Podcast „Alles Böse“ Bis heute ungeklärter Mord in Schwegenheim: Penny-Marktleiterin tot im Wald gefunden
Gottschalk_Michael Michael Gottschalk 21. August 2025 - 16:18 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten Ist der Fundort der Leiche auch der Tatort? Gab es einen oder mehrere Täter? Der 2004 verübte Mord an der damaligen Leiterin des Schwegenheimer Penny-Markts ist ungeklärt.
„Nasser Fisch“ bezeichnet im Berliner Polizeichargon einen ungelösten Kriminalfall. Um einen solchen handelt es sich bei dem Mord an der Filialleiterin des Penny-Marktes im Schwegenheimer Gewerbegebiet, den ein oder mehrere Täter am 11. März 2004 verübten.
So allmählich kristallisiert sich heraus, dass ein Gewaltverbrechen geschehen ist: Die Filialleiterin des Penny-Marktes soll nach einem Überfall in der Frühe ermordet und ihre Leiche im Wald zwischen Schwegenheim und dem benachbarten Harthausen gefunden worden sein.
Eine Putzfrau soll vor verschlossener Tür gestanden haben, obwohl das Auto der Filialleiterin, die normalerweise öffnete, auf dem Parkplatz stand.
Später hinzu kommende Mitarbeiter sollen dann die Polizei alarmiert haben, die mit Hilfe der Feuerwehr die Tür zum Markt aufbrach. Drinnen wurde festgestellt, dass Kleiderspinde aufgebrochen und 500 Euro aus der Kaffeekasse gestohlen worden waren.
Fall für „Aktenzeichen XY ungelöst“ Eine 14-köpfige Sonderkommission wird mit den Ermittlungen betraut. Tags darauf informieren Polizei und Staatsanwaltschaft, dass die Frau erstochen und laut Obduktionsergebnis innerlich verblutet ist. Ungeklärt sind bis heute unter anderem die Fragen nach dem Motiv, ob der Fundort im Wald auch der Tatort ist und wie die Leiche dorthin kam.
Festgestellt wurde, dass Kleidungsstücke der Getöteten, ein dunkler Blouson und ein orangenes T-Shirt mit Penny-Schriftzug, fehlen. Selbst eine Suchaktion mit Spürhunden und Hubschrauber blieb ergebnislos. Nach einer Woche gab es zwar 40 Hinweise, aber keine heiße Spur. Die fand sich auch nicht, nachdem die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ den Fall aufgegriffen hatte – trotz einer ausgesetzten Belohnung von 10.000 Euro.
Akte beiseite gelegt Folglich wurde die Akte beiseite gelegt. Geschlossen wird sie nicht, solange der Fall nicht aufgeklärt ist. Denn Mord verjährt nicht. Vielmehr wird die Akte regelmäßig hervorgeholt und geschaut, ob es neue Erkenntnisse gibt oder Spuren dank neuer Ermittlungsmethoden besser verfolgt werden können, sagte Landaus Leitende Oberstaatsanwältin Angelika Möhlig.
Um dieses Tötungsdelikt geht es in der neuesten Folge des Podcasts „Alles Böse“. Die Moderatoren Victoria Fuchs und Uwe Renners sprechen mit Michael Gottschalk, Redakteur in Germersheim, über einen Mord, der die Menschen in Schwegenheim lange aufwühlte.
Am Morgen dieses Tages ist das Marktgelände gegenüber dem TÜV weiträumig abgesperrt. Kunden, die den „Penny“ gewohnheitsmäßig ansteuern, werden gebeten, weiterzufahren. Ein Polizei-Großaufgebot in Uniform und Zivil ist vor Ort. Offiziell zu erfahren, ist zunächst nichts. Passanten stehen vor dem Markt und in umliegenden Geschäften beisammen und unterhalten sich gedämpft.