03.06.2021 11:37 NACH KNOCHENFUND AM ELBSTRAND: POLIZEI GIBT ERSTE ERMITTLUNGSERGEBNISSE BEKANNT Drage - Ende März entdeckten Spaziergänger in der Elbmarsch in Drage (Landkreis Harburg) Knochen eines menschlichen Skeletts. Die Herkunft? Unbekannt. Jetzt wissen die Ermittler schon ein bisschen mehr.
Wie die Polizei am heutigen Donnerstag, gut zwei Monate nach dem Knochenfund, berichtet, handele es sich bei den gefundenen Skelettteilen um einen Kieferknochen.
Das hätten rechtsmedizinische Untersuchungen ergeben.
Demnach stamme dieser von einer bislang unbekannten, männlichen Person. Bei der rechtsmedizinischen Untersuchung wurde DNA-Material extrahiert.
Das Ergebnis wird nun mit der Datenbank "Vermisste und unbekannte Tote" bei dem Landeskriminalamt abgeglichen.
Ob der verstorbene Mann Opfer eines Verbrechens wurde, ist bislang nicht bekannt.
Zusammenhang zum Familiendrama in Drage Da es sich bei dem Fund um Knochen eines Mannes handelt, kann wohl ein Zusammenhang zum Familiendrama im Jahr 2015 in Drage ausgeschlossen werden.
Damals wurde eine ganze Familie in dem kleinen Ort im Landkreis Harburg als vermisst gemeldet. Kurze Zeit später wurde der Vater tot aus der Elbe geborgen. Der Verdacht: Suizid. Seine Leiche war mit einem Betonklotz beschwert worden.
Von seiner Frau und Tochter (12) fehlt seitdem jede Spur.
POL-WL: Rechtsmedizinisches Untersuchungsergebnis vom Knochenfund Drage eingetroffen
Drage (ots)
Rechtsmedizinisches Untersuchungsergebnis vom Knochenfund Drage eingetroffen
Der am 31.03.2021 aufgefunde Knochen in der Elbmarsch bei Drage wurde zwischenzeitlich in der Rechtsmedizin untersucht. Bei der Untersuchung konnte festgestellt werden, dass es sich um einen Kieferknochen handelt. Der Kieferknochen stammt von einer bislang unbekannten, männlichen Person. Bei der rechtsmedizinischen Untersuchung wurde DNA-Material extrahiert und das Ergebnis wird mit der Datenbank "Vermisste und unbekannte Tote" bei dem Landeskriminalamt abgeglichen werden.
Stand: 08.06.2021 15:26 Uhr Drage: Herkunft von gefundenem Kieferknochen weiter unklar
Die Herkunft des Ende März am Drager Elbstrand (Landkreis Harburg) gefundenen Kieferknochens ist weiter unklar. Ein DNA-Abgleich beim niedersächsischen Landeskrimininalamt mit der Datenbank "Vermisster und unbekannter Toter" ergab keinen Treffer. Das bestätigte ein Sprecher der Polizeiinspektion Harburg. Weitere Analysen sollen unter anderem Aufschluss über das Alter der unbekannten Person ergeben. Bislang steht nur fest, dass der Knochen von einem Mann stammt. Ein Zusammenhang mit dem Fall der bis heute vermissten Mutter und Tochter Schulze aus Drage besteht den Angaben zufolge nicht.
Nach DNA-Bestimmung bei gefundenem Kieferknochen - Abgleich mit Datenbank brachte keine neuen Erkenntnisse
Polizei Winsen Mittwoch der 9. Juni 2021 - 7:18 Uhr
Elbmarsch (ots) - Das DNA-Muster, des am 31.03.2021 bei Drage in der Elbe gefundenen Kieferknochens wurde mittlerweile mit dem Datenbestand über Vermisste und unbekannte Tote abgeglichen. Dabei hat sich keine Übereinstimmung mit anderen DNA-Mustern ergeben.
Die Herkunft des von einem Mann stammenden Knochens ist also weiter unbekannt.
In einem letzten Schritt wird nun eine Untersuchung zur Altersbestimmung des Knochens veranlasst.
ZitatWas hat sich im Hause Schulze abgespielt? Wollte sich Sylvia von ihrem Mann Marco trennen? Beging er deshalb Selbstmord? Oder wurde der Vater umgebracht? Sicher ist: Marco starb im Wasser, der Todeskampf dauerte 7 Minuten.
Was mit Mutter und Tochter geschah – weiter ein Rätsel.
25.07.2022 06:28 DER MYSTERIÖSE VERMISSTENFALL VON DRAGE: TOCHTER GLAUBT NICHT MEHR, DASS IHRE MUTTER NOCH LEBT Von Alwin Niebel
Drage - Sie hat die Hoffnung längst aufgegeben! Seit dem 22. Juli 2015 wird Familie Schultze aus dem niedersächsischen Drage an der Elbe (Samtgemeinde Elbmarsch im Landkreis Harburg) vermisst.
