DÜREN. Grausiger Fund an einer Uferböschung an der Rur: Die Leiche eines bislang nicht identifizierten Säuglings ist am Donnerstagnachmittag in der Nähe des Sportplatzes Mühlhovener Straße in Düren-Hoven gefunden worden.
Wie die Staatsanwaltschaft Aachen am Freitagmorgen bekanntgab, wurde noch am selben Abend die Obduktion des Leichnams durch die Rechtsmedizin Köln durchgeführt. Eine Aussage zur Todeszeit sowie zur Todesursache könne erst nach „Vornahme weiterer in Auftrag gegebener rechtsmedizinischer Untersuchungen“ erfolgen.
Das Polizeipräsidium Aachen hat eine Mordkommission eingerichtet und die Ermittlungen aufgenommen. Im Bereich des Fundortes sollen am Freitag weitere Spuren gesichert werden.
Sachdienliche Hinweise, insbesondere zur Identität des Säuglings sowie verdächtige Beobachtungen im Bereich des Fundortes nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02421/9498023 entgegen.
Von: Burkhard Giesen Letzte Aktualisierung: 19. Juni 2015, 17:52 Uhr
Einsatzkräfte der Polizei suchten am Freitag den Fundort am Radweg und der Uferböschung der Rur bei Hoven nach möglichen Spuren ab. Foto: Burkhard Giesen
DÜREN. Grausamer Fund am Donnerstagnachmittag am Rurufer bei Hoven: Ein Spaziergänger findet die Leiche eines Säuglings und alarmiert umgehend die Polizei. Bei dem toten Säugling handelt es sich um einen Jungen. Genauere Angaben etwa zur Todesursache kann und will die Staatsanwaltschaft Aachen derzeit noch nicht machen.
„Eine Aussage zur exakten Todeszeit sowie zur Todesursache kann erst nach Vornahme weiterer in Auftrag gegebener rechtsmedizinischer Untersuchungen erfolgen“, erklärte am Freitag Staatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts. Noch am Donnerstagabend erfolgte eine Obduktion der Babyleiche im Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums in Köln. Die Ergebnisse sollen Mitte bis Ende nächster Woche vorliegen. Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ wollte man sich am Freitag zu weiteren Einzelheiten nicht äußern.
Das Polizeipräsidium Aachen hat inzwischen eine Mordkommission eingerichtet. Am Freitag waren in der Nähe des Fundortes auf dem Radweg zwischen dem Hovener Sportplatz und der Rur mehrere Einsatzkräfte der Polizei zur Spurensicherung unterwegs. „Wir hoffen dabei manchmal auch auf Zufallsfunde“, so Schlenkermann-Pitts: „Die Ermittlungen laufen in jegliche Richtung.“
Die Staatsanwaltschaft bittet unterdessen um Hinweise aus der Bevölkerung – sowohl was die Identität des Säuglings betrifft, als auch über verdächtige Beobachtungen im Bereich des Radweges an der Mühlhovener Straße. Hinweise an die Mordkommission unter der Telefonnummer 02421/9498023.
Babyleiche an der Rur: Todesumstände weiter unklar
Von: dpa Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2015, 09:20 Uhr
AACHEN. Nach dem Fund einer Babyleiche in Düren ermittelt eine Mordkommission der Polizei weiter, wie das Kind zu Tode kam. Ein Spaziergänger hatte den toten kleinen Jungen nach Angaben der Staatsanwaltschaft Aachen gefunden.
Er lag in ener Uferböschung nahe des Flusses Rur in der Nähe des Hovener Sportplatzes an der Mühlhovener Straße. Eine Obduktion hatte aber zunächst noch keine Hinweise auf Todesart und Todeszeitpunkt gegeben. Die Ermittler kündigten daher weitere rechtsmedizinische Untersuchungen an, deren Ergebnisse abgewartet werden müssten.
Über das Alter des Kindes und die näheren Umstände des Auffindens machten sie keine Angaben.
