Der Vorsitzende der 3. Strafkammer hat in dem Strafverfahren wegen Mordes in zwei Fällen gegen Henrike S. einen neuen Hauptverhandlungstermin auf den 05.08.2013, 9:00 Uhr, Saal 128 bestimmt. Im Übrigen wird auf die Pressemitteilung vom 04.07.2013 verwiesen.
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Zitat08.07.2013, 18:14 Uhr Koblenzer Doppelmord-Prozess geht erst im August weiter
Koblenz - Der spektakuläre Koblenzer Doppelmordprozess gegen Henrike Schemmer geht frühestens in rund einem Monat zu Ende: Das Landgericht Koblenz hat den nächsten Termin auf den 5. August festgesetzt. Es wird der 24. Prozesstag sein. Nach Informationen unserer Zeitung soll dann erneut eine Nachbarin (46) der Angeklagten aussagen – sie ist eine der wichtigsten Zeugen in dem Verfahren. Der Prozesstag soll um 9 Uhr in Saal 128 beginnen.
Henrike Schemmer aus Haren (Niedersachsen) soll im Juli 2011 mit ihrem BMW nach Koblenz gefahren und ihre Schwiegereltern Waltraud (68) und Heinrich (75) Schemmer erstochen haben. Die Staatsanwaltschaft hält es für erwiesen, dass die Angeklagte tötete, weil sie an das Erbe des Paares im Wert von 1,7 Millionen Euro wollte. Sie beantragte eine lebenslange Haftstrafe und das Feststellen der besonderen Schwere der Schuld.
Die Anwälte der Angeklagten forderten Freispruch. Sie gaben in ihrem Plädoyer zu bedenken, dass die Nachbarin ein auffallend großes Interesse am Prozessausgang habe und mehrfach als Zuhörerin im Gerichtssaal saß. Überdies ziehe sie im Internetforum Allmystery unter dem Pseudonym @paulaner über die Angeklagte her.
Die Anwälte zitierten einen Forumseintrag vom 28. Juni: „Möchte auch anwesend sein, wenn man die ,Nachbarin' zerfleischt... "
Die Anwälte gehen offenbar davon aus, dass die Zeugin mit „Nachbarin" die Angeklagte meinte.
Die aber beteuerte sofort nach dem Plädoyer auf dem Gerichtsflur, sie habe sich selbst gemeint. Ihr sei klar gewesen, dass die Anwälte sie in ihrem Schlussvortrag am 2. Juli niedermachen würden – und da wollte sie dabei sein.
Das Gericht will die Nachbarin infolge des Plädoyers der Anwälte noch einmal als Zeugin vernehmen. Die sagte bereits im Januar im Prozess aus – und belastete Henrike Schemmer. Sie schilderte, dass „Rike" ihre Schwiegermutter nicht ausstehen konnte. Dass ihr BMW am Tatabend weg war. Und dass die Angeklagte sie bat, ihr für die Tatnacht ein falsches Alibi zu geben. haw