Ein Mann aus Bochum meldet sich bei der Polizei und sagt, dass er seine Frau umgebracht hat. Jetzt steht er vor Gericht. Die Anklage lautet auf Mord.
Teilen Nach einer tödlichen Messerattacke auf seine Ehefrau muss sich ein 58 Jahre alter Mann aus Bochum seit Mittwoch vor Gericht verantworten. Der Angeklagte soll am 22. Dezember vergangenen Jahres 31 Mal auf seine Frau eingestochen haben – ins Gesicht, in den Hals, in den Nacken und in die Brust. Hintergrund war laut Staatsanwaltschaft ein Trennungsstreit. Zum Prozessauftakt am Bochumer Landgericht hat sich der 58-Jährige nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die Anklage lautet auf Mord.
Notruf im Prozess abgespielt Nach der tödlichen Bluttat soll der Angeklagte damals direkt zum Telefon gegriffen und sich mit diesen Worten bei der Polizei gemeldet haben: „Ich wollte melden, dass ich meine Frau umgebracht habe. Ich habe sie erstochen.“ Außerdem erklärte er den Beamten, dass seine Ehefrau eine neue Beziehung mit einem Arbeitskollegen führe und er deshalb zum 1. Januar 2025 aus der gemeinsamen Bochumer Wohnung ausziehen solle. In dem Notruf, der am ersten Prozesstag abgespielt wurde, hieß es dazu wörtlich: „Die wollte mich entsorgen. Ich habe schon viel zu lange gewartet, ich konnte das nicht mehr ertragen.“
Im Falle einer Verurteilung wegen Mordes droht dem 58-Jährigen lebenslange Haft. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Mitte Juli zu rechnen. (dpa)
Lebenslange Haft für Mord an Ehefrau in Bochum Veröffentlicht: Donnerstag, 17.07.2025 15:56
Am Landgericht Bochum hat es heute eine lebenslange Haftstrafe für einen Bochumer gegeben, der seine Ehefrau mit über 30 Messerstichen getötet hat. Das Gericht hat von Heimtücke und einem klaren Vernichtungswillen gesprochen.
Mordmerkmale bei Tat in Bochum erfüllt Das Gericht hat das Urteil mit der besonderen Heimtücke des Verbrechens begründet.
Die Frau soll völlig arglos und wehrlos gewesen sein, was bereits ausreiche, um die Tat als Mord zu werten. Zudem hat die Kammer dem Angeklagten einen klaren Vernichtungswillen ausgestellt.
Der Mann wollte nicht akzeptieren, dass seine Frau eine neue Beziehung eingegangen war und mit ihrem neuen Partner zusammenziehen wollte. Die Forderung, die gemeinsame Wohnung zu verlassen, hat schließlich zu der tödlichen Eskalation geführt.
Lebenslange Haftstrafe Das Gericht hat von einem regelrechten "Overkill" gesprochen. Der Angeklagte soll immer wieder auf sein Opfer eingestochen haben und setzte am Ende noch drei gezielte Stiche in den Hals, um sicherzugehen, dass seine Frau nicht überlebt. Diese besondere Grausamkeit unterstrich die Schwere der Tat und führte zur Verhängung der lebenslangen Freiheitsstrafe.