40 Jahre danach: Multimedia-Dokumentation zum Frauenmörder von St. Pauli bei NDR.de
16.07.2015 – 13:30 FERNSEHEN
Hamburg (ots) - Fritz Honka gilt als der schlimmste Serienmörder, den es je in Hamburg gab: Am 17. Juli 1975 stoßen Feuerwehrleute in der Zeißstraße 74 im Stadtteil Ottensen beim Löschen eines Brandes zufällig auf sein furchtbares Geheimnis. Ihnen fallen blaue Müllsäcke entgegen. Sie sind prall gefüllt mit abgeschnittenen Armen und Beinen. Vier Frauen hat Honka getötet. Ihm wird später der Prozess gemacht. Er kommt in die Psychiatrie, lebt danach in einem Altenheim an der Ostsee.
Vor 40 Jahren sorgte dieser Kriminalfall für großes Aufsehen weit über Hamburg hinaus. NDR.de erzählt die Geschichte von Fritz Honka und seiner Opfer in einer Multimedia-Dokumentation und hat an Originalschauplätzen gedreht. Zwei Mordermittler von damals schildern die Gräueltaten. Ein ehemaliger Feuerwehrmann berichtet, wie er die verwesten Leichenteile fand.
Der Autor Heinz Strunk, der einen Roman über den Fall geschrieben hat ("Der Goldene Handschuh"), erklärt, wie der unscheinbar wirkende Honka zu einem Mörder werden konnte. Viele Erinnerungen sind seit damals verblasst, doch auf St. Pauli finden sich immer noch Spuren des unheimlichen Fritz Honka. Die Multimedia-Doku ist im Internet unter diesem Link zu finden: http://www.ndr.de/fritzhonka
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk Presse und Information Tel.: 040/4156-2300
Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar.
Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka – für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe „Zum Goldenen Handschuh“ mit.
Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer.
Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der Vierundzwanzigstundenkaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück.
Themen: Moderne und zeitgenössische Belletristik; Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Psychologisches Innenleben; Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Soziales; Hamburg; 1970 bis 1979 n. Chr.
Fatih Akin dreht Film über Serienmörder Honka Stand: 26.06.2018 | Lesedauer: 2 Minuten
Im Juli beginnt Fatih Akin auf St. Pauli mit den Dreharbeiten für den Film über Serienmörder Fritz Honka. Die Filmförderung unterstützt das Projekt. Auch eine Hamburger Regisseurin wird gefördert.
Für Fatih Akins ersten Ausflug ins Horrorgenre soll bald die erste Klappe fallen. Im Juli will der Hamburger Filmemacher auf St. Pauli mit den Dreharbeiten für seine Kinoadaption von Heinz Strunks Bestseller „Der goldene Handschuh“ beginnen, wie die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein am Dienstag mitteilte.
Strunks Roman über Serienmörder Fritz Honka, der seine Opfer im Viertel rund um die Reeperbahn und dort unter anderem in der Kneipe „Zum goldenen Handschuh“ fand, hatte 2016 Aufsehen erregt. Akin (44) war zuletzt mit „Aus dem Nichts“ erfolgreich und hatte für den Film mit Diane Kruger Preise abgeräumt.
20 Tage Dreharbeiten Im Hamburger Hafenmileu der 1920er Jahre spielt der Roman des ungarischen Schriftstellers Milán Füst (1888-1967), den die ebenfalls aus Ungarn stammende Regisseurin Ildikó Enyedi verfilmen will. „The Story of my Wife“ erzählt die Liebesgeschichte um Kapitän Jakob Störr (Anders Baasmo Christiansen), der sich auf eine Caféhaus-Wette hin mit der ersten Frau verheiratet, die den Raum betritt. Die weibliche Hauptrolle übernimmt die Französin Léa Seydoux („Blau ist eine warme Farbe“). 17 Tage lang will Enyedi, 2017 mit „Körper und Seele“ für einen Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert, im März nächsten Jahres dafür in der Hansestadt drehen.
