Mutmaßlicher Missbrauch nahe Rulantica: Verdächtiger wird nach Deutschland ausgeliefert Stand 18.8.2025, 12:58 Uhr
Der Mann, der ein Kind aus dem Erlebnisbad Rulantica gelockt und sexuell missbraucht haben soll, wird zeitnah den deutschen Ermittlern übergeben. Er war in Rumänien festgenommen worden.
Nach dem mutmaßlichen sexuellen Missbrauch eines kleinen Mädchens in der Nähe des Erlebnisbades Rulantica in Rust (Ortenaukreis) wird der Tatverdächtige aus Rumänien in den nächsten Tagen an die deutschen Behörden übergeben.
Das entschied das Appellationsgericht im rumänischen Oradea, wie eine Sprecherin des Gerichts am Montag mitteilte.
Deutsche und rumänische Behörden in engem Austausch Die Auslieferung müsse binnen zehn Tagen umgesetzt werden, so die Entscheidung des Gerichts in der Stadt Oradea im Nordwesten Rumäniens.
Diese Frist laufe bereits seit der Gerichtsentscheidung am Samstag. Das genaue Datum der Umsetzung sei eine technische Frage, über die sich die deutschen und rumänischen Behörden noch einigen würden.
Der 31-jährige Rumäne sei im Dorf Tileagd im Nordwesten des Landes aufgrund eines internationalen Haftbefehls gefasst worden und befinde sich nun nach einem Beschluss des Gerichts in Oradea für bis zu 30 Tage in Haft, teilte das Polizeipräsidium Bukarest am Sonntag mit.
Unklar ist, ob der Mann bereits vernommen wurde. Dem 31-Jährigen wird vorgeworfen, das sechs Jahre alte Kind am 9. August aus dem Bad heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben.
Das hilflose Mädchen war rund zwei Stunden später mit Badekleidung und Schlappen fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden.
Tatverdächtiger wurde erst nach Tagen gefasst Nach Angaben der Polizei wurde der Verdächtige mithilfe von Videoaufnahmen des Erlebnisbades und einem unbeteiligten Zeugen identifiziert - allerdings erst nach einigen Tagen.
Das habe unter anderem an der Menge der Bilder gelegen, die erst nach und nach hätten ausgewertet werden können, sagte ein Polizeisprecher. Auf den Überwachungsvideos war auch zu sehen, wie der Mann das Kind ansprach, als es seine Eltern aus den Augen verloren hatte.
Zur Fahndung wurde der Mann ohne Foto ausgeschrieben, weil dafür "besser gesicherte Erkenntnisse" hätten vorliegen müssen, so ein Polizeisprecher.
Die Polizei fand Spuren an dem Mädchen und an sichergestellter Kleidung aus der Wohnung des Mannes, die dieser am Tag der Tat getragen haben soll. Der Rumäne soll seinen Wohnsitz in der Region rund um Rust haben. Er ist polizeibekannt - allerdings wegen Diebstahldelikten, nicht wegen Sexualstraftaten.
Festnahme erfolgte in Rumänien Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) gab sich am Tag nach der Festnahme zufrieden: "Die erfolgreiche Fahndung zeigt: Unsere Sicherheitsbehörden sind international sehr gut vernetzt, die Zusammenarbeit mit Rumänien ist eng und vertrauensvoll", so Strobl in einer Mitteilung des Landesinnenministeriums.
Die schnelle Festnahme sei "gut für die Sicherheit in unserem Land".
22.08.2025 12:32 Missbrauch einer Sechsjährigen in Rust: Verdächtiger an Deutschland ausgeliefert Von Kathrin Lauer
Bukarest - Der 31-Jährige, der ein kleines Mädchen aus dem südbadischen Freizeitbad Rulantica missbraucht haben soll, ist von der rumänischen Polizei an deutsche Behörden überstellt worden.
Das teilte die Polizei im nordwestrumänischen Oradea der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Die Übergabe habe demnach am Donnerstag am Bukarester Flughafen "Henri Coanda" stattgefunden.
In Oradea hatte der Mann in Auslieferungshaft gesessen. Vor einer Woche wurde er in seinem nahe gelegenen Heimatdorf Lugasu de Jos festgenommen.
Die Polizei setzte damit einen internationalen Haftbefehl um.
Dem Mann wird vorgeworfen, das sechs Jahre alte Kind aus dem Bad am Europa-Park in Rust heraus in einen Wald gelockt und sexuell missbraucht zu haben.
Das hilflose Mädchen war fünf Kilometer entfernt vom Schwimmbad gefunden worden.
Zeuge brachte Polizei auf die Spur des Gesuchten Der Mann soll am 9. August zur Mittagszeit in das Bad gekommen sein, das insbesondere in den Sommermonaten zahlreiche Besucher anlockt. Drei Tage später kamen deutsche Ermittler dank eines Zeugens auf die Spur des Verdächtigen.
Sie durchsuchten daraufhin die Wohnung des verdächtigen Mannes, der zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr an Ort und Stelle war.