Von: kin Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2015, 14:27 Uhr
AACHEN. Im Fall des toten Säuglings, den ein Spaziergänger am Donnerstag in der Nähe des Hovener Sportplatzes an der Mühlhovener Straße gefunden hat, gibt es keine neuen Erkenntnisse.
Das Polizeipräsidium Aachen hat eine Mordkommission eingerichtet, am Freitag haben Einsatztrupps das Gelände durchkämmt, um Spuren zu sichern.
Am Samstagmorgen waren zudem sechs Polizeitaucher aus Köln in der Rur in der Nähe des Fundorts im Einsatz. Man wolle alle Möglichkeiten ausschöpfen, eventuelle Spuren zu finden, so ein Kriminalbeamter aus Aachen, der ebenfalls vor Ort war.
Bei der Dürener Polizei sind bereits Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Menschen, die etwas beobachtet haben, werden weiterhin gebeten sich unter Telefon02421/ 9498023 zu melden. Mit Erkenntnissen zu Todesursache- und Zeitpunkt rechnet die Staatsanwaltschaft im Laufe der Woche, wenn weitere Untersuchung der Rechtsmedizin Köln abgeschlossen sind.
Von: cs Letzte Aktualisierung: 23. Juni 2015, 13:38 Uhr
Mit diesem Plakat gehen die Ermittler nach dem Fund der Säuglingsleiche an die Öffentlichkeit. DÜREN. Der tote Junge, der vorige Woche Donnerstag in Düren-Hoven von einem Spaziergänger in einem Gebüsch gefunden worden ist, war erst wenige Tage alt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Aachen am Dienstag mit. Sie geht zudem davon aus, dass das Kind an einem noch unbekannten Ort im Bereich der Region Düren zur Welt gekommen ist.
Die Untersuchungen, die Aufschluss darüber geben sollen, wie lange der Säugling tot am Rande des Ruruferradweges gelegen hat, sollen erst im Laufe der Woche abgeschlossen sein, teilte Staatsanwalt Jost Schützeberg auf Anfrage mit.
Da die Fahndung nach der Mutter bislang offenbar ergebnislos verlaufen ist, hat die Polizei am Dienstag Flugblätter in der Nähe des Fundortes aufgehängt und die Medien darum gebeten, das Flugblatt über Düren hinaus bekannt zu machen. Der rot umrandete Zettel zeigt eine zufällig gewählte Bleistiftzeichnung eines Babys, das keinerlei Ähnlichkeit mit dem gefundenen Säugling hat, wie Schützeberg betonte.
Mögliche Zeugen sollen durch das Flugblatt dazu animiert werden, sich bei der Polizei zu melden. „Schließlich können auch Spaziergänger aus der weiteren Region, die nicht täglich dort sind, wichtige Beobachtungen gemacht haben“, sagte Schützeberg.
Die Ermittler suchen dringend nach Menschen, die Kontakt zur Mutter des toten Jungen hatten. „Ohne eine ärztliche Nachversorgung kann es zu erheblichen körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen der Mutter kommen“, heißt es auf dem Flugblatt. „Jeder noch so abwegig erscheinende Hinweis ist wichtig und kann auf Wunsch diskret behandelt werden.“
Geschildert wird auf dem Flugblatt das typische Verhaltensmuster vieler Schwangerer in gleich gelagerten Fällen, die glauben, sich niemandem anvertrauen zu können und die Schwangerschaft verdrängen – und gänzlich leugnen oder eine ausweichende Erklärung liefern, wenn man sie darauf anspricht.
Wer irgendeine Veränderung in dieser Hinsicht bei einer Frau, die möglicherweise auch schon Kinder hat, in der jüngeren Vergangenheit wahrgenommen hat, solle sich unter Telefon 02421/949-8023 bei der Dürener Polizei oder jeder anderen Polizeidienststelle melden.
Als Beispiel für auffällige Veränderungen wird eine starke Gewichtszunahme und dann eine plötzliche -abnahme, eine Änderung des Kleidungsstils oder das Vermeiden von Sport, Freizeitaktivitäten oder sozialen Kontakten genannt.