Neben dem Akin-Projekt fördert das Gremium eine weitere Hamburger Regisseurin: Ulrike Grote dreht mit Rutger Hauer (74, „Blade Runner“) in der Hauptrolle die Tragikomödie „Meeresleuchten“ über einen 72-Jährigen, der den Tod seiner Frau überwinden muss. Rund 20 Tage lang sollen die Dreharbeiten in Schleswig-Holstein dauern, ein Großteil davon ist auf Helgoland geplant.
Die Akin-Produktion (bombero international) unterstützt die FFHSH mit 750 000 Euro, jeweils 450 000 Euro fließen Fördergelder in die Arbeiten von Enyedi und Grote sowie an die Fortsetzung des „Häschenschulen“-Animationsfilms „Der große Eierklau“.
Wo das Elend haust: Erster Trailer zu "Der Goldene Handschuh" von Fatih Akin erschienen Souli Von Souli am Sonntag, 20 Januar 2019, 13:02 Uhr
Nachdem sich Fatih Akin zuletzt mit Aus dem Nichts sogar Hoffnungen auf eine Oscar-Auszeichnung machen konnte, schickt er seinen neuen Film nun in den kommenden Berlinale Wettbewerb. Kein unbekanntes Gebiet für den deutschen Autorenfilmer. Nun können wir euch den ersten Trailer zu seinem neuen Film präsentieren, der ab dem 21. Februar in den deutschen Kinos startet.
Dabei handelt es sich um die Verfilmung des Bestsellers Der Goldene Handschuh von Heinz Strunk. Im Buch geht es um die wahre Geschichte des Fritz Honka, der zwischen 1970 und 1975 vier Frauen in Hamburg bestialisch ermordete. Seine Opfer gabelte er zuvorderst in der titelgebenden Kiez-Kneipe auf, einem Sammelbecken für gescheiterte Existenzen.
Fatih Akin, der vor 15 Jahren mit Gegen die Wand den Goldenen Bären gewinnen konnte, schrieb das Drehbuch zu Der goldene Handschuh selbst und besetzte die Hauptrolle mit dem Nachwuchsdarsteller Jonas Dassler.
SCHOCKIEREND! HAMBURGER POLIZEI VERÖFFENTLICHT ORIGINALE AUS HONKAS WOHNUNG POLIZEIMUSEUM HAMBURG ZEIGT ORIGINALE REQUISITEN DES SERIENMÖRDERS FRITZ HONKA Hamburg - Fatih Akins schockierender Film über Fritz Honka lässt die Erinnerungen an die schrecklichen Taten des Serienmörders derzeit wieder aufleben. In den 70er Jahren hatte Honka in Hamburger mehrere Frauen getötet.
Jetzt beteiligt sich auch die Polizei mit einer Ausstellung an dem neuen Hype über die Geschichte Fritz Honkas.
Im Polizeimuseum der Hansestadt sind die Originalrequisiten zu einem der spektakulärsten Fälle der jüngeren Hamburger Kriminalgeschichte ausgestellt, wie die Polizei auf Facebook und Twitter mitteilte.
Unter anderem sind die originale Tatortskizze, Fotos aus der Spurenmappe, Bekleidung der Opfer sowie der "Fuchsschwanz", das mutmaßliche Tatwerkzeug Honkas, zu besichtigen.
Nach dem Roman von Heinz Strunk feierte jetzt die Verfilmung "Der Goldene Handschuh" von Regisseur Fatih Akin Premiere auf der Berlinale und sorgte aufgrund seiner detaillierten Gewaltdarstellung bereits jetzt für mächtig Gesprächsstoff (TAG24 berichtete). Der Film kommt erst nächsten Donnerstag in die Kinos.
Auch das Akin-Filmteam hat sich beim Nachbau der Honka-Wohnung für den Kinofilm Rat bei den Experten der Polizei geholt. "In mehrstündiger, akribischer Detailarbeit unterstützte unser Polizeimuseum die Requisiteurin des Films und lieferte umfangreiches Fotomaterial, stellte Exponate zu Verfügung", hieß es.
Regisseur Akin wollte in seinem Film die Gewalt möglichst authentisch darstellen. "Ich stelle die Wahrheit nach, wie immer in meinen Filmen. Ich versuche, mich an Fakten zu halten", sagte Akin.
