Leiche aus Mittellandkanal bei Garbsen geborgen Stand: 24.07.2025 12:42 Uhr
Ein Passant hat am Donnerstag eine leblose Person im Mittellandkanal bei Garbsen (Region Hannover) treiben sehen. Einsatzkräfte bargen den Mann tot aus dem Wasser. Seine Identität ist laut Polizei unklar.
Ebenso sei unklar, wie der Mann gestorben ist, sagte ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen. Die Ermittlungen zur Identität und den Todesumständen werden demnach fortgeführt. Der Leichnam sei nach der Bergung von einem Bestattungsunternehmen in die Rechtsmedizin gebracht worden. Zum Schutz vor Gaffern hatten die Beamten den Tatort zuvor mit Flatterband abgesperrt. Außerdem hatten die Ermittler am Kanal nach Spuren gesucht. Die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) hatte zuerst über den Fall berichtet.
Passant sah Mann im Kanal treiben Laut der Polizei war der Mann am Donnerstagmorgen von einem Passanten etwa 200 Meter östlich der Kanalbrücke zwischen Havelse und Altgarbsen (beides Region Hannover) auf der Altgarbsener Seite im Wasser entdeckt worden. Gegen 8.29 Uhr sei der Notruf eingegangen. Nachdem der Schiffsverkehr kurz eingestellt worden war, fuhr die Feuerwehr mit einem Boot auf den Kanal und barg den Mann, so der Polizeisprecher. Kurz darauf habe ein Arzt den Tod festgestellt.
GCN-Leserin entdeckt rätselhaften Rucksack nahe Leichenfundstelle – Inhalt wirft Fragen auf
Nachdem am Donnerstagmorgen im Mittellandkanal in Altgarbsen eine männliche Leiche entdeckt wurde (wir berichteten), gehen nun möglicherweise neue Hinweise ein: Eine Leserin von Garbsen-City-News meldete sich am Donnerstag Nachmittag telefonisch in der Redaktion – mit einer Beobachtung, die Fragen aufwirft.
Wie sie berichtet, war sie am Donnerstagmorgen gegen kurz nach 5 Uhr wie gewohnt mit ihren Hunden am Kanal spazieren. „Zu dieser Zeit begegnet man eigentlich immer denselben Leuten – Hundebesitzer, Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit“, erzählt sie. Doch an diesem Morgen fiel ihr ein unbekannter Mann auf: etwa 50 Jahre alt, bekleidet nur mit einem dünnen T-Shirt, obwohl es noch recht kühl war. Er trug einen Jutebeutel und stand regungslos am Ufer, den Blick auf das Wasser gerichtet. Die Frau fand das zunächst seltsam, ging aber weiter.
Als sie am Mittag desselben Tages erneut mit ihren Hunden unterwegs war und zu diesem Zeitpunkt bereits den Artikel über den Leichenfund gelesen hatte, fiel ihr in der Nähe des Fundortes ein durchnässter Rucksack auf – leicht abseits vom Ufer. Neugierig geworden, schaute sie hinein, sie hoffte auf Hinweise des Besitzers. Der Inhalt: Mehrere Steine und leere Wodkaflaschen.
Die Frau wollte daraufhin ihre Beobachtungen bei der Polizei in Garbsen melden, wurde dort nach eigener Aussage jedoch abgewiesen. Der Fall sei „erledigt“, hieß es sinngemäß. Ihre Hinweise habe sie gar nicht mehr schildern können.
Daraufhin wandte sie sich an die Redaktion von Garbsen-City-News, die ihrerseits Kontakt zum Kriminaldauerdienst aufnahm. Die Kontaktdaten der Zeugin wurden an die Pressestelle des Kriminaldauerdienstes Hannover weitergeleitet. Nun können sich die Ermittler selbst ein Bild machen – und klären, ob die Beobachtungen mit dem Leichenfund im Zusammenhang stehen und ggf. von Bedeutung sind.
Ob der Rucksack tatsächlich dem verstorbenen Mann gehörte oder nur ein Zufallsfund ist, bleibt unklar. Sicher ist jedoch: Die Hinweise könnten für die weiteren Ermittlungen relevant sein – und zeigen, wie wichtig aufmerksame Bürgerinnen und Bürger sein können. Bis jetzt gibt es noch keine neuen Erkenntnisse bezüglich des Leichenfundes am Kanal.
Sobald weitere Informationen vorliegen, berichten wir bei Garbsen-City-News.