Freiberg. Ein siebenjähriges Mädchen ist in Freiberg von einem Unbekannten sexuell missbraucht worden. Der Vorfall ereignete sich am 11. Mai, teilte die Polizei am Freitag mit. Das Kind wurde gegen 13.45 Uhr auf der Straße An der Stockmühle/Ecke Turmhofstraße von einem bislang Mann angesprochen. An der Treppe einer nahen Gartenanlage nahm er sexuelle Handlungen an dem Mädchen vor.
Es blieb körperlich unverletzt. Das Mädchen lief nach Hause, die Eltern verständigten die Polizei.
Der Täter soll ein Jugendlicher sein, scheinbares Alter 14 Jahre, 1,60 bis 1,65 Meter groß, dünne Gestalt, kurze, dunkle Haare, ovale Kopfform, dicke Nase. Er trug gelbe Jacke mit schwarzen Flecken, dunkelblaue Jeans und schwarze Schuhe.
Der Gesuchte hatte einen schwarzen Rucksack mit rotem Schriftzug, mit zwei Reißverschlüssen und einer Trageschlaufe dabei. Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 03731 700 entgegen. (fp)
Nach Missbrauch eines Mädchens in Freiberg: Schulen warnen Kinder Die Polizei sucht weiter nach dem Täter im Freiberger Missbrauchsfall. Die Ermittler erhalten bisher kaum Hinweise, obwohl das Thema Stadtgespräch ist. Schulen versuchen, Kinder auf den Fall vorzubereiten, dass ein Fremder sie anspricht.
Freiberg. Die Täterbeschreibung war sehr detailliert: Höchstens 1,65 Meter groß ist der etwa 14 Jahre alte Jugendliche, der am vergangenen Montag ein siebenjähriges Mädchen missbraucht haben soll. Kurze, dunkle Haare soll er haben. Zudem trug er eine auffällige Jacke: gelb mit schwarzen Flecken. Doch bisher sind nur wenige Hinweise bei der Polizei eingegangen, die dabei helfen könnten, den Fall aufzuklären. "Wir haben nicht so viele Hinweise erhalten, wie wir es uns wünschen würden", heißt es vonseiten der Polizei. Details dazu wollen die Ermittler mit Rücksicht auf die laufenden Untersuchungen nicht herausgeben.
Die Beamten haben bei ihren Nachforschungen das Areal in der Bahnhofsvorstadt in den Blick genommen, wo das Mädchen von dem 14-Jährigen angesprochen worden sein soll. Gegen 13.45 Uhr hatte der Täter demnach in der vergangenen Woche zu seinem Opfer in der Straße Hinter der Stockmühle/Ecke Turmhofstraße Kontakt aufgenommen. Die Freiberger Polizei hat deswegen inzwischen mit allen Schulen in dem Gebiet Rücksprache gehalten. Die Kinder sollten darüber aufgeklärt werden, wie sie sich verhalten, wenn sie von Fremden angesprochen werden.
An der Theodor-Körner-Grundschule, die nur wenige Minuten Fußweg vom Tatort entfernt liegt, hat die Schulleitung entsprechend reagiert. "Ich war schockiert, als ich davon erfahren habe", sagt Rektorin Kerstin Paul.
Laut Paul wurden die Schüler nach dem Vorfall belehrt, nicht mit Fremden mitzugehen. "Mehr können wir erst einmal nicht tun." Unabhängig davon würden die Schüler zweimal pro Jahr darüber informiert, wie sie sich in derartigen Situationen verhalten sollen. Zudem werde das Thema im Sachunterricht diskutiert.
Die Treppe, auf der sich der Täter an dem Mädchen vergriffen haben soll, führt von der Turmhofstraße abwärts in eine kleine Gartenanlage. Theoretisch ließe sich der Tatort sowohl vom Gehweg als auch von Fenstern in umliegenden Häusern aus einsehen.
Der Hausmeister, der für das Gebäude neben der Treppe verantwortlicht ist, hat nach eigenen Angaben aber "nichts gesehen und nichts gehört". Normalerweise kümmere er sich montags immer um den Außenbereich. Am Montag vor einer Woche habe er jedoch Arbeiten im Gebäude erledigt. "Ansonsten hätte ich mir den Typen vorgeknöpft."