Frau und Kleinkind entdeckt Leichenfunde in Rom geben Ermittlern Rätsel auf Rom · Leichenfunde im viel besuchten Stadtpark Villa Doria Pamphili in Rom lassen Ermittler rätseln und die Einwohner bestürzt zurück. Eine Frau und ein Säugling sind tot entdeckt worden.
09.06.2025 , 14:34 Uhr 3 Minuten Lesezeit Der Fund zweier Leichen mitten in einem der schönsten Parks von Rom gibt der italienischen Polizei weiterhin Rätsel auf. Die Leichen der etwa 40 Jahre alten Frau und des Säuglings wurden am Montag zur Obduktion in die Gerichtsmedizin gebracht.
Vermutet wird, dass es sich dabei um Mutter und Tochter handelt. Aus Ermittlerkreisen verlautete, dass das wenige Monate alte Kind wahrscheinlich erwürgt wurde, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete.
Der Fall macht in Italien - und vor allem in Rom - große Schlagzeilen. Die beiden Leichen waren am Samstag im viel besuchten Stadtpark Villa Doria Pamphili entdeckt worden, während dort viele Pfingst-Ausflügler unterwegs waren. Die Hintergründe liegen noch völlig im Dunkeln. Aufschluss erhoffen sich die Ermittler von DNA-Tests. Inzwischen sind sie sich aber nahezu sicher, dass es sich um ein Verbrechen handelt - möglicherweise um einen Doppelmord.
Kleines Mädchen war erst wenige Monate alt Das tote Baby wurde von zwei Frauen entdeckt, die in dem großen Park in der Nähe des Vatikans Volleyball gespielt hatten. Das Kind lag mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden.
Bei der Polizei gaben die beiden zu Protokoll, dass sie anfangs vermutet hätten, dass es sich um eine Puppe handele. Dann stellte sich jedoch schnell heraus, dass es die Leiche eines vermutlich zwischen fünf und zehn Monate alten Mädchens war. Der Körper wies Verletzungen auf. In der Nähe wurden auch ein Kissen und Windeln gefunden.
Als die Ermittler die Umgebung auf Spuren absuchten, wurde auf der anderen Seite des Weges unter Oleander-Büschen die Leiche der etwa 40 Jahre alten Frau entdeckt. Die Tote lag in einem schwarzen Müllsack. Sie hatte keine Ausweispapiere bei sich. Wegen der bereits fortgeschrittenen Verwesung gestaltet sich die Identifizierung schwierig. Nach italienischen Medienberichten gibt es Hinweise darauf, dass die Frau und das Kind aus Osteuropa kommen. Auch über eine Verbindung ins Drogenmilieu wird spekuliert.
Überwachungskameras sollen Aufschluss bringen Die Ermittler überprüfen nun die Aufnahmen verschiedener Überwachungskameras, die sich in dem Park befinden. Die Anlage ist nachts gesperrt - woran sich aber viele Menschen nicht halten. Zudem laufen Anfragen bei den Krankenhäusern der Umgebung, ob es in den vergangenen Wochen Auffälligkeiten gab. Auch wird nach einem Mann gesucht, der von Zeugen beobachtet wurde, wie er etwas auf dem Arm in den Park trug.
Mit einer Fläche von etwa 1,8 Quadratkilometern gehört die Anlage aus dem 17. Jahrhundert zu den größten Grünflächen der italienischen Hauptstadt. Sie wird auch viel von Spaziergängern und Joggern genutzt. Auf dem Gelände steht die gleichnamige Villa Doria Pamphili, die sich im Besitz des italienischen Staats befindet. Das prächtige Gebäude wird zu Staatsbanketten für hochrangige Gäste genutzt. Im Frühjahr empfing Ministerpräsidentin Giorgia Meloni dort den britischen König Charles III. sowie dessen Frau, Königin Camilla.
Ermittler haben im Zusammenhang mit dem Fund der Leichen einer Frau und ihres Babys in einem Park in Rom einen Tatverdächtigen festgenommen. Das teilte die römische Staatsanwaltschaft bei einer Pressekonferenz mit. Demnach handelt es sich bei dem 46-jährigen Mann um einen US-Staatsbürger, der möglicherweise in den USA vorbestraft ist. Der Mann wurde auf der griechischen Insel Skiathos festgenommen, gegen ihn wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen. Ihm werden Mord und Leichenverschleppung vorgeworfen, erklärte Staatsanwalt Francesco Lo Voi.
Die genauen Umstände der Tat sind weiterhin unklar . Bei den Toten handelt es sich offenbar um eine 30-jährige Frau und ihre wenige Monate alte Tochter. Die Identität der Opfer ist jedoch nicht zweifelsfrei geklärt. Die Todesursache der Frau ist laut Staatsanwaltschaft ebenfalls offen, da die Leiche zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung stark verwest war . Auch die genaue Beziehung zwischen dem Verdächtigen und den Opfern werde noch untersucht.
Leichenfund am Pfingstwochenende Entdeckt wurden die Leichen am vergangenen Samstag im Park Villa Doria Pamphili, einer der größten Grünanlagen Roms unweit des Vatikans. Zwei Frauen, die am Pfingstwochenende dort Volleyball spielten, stießen auf das leblose Baby. Sie hielten es zunächst für eine Puppe. Laut Polizei wies das Kind Spuren von Erdrosselung auf. In der Umgebung fanden Einsatzkräfte unter Oleanderbüschen versteckt die nackte Leiche der Mutter, verwest in einem Müllsack. Die Frau hatte keine Ausweispapiere bei sich.
Entscheidend für die Ermittlungen waren die auffälligen Tätowierungen der Frau, laut Berichten ein Skelett auf einem Surfbrett. Nachdem im italienischen Fernsehen Bilder davon gezeigt wurden, meldete sich eine Zuschauerin: Sie hatte die Frau wiedererkannt und berichtete, vor wenigen Wochen gesehen zu haben, wie ein betrunkener Mann sie bedrängte. Schließlich gelang es der Polizei, den Verdächtigen über die Ortung seines Mobiltelefons ausfindig zu machen. Er verließ Italien vor zwei Tagen vom Flughafen Fiumicino in Richtung Griechenland.
Mord an Frau und Baby in Rom: Verdächtige nutzte Namensgleichheit mit US-Filmschaffenden aus Die italienischen Behörden wollen ein Gesuch an Griechenland richten, um das Auslieferungsverfahren für Rexal Ford einzuleiten. Der US-Bürger wird beschuldigt, seine Lebensgefährtin und deren Tochter ermordet und die Leichen im römischen Stadtpark Villa Doria Pamphili zurückgelassen zu haben.
Inzwischen sind neue Details ans Licht gekommen, die einen möglichen Grund für Fords Anwesenheit in Italien liefern könnten. Offenbar hat er seine Namensgleichheit mit einem US-Filmschaffenden ausgenutzt und sich ebenfalls als Drehbuchautor ausgegeben.