14-Jähriger auf Spielplatz in Menden durch Messerstiche getötet Stand: 10.05.2025, 17:20 Uhr
In Menden wurde ein 14-jähriger Junge in der Nacht durch Messerstiche getötet. Ein 17-Jähriger steht unter Mordverdacht.
Von Alexa Schröder
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Hagen in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen, sind mehrere Personen auf einem Spielplatz in Menden in der Nacht von Freitag auf Samstag in Streit geraten, darunter auch das 14-jährige Opfer und der 17-jährige Tatverdächtige. Im Verlauf der Auseinandersetzung stach der 17-Jährige auf den Jungen ein.
Das Opfer wurde in ein Krankenhaus gebracht, Wiederbelebungsversuche blieben jedoch ohne Erfolg. Ein weiterer am Streit beteiligter Jugendlicher im Alter von 17 Jahren wurde ebenfalls durch einen Messerstich schwer verletzt. Hier besteht jedoch keine Lebensgefahr.
Tatverdächtiger auf der Flucht Der Tatverdächtige ist für die Polizei kein Unbekannter. Es handelt sich um den 17-jährigen Alexis R. Er besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit und ist derzeit noch flüchtig. Die Staatsanwaltschaft Hagen hat Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Er wird wie folgt beschrieben: 1,75 Meter groß, dunkle Augen und braune Haare. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen und die Ermittlungen zum Tathergang dauern an.
Die Polizei bittet Zeugen, die zum Aufenhaltsort von Alexis R. oder zu den Geschehnissen auf dem Spielplatz etwas sagen können, sich bei der Polizei zu melden.
Kriminalität 14-Jähriger auf Spielplatz getötet – Tatverdächtiger gefasst 10. Mai 2025 21:32 Uhr
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Auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland wird ein 14-Jähriger erstochen. Tatverdächtig ist ein 17-Jähriger, er flüchtet. Am Abend findet ihn die Polizei in einem Versteck.
Die Polizei hat nach dem tödlichen Angriff auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland einen 17 Jahre alten Tatverdächtigen festgenommen. Er sei an seinem Versteck widerstandslos gefasst worden, teilten die Polizei Hagen und Staatsanwaltschaft Arnsberg in einer gemeinsamen Erklärung mit. Wo der Jugendliche sich versteckt hatte, war zunächst nicht bekannt
Der Tatverdächtige soll in der Nacht einen 14-Jährigen erstochen haben. Vorausgegangen war bisherigen Ermittlungen zufolge ein Streit zwischen mehreren Personen, wie die Polizei mitteilte. Der 17-Jährige soll den 14-Jährigen dabei so schwer verletzt haben, dass dieser nach vergeblichen Reanimationsversuchen im Krankenhaus starb. Der Tatverdächtige war nach der Tat zunächst geflohen. Die Ermittlungen dauern an.
Tolga (14) auf Spielplatz mit Messer getötet Experte erklärt, warum Kinder immer öfter zustechen Roberto Pfeil/dpa/RTL 12. Mai 2025 um 19:12 Uhr von Anna-Sophie Schütz und Emilio Nigrelli Diese Entwicklung macht Angst.
Schon wieder soll ein Jugendlicher zum Mörder geworden sein: Am Samstag (10. Mai) soll Alexis R. (17) dem drei Jahre jüngeren Tolga auf einem Spielplatz in Menden (NRW) aufgelauert haben. Wenig später ist Tolga tot, getötet durch Messerstiche. Eine grausame Tat, doch keine Überraschung für den Experten.
Messer sind in Mode Dass der 14-jährige Tolga sein Leben durch Messerstiche verlor, kommt für Prof. Dr. Dirk Baier, Leiter des Instituts für Delinquenz und Kriminalprävention an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, nicht unerwartet: „Messer sind ein Stück weit Mode geworden im Jugendalter.”
Immer mehr junge Menschen würden diese Waffen bei sich tragen. Der Grund: Einerseits könnten Messer leicht besorgt werden. Andererseits lasse sich mit ihnen das eigene Image aufpolieren. „Das ist ein Symbol, um zu zeigen, dass ich so ein richtig cooler, harter Kerl bin”, erklärt der Experte im Gespräch mit RTL. Gleichzeitig würde eine Dynamik unter den Jugendlichen entstehen: „Das machen meine Freundinnen und Freunde. Deswegen mache ich das.”
Männer greifen zu Messern Laut Dirk Baier zeige die Forschung aber auch, dass gerade Männer zu Messer-Tätern werden. „Der Reiz kommt zum einen daher, dass es wirklich die eigene Männlichkeit unterstreichen kann”, berichtet der Experte. Doch auch der Wunsch nach Anerkennung und Zuspruch von Gleichaltrigen würde männliche Jugendliche motivieren, ein Messer bei sich zu tragen.