Von: cs Letzte Aktualisierung: 1. Juli 2015, 17:38 Uhr
REGION. Einen ungewöhnlichen Fund haben die Ermittler direkt neben der Babyleiche gemacht, die Mitte Juni am Rurufer in Düren gefunden worden war: einen Plastikspielball mit dem Aufdruck eines zwinkernden Bären des 1-Euro-Discounters Tedi.
Mit einem Foto des Balls sowie einer Abbildung des ebenfalls beim Säugling liegenden Spucktuchs versuchen die Ermittler jetzt auf die Spur der Mutter zu kommen. Das Spucktuch zeigt ebenfalls Kindermotive wie ein Schaukelpferd, einen Teddybären, einen Zug, eine Trommel und einen Kinderwagen.
„Wir hoffen, dass uns jemand einen Hinweis geben kann, wer einen solchen Ball oder ein solches Spucktuch besessen hat“, sagte Katja Schlenkermann-Pitts, Sprecherin der Aachener Staatsanwaltschaft. Der Ball sei direkt neben dem toten Jungen sichergestellt worden, es habe „wie abgelegt“ ausgesehen.
Ob das tote Kind tatsächlich an dieser Stelle abgelegt oder durch die Rur angeschwemmt wurde, soll ein chemisch-toxikologisches Gutachten klären, für das vorige Woche ein externer Experte hinzugezogen wurde. Da es sich aber um komplexe und und zeitaufwendige Untersuchungen handele, sei erst in einigen Wochen mit Ergebnissen zu rechnen. Dieses Gutachten soll auch Aufschluss über die Todesursache geben.
Das Obduktionsergebnis der Rechtsmedizin in Köln liegt unterdessen vor. Demnach ist das Kind normal ausgetragen worden. Es sei in der 39. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen, sagte Schlenkermann-Pitts, sei 50 Zentimeter groß und 2,618 Kilogramm schwer gewesen. Hinweise werden an die Polizei unter Telefon 02421/9498023 erbeten.
Wer kennt diese Gegenstände? Die Ermittler veröffentlichten am Mittwoch Fotos eines Spucktuchs und eines Plastikballs, die in der Nähe der Säuglingsleiche gefunden wurden. Fotos: Staatsanwaltschaft Aachen
Admin und Foren Moderatorin Hinweise zu den hier aufgeführten Fällen bitte an die zuständige Polizeidienststelle
Von: red Letzte Aktualisierung: 24. August 2015, 16:04 Uhr
DÜREN. Das nun vorliegende biologische Gutachten zur Babyleiche, die Mitte Juni am Rurufer in Düren gefunden worden war, bestätigt die bisherigen Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft: Der tote Junge lag zwei bis drei Tage an dieser Stelle, bevor ihn Spaziergänger entdeckten.
Das sagte Katja Schlenkermann-Pitts, Sprecherin der Aachener Staatsanwaltschaft, am Montag. Zu den Ergebnissen der DNA-Analyse, die ebenfalls vorliegen, wollte sie aus ermittlungstaktischen Gründen nichts sagen.
Nun steht noch das chemisch-toxikologisches Gutachten aus, das etwa klären soll ob die Babyleiche tatsächlich an dieser Stelle abgelegt oder durch die Rur angeschwemmt wurde.
Der Tod eines Mitte Juni in Düren gefundenen Babys bleibt weiter ungeklärt. Schon die Obduktion des Säuglings hatte keinen Hinweis auf die Todesursache ergeben.
Jetzt liegen die toxikologischen Gutachten vor. Vier Monate hat die Rechtsmedizin für die Untersuchungen gebraucht.
Im Körper des Säuglings konnten keine Giftstoffe nachgewiesen werden, heißt es. Woran der kleine Junge gestorben ist, oder ob er getötet wurde, bleibt also offen.
Unklar ist auch noch, wer das Kind am Rur-Ufer abgelegt hat und wer die Mutter des Kindes ist. Alle Ermittlungen blieben bislang ohne Ergebnis.
Auch eine Plakataktion mit Fotos von Gegenständen, die bei der Leiche gefunden wurden, brachte nichts.