10000 MARK BELOHNUNG AUSGESETZT Wer ermordete die Prostituierte Simona Tegher?
Im Fall der am 11. Oktober auf St. Pauli ermordeten Prostituierten Simona Tegher (MOPO berichte) hat die Polizei immer noch keine heiße Spur. Für Hinweise, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ist eine Belohnung von 10000 Mark ausgesetzt worden,
Das 24-jährige Mordopfer war am frühen Morgen in einer halb vollen Badewanne entdeckt worden.
Der 23-jährige Lebensgefährte der Toten war gegen 03.40 Uhr zusammen mit seiner Rechtsanwältin zur Davidwache gekommen und hatte dort berichtet, er habe zwei Stunden zuvor die Leiche seiner Freundin in der gemeinsamen Wohnung gefunden.
Der Mann war festgenommen worden, der 23-Jährige stehe inzwischen aber nicht mehr unter Verdacht, hieß es bei der Kripo. Bei dem Freund des Opfers handelt es sich um einen Rumänen, der seit 1996 illegal in Deutschland lebt.
Nach den Ermittlungen der Polizei arbeitete die 24-jährige Rumänin Simona Tegher fast täglich im Raum Norderstedt als Prostituierte.
Aus der Wohnung des Opfers fehlt seit der Tat eine Digitalvideokamera der Marke "Sony", Typ DCR - TRV 510. Die Mordkommission bittet um Hinweise zu folgenden Fragen:
Wer hat in den Abendstunden des 11. Oktober verdächtige Beobachtungen im Bereich des Tatortes an der Friedrichstraße gemacht?
Wem ist nach dem 11. Oktober eine solche Kamera zum Kauf angeboten worden?
Wer kann Angaben zum Bekanntenkreis des Opfers machen?
Hinweise bitte ans Landeskriminalamt unter Tel. 42865-6789.
Die tote Frau, die vor zwei Tagen in der Badewanne ihrer Wohnung auf St. Pauli gefunden wurde, ist obduziert: Die 24-jährige Prostituierte Simona Tegher wurde vermutlich am Mittwochabend zwischen 19.30 und 21.30 Uhr in ihrer Wohnung an der Friedrichstraße erdrosselt. Ihr 23 Jahre alter Lebensgefährte, der die Leiche entdeckte, wurde dem Haftrichter vorgeführt, weil er sich illegal in Deutschland aufhält. Er steht nicht unter Mordverdacht.
Die Polizei bittet um Hinweise. Wer Angaben zu der Toten oder zum Tathergang machen kann, wird gebeten, sich unter [GEFÜLLTES TELEFON] 428 65 67 89 zu melden. bw
Die aus Rumänien stammende und illegal in Deutschland lebende 24-jährige Simona ging in Hamburg Norderstedt der Wohnungsprostitution nach, um ihre kranken Eltern in der Heimat zu unterstützen. Sie galt als sehr vorsichtig, ließ sich immer vom gleichen Taxifahrer zur Arbeit und nach Hause bringen. Wer sie besuchen wollte, musste sich zuvor telefonisch anmelden und wenn es unten an der Tür klingelte, sah sie zuerst aus ihrem Fenster, um sich zu vergewissern, dass ihr der Besucher bekannt war. Demzufolge ist davon auszugehen, dass sie ihren Mörder kannte und selbst in die Wohnung einließ. Nachdem ihr 23-jähriger Freund sie telefonisch nicht erreichen konnte, betrat er am 12. Oktober 2000 gegen 01:40 Uhr morgens die Wohnung in der Friedrichstr. 9 und fand Simona dort erdrosselt in ihrer zur Hälfte gefüllten Badewanne auf. Er befand sich ebenfalls illegal in Deutschland und kontaktierte zunächst seine Anwältin, mit der er sich gegen 03:40 Uhr zur Polizeistation Davidswache begab und den Fund meldete. Zwar geriet er zunächst selbst ins Visier der Ermittler, konnte jedoch schließlich als Täter ausgeschlossen werden. Es war bekannt, dass sich in der Wohnung ein größerer Geldbetrag, ca. 30.000 DM, befand. Der Täter hat dieses Geld jedoch nicht gefunden. Er nahm nur eine Digitalvideokamera mit.
Die 20 - 30-jährige Aurelia war Simonas beste Freundin. Sie verschwand unmittelbar nach dem Mord an Simona Tegher spurlos. Die Ermittler vermuten, dass sie etwas über den Mord wissen könnte und somit als Zeugin in Frage kommt.
11. Oktober 2000, Hamburg, St. Pauli, Friedrichstraße 9
HIntergründe
Die 24-jährige Simona Tegher, die nach Ermittlungen der Polizei fast täglich im Raum Norderstedt als Prostituierte arbeitete, war am frühen Morgen in einer halb vollen Badewanne entdeckt worden. Ihr 23-jähriger Lebensgefährte war gegen 03.40 Uhr zusammen mit seiner Rechtsanwältin zur Davidwache gekommen und hatte dort berichtet, er habe zwei Stunden zuvor die Leiche seiner Freundin in der gemeinsamen Wohnung gefunden. Der Mann war festgenommen worden, als Täter konnte er ausgeschlossen werden.
Ermittlungen haben ergeben, dass die 24-Jährige einen Geldbetrag von 30.000,- DM zu Hause aufbewahrte. Das Geld ist weg.
Simona Tegher ging der Prostitution nach um ihre kranken Eltern zu unterstützen. Sie galt als sehr vorsichtig, ließ sich immer vom gleichen Taxifahrer zur Arbeit und nach Hause bringen. Wer sie besuchen wollte, musste sich zuvor telefonisch anmelden und wenn es unten an der Tür klingelte, sah sie zuerst aus ihrem Fenster, um sich zu vergewissern, dass ihr der Besucher bekannt war.
Simonas Freundin Aurelia verschwand nach Simonas Tod spurlos.