SCHWEDEN Tödliche Messerattacke bei Ikea: Zwei Männer in U-Haft
Ein Mann und eine Frau starben bei dem Angriff im Möbelhaus im schwedischen Västerås. Die mutmaßlichen Täter sind gefasst.
Västerås. Nach der Messerattacke in einem Ikea-Möbelhaus in Schweden mit zwei Toten hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen zwei Verdächtige beantragt. Ein 36 Jahre alter Mann soll wegen Mordes in Haft kommen, ein 23-Jähriger wird der Mithilfe verdächtigt. Das teilte die Anklage am Donnerstag mit.
Drei Tage zuvor waren eine 55-jährige Frau und ihr erwachsener Sohn in der Küchenabteilung einer Ikea-Filiale in Västerås erstochen worden. Kurz nach der Tat hatte die Polizei den jungen Mann festgenommen. Der Ältere war schwerverletzt in ein Krankenhaus gekommen. Am Donnerstag sei er aufgewacht, berichtete das schwedische Fernsehen unter Berufung auf die Klinik.
Schweden Ikea-Möbelhaus öffnet nach Messerattacke mit zweiToten wieder dpa, 12.08.2015 11:00 Uhr
Västerås - Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Ikea-Möbelhaus in Schweden hat die Filiale in Västerås wieder geöffnet. Aus Respekt vor den Mitarbeitern würden aber keine Messer verkauft, sagte der Warenhaus-Leiter Mattias Johansson laut dem schwedischen Fernsehen. In der Abteilung für Küchenzubehör waren am Montagnachmittag eine 55-jährige Schwedin und ihr 28 Jahre alter Sohn erstochen worden. Laut einem Zeitungsbericht soll die Tatwaffe aus dem Möbelhaus stammen.
VÄSTERAAS. Ein Flüchtling aus Eritrea hat den Doppelmord in einer schwedischen Ikea-Filiale gestanden. Der 36-Jährige, der am Montag nach der Bluttat in Västeraas schwer verletzt am Tatort aufgefunden worden war, habe die beiden Morde zugegeben, sagte sein Anwalt Per-Ingvar Ekblad am Donnerstag.
Sein Mandant sei erst am Donnerstag aus dem Koma erwacht, erklärte Ekblad. Ein anderer 23-jähriger Eritreer, der nach der Tat in der Nähe des Möbelhauses festgenommen worden war, aber von Anbeginn jede Beteiligung bestritt, wurde unterdessen freigelassen.
Die Zeitung "Aftonbladet" hatte am Mittwoch berichtet, der 36-Jährige habe sich nach der Tat selbst zu töten versucht. Auf Bildern aus den Überwachungskameras soll zu sehen sein, wie der Asylbewerber in der Küchenabteilung von Ikea zwei Messer aus dem Regal nimmt und auf eine 55-Jährige und ihren 28 Jahre alten Sohn einsticht. Anschließend stieß sich der 36-Jährige ein Messer selbst in den Bauch. Medienberichten zufolge sollte der Flüchtling nach Italien abgeschoben werden.