In Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) wurde am Samstag ein Toter aus dem Fluss Enz geborgen. Laut Polizei kann ein Gewaltverbrechen nicht ausgeschlossen werden.
Noch nicht geklärt sind die Umstände, unter denen ein 54-jähriger Mann am frühen Samstagmorgen in Bietigheim-Bissingen zu Tode gekommen ist. Seine Leiche wurde gegen 03:45 Uhr im Rechen des Wasserkraftwerks in der Enz nahe des Bietigheimer Bürgergartens aufgefunden. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg könne zum jetzigen Zeitpunkt weder einen Unglücksfall noch ein Tötungsdelikt ausschließen, heißt es in einer Polizeimitteilung. 22.08.2015
Noch nicht geklärt sind die Umstände, unter denen ein 54-jähriger Mann am frühen Samstagmorgen in Bietigheim-Bissingen zu Tode gekommen ist. Seine Leiche wurde gegen 03:45 Uhr im Rechen des Wasserkraftwerks in der Enz nahe des Bietigheimer Bürgergartens aufgefunden. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg könne zum jetzigen Zeitpunkt weder einen Unglücksfall noch ein Tötungsdelikt ausschließen, heißt es in einer Polizeimitteilung.
Um 03.05 Uhr war die Polizei von einem Passanten darüber informiert worden, dass ein Mann beim Bürgergarten in die Enz gefallen sei. Mehrere Streifenbesatzungen und die sofort verständige Feuerwehr Bietigheim-Bissingen, die mit 44 Einsatzkräften ausrückte, suchten daraufhin das Enzufer ab. Nachdem sie im dortigen Bereich mehrere, mitunter massive Blutspuren festgestellt hatten, die sich von Parkbänken bis in den Uferbereich erstreckten, entdeckten sie den 54-Jährigen schließlich im etwa 50 Meter entfernten Kraftwerksrechen.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatte der 54-jährige Wohnsitzlose im Verlauf des Abends zusammen mit einem 38-Jährigen und einem 35-Jährigen im Bürgergarten Alkohol konsumiert. Alle drei Personen seien der dortigen Trinkerszene zuzurechnen, so die Polizei.
Bereits gegen 22:15 Uhr sei es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den alkoholisierten Männern gekommen, die von Passanten bei der Polizei gemeldet worden war. Polizeibeamte hatten kurz darauf aber niemand mehr angetroffen.
Nach dieser Auseinandersetzung hatten sich die Beteiligten vermutlich getrennt. Gegen 3 Uhr will der 38-Jährige auf Rufe des 54-Jährigen aufmerksam geworden sein. Er habe ihn daraufhin an einem Geländer am Enzufer hängen sehen, habe ihn aber nicht vor einem Sturz ins Wasser bewahren können.
Der 38-Jährige wurde noch vor Ort, der 35-Jährige kurz darauf im Rahmen der polizeilichen Fahndung vorläufig festgenommen. Beide Personen weisen wie auch der 54-Jährige verschiedene Verletzungen auf, die sie sich mutmaßlich bei der Auseinandersetzung gegen 22.15 Uhr zugezogen hatten. Weitere Aufschlüsse erhoffen sich die Ermittler aus der Untersuchung der festgestellten Blutspuren sowie vom Ergebnis der von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten und für den heutigen Nachmittag anberaumten Obduktion des 54-Jährigen.
Toter in Bietigheim-Bissingen Polizei ermittelt im Obdachlosen-Milieu Von jui 23. August 2015 - 18:11 Uhr
Nachdem Rettungskräfte am Samstagmorgen einen Toten aus der Enz bei Bietigheim-Bissingen im Kreis Ludwigsburg geborgen haben, ermittelt die Polizei nun im Obdachlosen-Milieu.