Kurze Zeit später wird der Mann (†41) tot aus dem Fluss gezogen, gefesselt an einen 25-Kilo-Betonklotz. Hinweise auf Fremdeinwirkung? Fehlanzeige!
Von der Mutter (43) und der zwölfjährigen Tochter fehlt bis heute jede Spur. Es ist und bleibt einer der mysteriösesten Kriminalfälle Deutschlands.
Gegenüber Bild hat sich die noch lebende Tochter mit bewegenden Worten gemeldet. "Ich vermisse sie so sehr, denke jeden Tag an sie. Sie sind in meinem Herzen. Das ist der wärmste Ort, den sie haben können", sagte sie.
Von einem Tag auf den anderen verschwindet die dreiköpfige Familie Schulze aus Drage bei Hamburg. Wenig später wird Vater Marco aus der Elbe gezogen. Von Mutter Sylvia und Tochter Miriam fehlt seit sieben Jahren jede Spur. Chefreporter Thomas Knoop erinnert sich im BILD-Podcast „Tatort Deutschland“ an den besonderen Fall.
Hat Marco Schulze seine Familie getötet? Am 22. Juli 2015, einen Tag vor den Sommerferien, verschwanden Mutter und Tochter spurlos. Miriam war ein aufgewecktes Kind, liebte Pferde. Sie träumte von Reiterferien. Ein Wunsch, der nicht mehr in Erfüllung ging.
Das einzig verbliebene Familienmitglied ist Miriams Halbschwester Sabine Zunker. Bis zum heutigen Tag schickt sie ihrer vermissten Mutter SMS-Botschaften: „Es ist eine Art Tagebuch, eine einseitige Kommunikation, die mir aber hilft, Dinge loszuwerden.“
Neun Tage nach dem Verschwinden der Familie entdecken Anwohner eine Leiche an der Lauenburger Elbbrücke und verständigten die Polizei. Es ist Familienvater Marco Schulze. „Der Leichnam war mit einem Spanngurt umwickelt, an dem ein Betonfuß hing“, erinnert sich Hauptkommissar Krüger.
Bis heute gibt der Fall den Ermittlern Rätsel auf. Alle Hinweise sind abgearbeitet. Die Angehörigen beschäftigt eine Frage: Leben Miriam und Mutter Sylvia noch?
Diese 7 Fälle vermisster Familien geben bis heute Rätsel auf
Von Jan Gebauer
31.08.2023, 09:30 Uhr
Vermisstenfälle gibt es viele, aber das Verschwinden von ganzen Familien ist besonders selten. Diese 7 Fälle sind bis heute ungeklärt.
Laut Deutschlandfunk werden allein in Deutschland täglich 200 bis 300 Menschen als vermisst gemeldet. Zwei Drittel der Fälle können innerhalb der ersten drei Tage aufgeklärt werden, nur drei Prozent der Fälle bleiben länger als ein Jahr ungeklärt. Das Verschwinden ganzer Familien ist äußerst selten, aber diese sieben internationalen Fälle zeigen, dass es auch dieses Phänomen gibt.
Der rätselhafte Fall der Familie Schulze (Drage bei Hamburg, 2015)
Der Fall gehört zu den mysteriösesten Vermisstenfällen Deutschlands: Am 22. Juli 2015 verschwand in der kleinen Gemeinde Drage an der Elbe die Familie Schulze, bestehend aus Vater Marco, Mutter Sylvia und Tochter Miriam. Zuletzt wurde der Vater an diesem Tag gesehen, wie er die Mülltonne vor die Tür stellte. Eine Woche später wurde der leblose Körper des 41-Jährigen an einen 25 Kilogramm schweren Betonklotz gefesselt aus der Elbe geborgen. Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass er sich vermutlich durch Ertrinken das Leben genommen hatte. Sein Todeskampf soll laut Medienberichten mehrere Minuten gedauert haben.
Mutter Sylvia (43) und Tochter Miriam (12) sind seitdem unauffindbar. Trotz mehrfacher Suchaktionen der Polizei mit Tauchern und Spürhunden im Flussgebiet blieb der Erfolg aus. Das einzige verbliebene Familienmitglied ist Miriams Halbschwester Sabine Zunker. Bis heute schickt sie SMS an ihre vermisste Mutter: „Es ist eine Art Tagebuch, eine einseitige Kommunikation, die mir aber hilft, Dinge loszuwerden“, sagte Zucker 2023 zur „Bild“-Zeitung, die dem bis heute unvergessenen Fall eine Episode im Podcast „Tatort Deutschland“ widmete. Ende 2021 erinnerte die Boulevardzeitung außerdem in ihrer YouTube-Reihe „Achtung Fahndung“ an den Fall.