Der Film ist an mir vorüber gegangen. Ich hab letztens mal den Schauspieler gesehen, der die Hauptrolle spielte. Den kann man gar nicht erkennen.
ZitatAls seine grausamen Taten ans Licht kamen, wurde er zu 15 Jahren Haft und Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik verurteilt. Als er 1993 entlassen wurde, verbrachte er seinen Lebensabend unter falschem Namen in einem Altenheim.
(aus obigem Link)
Da kriegt man schon eine Gänsehaut, wie dieser Typ unters normale Volk gemischt wird!
Sie wurden ermordet und zerstückelt Nach über 50 Jahren: Hier soll an die Opfer von Frauenmörder Honka erinnert werden
26. Mai 2025 um 17:42 Uhr von Nicole Ide und Dylan Brandes In den 1970ern fielen sie dem berüchtigten Serienmörder in die Hände! Fritz Honka zerstückelte vier Frauen und versteckte die Leichen in seiner Hamburger Wohnung. 1975 wird er als Frauenmörder entlarvt – nur durch einen Zufall, nach einem Brand in seinem Wohnhaus in Ottensen. Sein Leben wurde verfilmt – die Namen der getöteten Frauen sind aber kaum jemandem bekannt. Sie wurden damals zum Teil nicht mal vermisst. Doch jetzt soll an ihre Schicksale erinnert werden.
Gedenkstein für Honka-Opfer „Honka wurde mit seinen furchtbaren Taten immer nur in den Vordergrund gestellt, auch durch den Roman, der über ihn geschrieben worden ist oder durch einen Film”, erklärt Rita Bake im RTL-Interview. „Und die Opfer, die weiblichen Opfer des Femizids, sind immer im Hintergrund geblieben. Und das kann es nicht sein. Das ist ein Blick, den wir nicht akzeptieren.” An das Leben der vier Frauen möchte die Gründerin des „Garten der Frauen” auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg deswegen mit einem Gedenkstein erinnern.
Frauen gingen der Prostitution nach Interessierte können hier die Lebensgeschichten der Frauen nachlesen. Das berührt auch Passanten wie Laura Adam. „Ich finde es traurig, das so zu hören, weil ich die Geschichte nicht kannte. Aber ich finde schön, dass es einen Ort zum Gedenken gibt. Und auch, dass die Bilder dort sind und man die Frauen auch mal sehen kann”, erklärt die Schülerin.
Alle vier Frauen – Gertraud Bräuer, Anna Beuschel, Frieda Roblick und Ruth Schult – rutschten an den Rand der Gesellschaft ab und hofften bei Honka für eine Zeit unterzukommen. „Deswegen gehen ja viele Frauen auch in die Prostitution oder werden dann, weil sie diese Sexarbeit nicht aushalten, dann zu Alkoholikerin. Und das sind so ganz bestimmte Lebenswege, die so vorprogrammiert sind für für viele Frauen”, ist Rita Bake überzeugt. Taten die Frauen in Honkas Wohnung nicht, was dieser von ihnen verlangte, ermordete er sie. „Der Garten der Frauen ist ein himmlischer Seelengarten, in dem die Frauen ihren letzten Platz bekommen haben, um an sie zu erinnern. Und dadurch bekommen diese Frauen eine Ewigkeit.”
Opfer wurden abgewertet und verachtet Fritz Honka wird 1976 wegen Mordes und Totschlags zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt – er stirbt 1998 im Krankenhaus Ochsenzoll. Die Darstellung der vier Opfer während und nach dem Prozess hat Frauke Steinhäuser entrüstet. „Aufgeregt hat mich tatsächlich, wie die Kriminalbeamten über die Frauen geschrieben haben. Da zieht sich wirklich so eine permanente Abwertung und Verachtung der Frauen durch”, erklärt die Historikerin.
Dank der Arbeit des „Garten der Frauen” haben Menschen nun die Möglichkeit, mit anderen Augen auf den Fall und die Schicksale der vier Frauen zu blicken.