Bietigheim-Bissingen - Nachdem Rettungskräfte am Samstagmorgen einen Toten aus der Enz bei Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) geborgen haben, ermittelt die Polizei im Obdachlosen-Milieu. Weder ein Verbrechen noch ein Unglück könne bislang ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher. Zu den Ergebnissen einer Obduktion, die für Samstag angesetzt worden war, wollte er keine Angaben machen.
Passanten beobachten einen handfesten Streit
Der 54-Jährige obdachlose Mann war am Samstagmorgen gegen 3.45 Uhr im Rechen eines Wasserkraftwerks in der Enz gefunden worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Wohnungslose in den Stunden zuvor offenbar gemeinsam mit zwei weiteren Männern im Bürgergarten – einem bei Obdachlosen beliebten Treffpunkt nahe des Flusses – zusammengesessen und Alkohol getrunken. Gegen 22 Uhr alarmierten Passanten dann die Polizei, weil die Männer in einen handfesten Streit geraten waren.
Als die Beamten eintrafen, waren die Obdachlosen allerdings nicht mehr in dem Park. Wenige Stunden später, gegen 3 Uhr, wurde die Polizei abermals in den Bürgergarten gerufen: Ein Mann sei in die Enz gefallen. Bei der anschließenden Suchaktion, an der auch die Feuerwehr beteiligt war, konnte dann nur die Leiche des 54-Jährigen aus dem Fluss geborgen werden. Bei der Suche wurden laut Polizei auf Bänken im Park und am Ufer der Enz massive Blutspuren festgestellt. Diese werden aktuell noch untersucht, möglicherweise stammen sie vom Handgemenge der Männer.
Mann hängt über das Geländer
Die beiden Männer, mit denen der Obdachlose getrunken hatte, konnten nach dem Fund der Leiche vorläufig festgenommen werden. Wie der 54-Jährige hatten sie Verletzungen an den Händen, die von dem Streit stammen könnten. Einer der Männer, ein 38-Jähriger, gab anschließend zu Protokoll, er habe gegen 3 Uhr den 54-Jährigen laut rufen hören und gesehen, wie er über einem Geländer am Flussufer gehangen habe. Er habe ihn aber nicht vor einem Sturz bewahren können. Nach Angaben der Polizei sind die drei Männer der Trinkerszene im Bürgergarten zuzurechnen.
POL-LB: Staatsanwaltschaft Heilbronn und Polizeipräsidium Ludwigsburg: Ursache für Tod in der Enz in Bietigheim-Bissingen weiter ungeklärt
24.08.2015 – 11:03 Ludwigsburg (ots) - Nachdem ein 54-jähriger Wohnsitzloser am frühen Samstagmorgen, gegen 03:45 Uhr tot aus dem Rechen des Wasserkraftwerks beim Bietigheimer Bürgergarten geborgen wurde, sind die Umstände, unter denen er zu Tode kam, nach wie vor nicht geklärt.
Die am Samstagnachmittag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn durchgeführte Obduktion hat zweifelsfrei ergeben, dass der 54-Jährige in der Enz ertrunken ist. Die bei ihm festgestellten Verletzungen waren nicht todesursächlich und diese Verletzungen könnte er sich sowohl bei einer körperlichen Auseinandersetzung als auch beim Sturz in die Enz bzw. im Rechen des Kraftwerks zugezogen haben. Die beiden zunächst vorläufig festgenommenen, 35 und 38 Jahre alten Tatverdächtigen, wurden daraufhin am Samstagabend wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es am Freitagabend, gegen 22:15 Uhr, im Bürgergarten zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen war, an der vermutlich alle drei Männer beteiligt waren. Was sich in der Zeit nach dieser Auseinandersetzung bis zum Tod des 54-Jährigen zugetragen hat, ist dagegen noch nicht geklärt.
