer gerichtet werden.
Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Übergriff kommen, sollten Opfer möglichst unverzüglich die Polizei anrufen - "Die Chance den Täter zu fassen ist umso größer, je schneller wir mit den Ermittlungen beginnen können."
Vergewaltigung in Stuttgart-Botnang Überwachungsvideo zu schlecht für Fahndung Von bec 20. Oktober 2015 - 14:04 Uhr
Sie sollten die Ermittlungen im Fall der vergewaltigten 28-Jährigen voranbringen, doch die Bilder aus der Videoüberwachung der betroffenen Stadtbahnen sind laut Polizei schlicht zu schlecht für eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Täter.
Stuttgart-Botnang - Nach der Vergewaltigung einer 28-Jährigen am 12. Oktober in Stuttgart-Botnang hat die Auswertung der Videobänder der betroffenen Stadtbahnen ergeben, dass die Qualitität der Bilder zu schlecht für eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem Täter ist.
Wie ein Sprecher der Polizei am Dienstagvormittag auf Nachfrage mitteilte, hatten die Beamten die Videoüberwachung der Züge ausgewertet, mit denen das Opfer und der unbekannte, etwa 60 Jahre alte Täter direkt vor der Vergewaltigung unterwegs waren.
Täter nur von hinten zu sehen
"Wir haben die Bänder untersucht und Standbilder rausgezogen." Doch das Material sei zu schlecht, um ein Bild des Mannes zu veröffentlichen - "die Bilder geben leider nicht mehr her als die Täterbeschreibung des Opfers", so der Sprecher weiter. Auf einem Band war der Täter nur von hinten zu sehen. Im anderen Fall hatte die Kamera keine Bilder geliefert.
Bislang knapp 20 Zeugenhinweise
Nun erhoffen sich die Beamten neue Erkenntnisse durch eine Überprüfung der Zeugenhinweise. Knapp 20 Hinweise seien bislang eingegangen, jedem einzelnen werde derzeit nachgegangen.
Tipps der Polizei - so können sich Frauen vor Übergriffen schützen
Täter soll etwa 60 Jahre alt sein
Wer Hinweise zum Täter geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0711/8990-5778 zu melden. Der Mann soll etwa 60 Jahre alt und 1,75 bis 1,80 Meter groß sein. Er hat schwarz-grau-meliertes Haar und trägt einen ungepflegten Stoppelbart. Er nannte sich "Ronny", sprach Deutsch mit osteuropäischem Akzent, war dunkel gekleidet und trug eine dunkle Jacke mit einem hellen Aufdruck auf der Vorderseite im Bereich der linken Brust.