Ungelöste Mord- und Kriminalfälle
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Viersen: 13.09.1994 | Boris C. (37) nach 30 Jahren gefunden | Kein Tötungsdelikt | Selbstinszeniertes Verschwinden.
Cold Case gelöst Nach 30 Jahren! Vermisster Boris endlich wieder aufgetaucht
Volker Hartmann/dpa 26. Juni 2025 um 12:30 Uhr
Wie perfide ist das bitte?
1994 verschwindet der damals 37-jährige Boris C. aus Viersen spurlos. Damals finden die Ermittler nur sein Auto, das voller Blutspuren ist. Doch nun findet die Polizei heraus: Boris C. lebt! Und mit seinem Verschwinden hatte vor allem nur er selbst etwas zu tun.
Jahrelang suchte alle Welt nach ihm – Boris C. wieder aufgetaucht Ermittler aus Nordrhein-Westfalen haben einen jahrzehntealten sogenannten Cold Case um einen verschwundenen Mann gelöst.
Der seit knapp 30 Jahren Vermisste wurde nicht getötet, sondern lebt nach wie vor, wie die Polizei in Mönchengladbach am Donnerstag mitteilte.
Demnach war der damals 37-jährige Boris C. aus Viersen im September 1994 verschwunden. Wenig später fanden Ermittler sein Auto mit Blutspuren in Düsseldorf.
Deswegen gingen die Beamten davon aus, dass C. bei einem Verbrechen getötet wurde.
Rund drei Jahre nach seinem Verschwinden ließ ihn seine Familie für tot erklären. In den folgenden Jahrzehnten wurde in dem Fall immer wieder ermittelt. Moderne Untersuchungen ergaben, dass das gefundene Blut im Auto tatsächlich von C. stammte. Auch international wurde nach ihm gesucht.
Boris C. täuschte eigenen Tod vor Im vergangenen Jahr fanden die Ermittler schließlich heraus, dass der Mann noch lebt. Er wurde zweifelsfrei identifiziert. Es stellte sich heraus, dass das verlassene Auto mit den Blutspuren Teil einer von ihm erdachten Legende war, um sich ins Ausland absetzen zu können. Die Verletzungen hatte er sich selbst zugefügt. Der Cold Case gilt für die Ermittler damit als aufgeklärt. (afp/jbü)
POL-VIE: Mönchengladbach/Viersen: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach und der Polizei Mönchengladbach: Ermittler lösen Cold Case - Jahrzehntelanger Vermisster lebt Mönchengladbach/Viersen (ots)
Die Polizei Mönchengladbach hat jetzt einen so genannten Cold Case aufklären können. Neue Ermittlungen haben ergeben, dass der seit über 30 Jahren vermisste Kroate Boris C. nach wie vor lebt und wohlauf ist. Der damals 37-Jährige aus Viersen verschwand am 13. September 1994. Kurze Zeit später wurde in Düsseldorf sein Auto mit Blutspuren aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach ging von einem Tötungsdelikt aus. Eine Mordkommission wurde eingerichtet. Die Ermittlungen dauerten mehrere Jahre an, bis der Vermisste 1997 auf Antrag der Familie für tot erklärt wurde. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Ermittlungen erneut aufgenommen. So bestätigten moderne kriminalwissenschaftliche Untersuchungen, dass es sich bei dem Blut im Auto um Blut des Vermissten handelt. Außerdem versuchten die Ermittler über internationale Behördenrecherchen, einen Hinweis auf Boris C. zu finden. 2024 fanden Polizei und Staatsanwaltschaft schließlich heraus, dass der Vermisste noch lebt. Sie konnten Kontakt zu ihm aufnehmen, ihn vernehmen und zweifelsfrei identifizieren. Es stellte sich heraus, dass das verlassene Auto mit den Blutspuren Teil einer Legende war, die Boris C. selbst aufgebaut hatte, um sich ins Ausland absetzen zu können. Die Verletzungen fügte er sich selbst zu. Somit gilt dieser Cold Case nun als geklärt. Cold Cases sind ungeklärte Mordfälle und Fälle mit langzeitvermissten Personen, bei denen sich Hinweise ergeben haben, dass sie möglicherweise Opfer eines Tötungsdeliktes wurden. Diese Akten werden nicht geschlossen, denn Mord verjährt nicht. (sts)