Die Kriminalpolizei in Ludwigsburg bittet Zeugen, die sich am Freitagabend oder in der Nacht zum Samstag im Bürgergarten aufgehalten, eine Auseinandersetzung beobachtet oder in diesem Zusammenhang andere verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich unter Tel. 07141/18-9, zu melden.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ludwigsburg
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
BIETIGHEIM-BISSINGEN Tod eines Obdachlosen bleibt wohl ungeklärt
Vor einem Jahr ist ein Obdachloser nach einem Streit in der Enz ertrunken. Doch wie es dazu kommen konnte, wird wohl nie geklärt werden können. JULIA SCHWEIZER | 24.08.2016 0 0
Der Fall hatte vor einem Jahr Aufsehen erregt: Am Morgen des 22. August wurde ein 54-jähriger Obdachloser tot im Kraftwerksrechen in der Enz gefunden. Zuvor hatte es im Bietigheimer Bürgergarten einen Streit gegeben, davon zeugten auch Verletzungen am Körper des Mannes. Doch wie es dazu kam, dass er in die Enz fiel und ertrank – ob er unter Alkoholeinfluss von alleine stürzte oder sich umbringen wollte oder ob nachgeholfen wurde – all das wird wohl auch weiterhin ungeklärt bleiben. Denn erst vor wenigen Tagen hat die Polizei ihre Ermittlungen offiziell beendet.
Die Akten des Falls sind mittlerweile – mit einem Kennzeichen für „Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt“ – an die Heilbronner Staatsanwaltschaft übergeben worden. Der zuständige Staatsanwalt sagte auf BZ-Nachfrage, dass er sich die Unterlagen nochmals genau anschauen werde. Aber er rechnet nicht damit, dass sich daraus etwas Neues ergibt. Zumal schon kurz nach dem Geschehen die Polizei festgestellt habe, dass es sich wohl nie aufklären wird, so der Staatsanwalt.
Auch ließen die Verletzungen des Opfers wie auch die an zwei Männern, mit denen er schon gegen 22 Uhr den ersten Streit hatte, keine entsprechenden Schlüsse zu. Die beiden waren nach dem vermutlich zweiten Streit und dem Sturz des 54-Jährigen in die Enz kurzzeitig festgenommen worden, ein 38-Jähriger noch vor Ort, kurz nachdem er gegen drei Uhr das spätere Opfer rufen gehört und Polizei und Feuerwehr alarmiert hatte. Nach dem dritten Streitbeteiligten, einem 35-Jährigen, wurde gefahndet und er wenig später dann auch gefunden. Doch schon kurz nach der Obduktion des 54-Jährigen waren am Samstagabend beide wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
Zusatzinfo Der Tod des Obdachlosen Chronologie Gegen 22.15 Uhr am Abend des 21. August 2015 soll das spätere Opfer im Bürgergarten eine erste körperliche Auseinandersetzung mit einem 38- und einem 35-Jährigen gehabt haben. Dabei müssen sich alle Verletzungen zugezogen haben. Die von Passanten alarmierte Polizei fand die Beteiligten dann aber nicht. Die Polizei vermutet, dass sich die drei zunächst getrennt haben. Gegen drei Uhr am Samstagfrüh will dann der 38-Jährige Rufe des 54-Jährigen gehört und diesen gesehen haben, wie er an einem Geländer am Enzufer hing. Vor dem Sturz habe er ihn dann aber nicht bewahren können. Die alarmierte Polizei und die Feuerwehr entdecken mehrere massive Blutspuren, die sich von den Parkbänken bis zum Ufer erstrecken. Im Kraftwerksrechen wird schließlich gegen 3.45 Uhr der Leichnam entdeckt.
Szene Alle drei Beteiligten zählte die Polizei zur örtlichen „Trinkerszene“. Handfeste Auseinandersetzungen gebe es zwar immer wieder unter den Obdachlosen, meist seien diese Vorfälle aber nicht so gravierend und oft seien beim Eintreffen der Polizei alle wieder verschwunden, hatte Revierleiter Guido Passaro gegenüber der BZ gesagt. Auch sei der Bürgergarten in dieser Hinsicht kein Schwerpunkt der Kriminalität. jsw