Verdächtiger festgenommen Zwei Frauen in Franken durch massive Gewalteinwirkung getötet
Zwei Frauen sind die Opfer, ein Mann der Tatverdächtige: Er wird noch vor Ort festgenommen. Die Beamten in Franken gehen von einer Beziehungstat aus. Sie sprechen von massiver Gewalteinwirkung.
27.06.2025, 02:49 Uhr
Alzenau. Zwei Frauen im Alter von 64 und 69 Jahren sind bei einer Gewalttat im unterfränkischen Alzenau (Landkreis Aschaffenburg) ums Leben gekommen.
Ein 66-jähriger Mann ist laut Polizei verdächtig, sie in einem Haus getötet zu haben. Er wurde noch vor Ort festgenommen. Die beiden Opfer wiesen laut Polizei Spuren massiver Gewalteinwirkung auf.
Die Polizei war gegen 19.20 Uhr von unbeteiligten Personen über eine Auseinandersetzung in dem Haus informiert worden und nach eigenen Angaben binnen weniger Minuten mit einem Großaufgebot aus Unterfranken und dem nahen Hessen vor Ort.
Der tatverdächtige Mann soll die Beamten mit einem Messer bedroht haben, woraufhin diese einen Schuss abfeuerten, durch den der Mann aber nicht verletzt wurde.
Ob es sich dabei um einen bewussten Warnschuss handelte, blieb zunächst offen. Für die Öffentlichkeit habe aber keine Gefahr bestanden, hieß es.
Mann war im Haus am Tatort nicht wohnhaft Dazu, in welchem Verhältnis die Frauen und der Verdächtige zueinander standen, äußerte sich die Polizei nicht detailliert. Man gehe aber „von einer Beziehungstat aus“, sagte ein Sprecher. Der Mann war in dem Haus, in dem die Tat stattfand, aber nicht wohnhaft.
Der genaue Ablauf des Abends sei noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte ein Polizeisprecher. Kripo, Staatsanwaltschaft und Spurensicherung seien vor Ort, Angehörige würden betreut.
Die Polizei geht davon aus, dass eine Obduktion der Leichen stattfinden wird. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.
Mann soll Schwestern in Alzenau getötet haben: Was wir wissen Die bei der Gewalttat im unterfränkischen Alzenau am Donnerstag getöteten Frauen waren Schwestern.
Der Tatverdächtige ist der getrennt lebende Ehemann einer der beiden. Was bisher zur Tatwaffe, zur Festnahme und dem Tatverdächtigen bekannt ist.
Von
Eva Behringer Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am 27.06.2025 um 11:30 Uhr.
Nach der Gewalttat im unterfränkischen Alzenau, bei der ein 66-Jähriger am Donnerstagabend zwei Frauen im Alter von 64 und 69 Jahren getötet haben soll, gibt die Polizei auf Nachfrage von BR24 weitere Details bekannt. Die beiden Frauen waren demnach Schwestern. Bei dem Tatverdächtigen handle es sich um den getrennt lebenden Ehemann der 64-Jährigen.
Die Schwestern lebten nach Polizeiangaben in dem Haus, in dem sie getötet wurden.
Zu der Frage, ob es sich bei der Tat möglicherweise um einen Femizid handle, sagte der Polizeisprecher, dass er dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen könne.
Wie lief der Einsatz ab? Am Donnerstag gegen 19.20 Uhr war bei der Einsatzzentrale ein Notruf über einen "Familienstreit" in einem Wohnhaus in der Somborner Straße in Alzenau eingegangen.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, fanden sie die beiden Frauen leblos vor. Ersten Erkenntnissen zufolge kamen sie durch massive äußere Gewalteinwirkung ums Leben.
Laut einem Polizeisprecher war ein Großaufgebot im Einsatz – rund zwei Dutzend Streifen- und Einsatzfahrzeuge rückten an. Während der Durchsuchung des Wohnanwesens wurde der Tatverdächtige festgenommen.
Was ist zur möglichen Tatwaffe bekannt? Noch am heutigen Freitag sollen die getöteten Frauen obduziert werden. Dabei soll insbesondere auch geklärt werden, ob einer der beiden "scharfkantigen Gegenstände", die die Polizei am Tatort sichergestellt hat, die Tatwaffe war, so ein Polizeisprecher. Medienberichte, wonach es sich dabei um eine Axt handeln könnte, wollte der Sprecher nicht bestätigen.
Warum hat die Polizei bei der Festnahme geschossen? Beim Eintreffen der Polizei soll der Tatverdächtige diese mit einem Messer bedroht haben, weshalb die Beamten einen Warnschuss abgegeben hätten. Verletzt wurde dabei nach Angaben der Polizei niemand.
Warum ist der Tatverdächtige im Krankenhaus? Der Tatverdächtige soll sich laut Polizeisprecher selbst verletzt haben und ist deshalb derzeit noch in einem Krankenhaus. Womit und in welchem Ausmaß sich der Mann verletzt hat, konnte der Sprecher nicht genauer sagen.
Die Verletzungen seien aber so schwer, dass eine "weitere ärztliche Behandlung notwendig" sei. Der Haftbefehl solle ihm deshalb im Laufe des Nachmittags direkt im Krankenhaus eröffnet werden.