Bereit für sehr schwere Verbrechen Dass Kinder und Jugendliche immer gewaltbereiter werden, ist keine neue Entwicklung. Seit Ende der Corona-Zeit lasse sich eine Zunahme der Taten feststellen, sagt Dirk Baier. Aktuell schwäche sich die Entwicklung der allgemeinen Gewalttaten zwar ab, doch: „Gerade diese sehr schweren Delikte Mord, Totschlag nehmen weiterhin zu. Also das ist durchaus beunruhigend.” Wissenschaftliche Erklärungen gäbe es hierfür jedoch bisher nicht.
Doch was lässt sich gegen gewaltbereite Jugendliche tun? Der Experte sieht nicht allein Politik und Schule in der Verantwortung: „Um Menschen zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf, ist das Sprichwort. Und das gilt hier genauso. Natürlich kann ich auch als Nachbar, als Trainer beispielsweise auf junge Menschen einwirken, mit ihnen ins Gespräch kommen, ihnen zuhören und versuchen aufzuzeigen, was angemessen ist und was nicht angemessen ist.”
Tolgas Schwester über Tatverdächtigen Alexis R. (17) „Er hat meinem Bruder gedroht, ihn eines Tages umzubringen” Tolgas Schwester trauert um ihren Bruder, nachdem dieser mit einem Messer erstochen wurde
13. Mai 2025 um 20:16 Uhr von Klaus Felder und Pascal Wede Sie kann den Schmerz kaum ertragen. Drei Tage nach dem grausamen Tod von Tolga (14) in Menden trifft RTL seine Schwester. Man sieht ihr an, dass sie ihren Bruder schrecklich vermisst. Im Interview gibt sie tiefe Einblicke in ihr Seelenleben. Vor allem beweist sie große Stärke und zeigt, wie sie mit diesem entsetzlichen Verlust umgeht.
„Ich muss stark bleiben, denn sonst kann ich den anderen nicht helfen” Tolgas Schwester spricht über den bisher schlimmsten Tag ihres Lebens. Sie ist 17, wird bald 18. Doch so wirklich freuen kann sie sich nicht, denn sie hat ihren Bruder verloren. „Er war ein herzlicher, sympathischer Mensch. Man konnte mit ihm über alles reden, auch über Probleme.” Sie fühle sich aktuell einfach nur leer und könne auch jetzt drei Tage nach der schrecklichen Tat nicht realisieren, dass er weg ist, sagt sie.
Tolga (14) bei einem Messerangriff getötet Gegen 1.35 Uhr in der Nacht zu Samstag (10. Mai) eskaliert auf dem Spielplatzgelände laut Polizei und Staatsanwaltschaft ein Streit zwischen mehreren Jugendlichen. Alexis R. soll mit einem Messer auf den 14-jährigen Tolga eingestochen haben. Der Junge mit mazedonischer Staatsangehörigkeit wird so schwer verletzt, dass er nach vergeblichen Reanimationsversuchen wenig später im Krankenhaus stirbt.
Die Trauer - sie ist unermesslich. Aber da ist auch dieses Gefühl, das Tolgas Schwester seit dessen Tod immer wieder umgibt. „Egal, wo ich bin, ich fühle meinen Bruder und spüre, dass er mir zuhört und dass er da ist. Wir sehen ihn nicht, aber er sieht uns.” Nachts könne sie teils nicht schlafen, weil sie immer wieder an ihn denken muss und seine Anwesenheit spüre. Außerdem muss sie ihrem kleinen Bruder (9) vermitteln, dass Tolga nicht mehr da ist. „Er trägt jetzt seine Airpods und ich bin mir sicher, dass er sie gut behandelt.”
„Mein Bruder ist gestorben. An dem Tag bin ich auch gestorben.” Sie erinnert sich noch an den Moment, in dem sie erfahren hat, dass die Ärzte nichts mehr für Tolga tun können. „Ich habe meine Kontrolle verloren, ich saß in einer Ecke und habe meine Ohren zugehalten, weil ich es nicht aushalten konnte, dass mein Bruder weg ist. Als wäre ein Herzteil in einer Sekunde weg.” Immer wieder habe sie die Ärzte gebeten, dass sie noch mehr tun, aber ihr Hoffen bleibt erfolglos. Seitdem versucht sie alles zu verarbeiten, auch wenn das nicht immer einfach ist.
Die Familie überlegt umzuziehen. Nach Hamburg, weil sie dort Familie hat. „Ich bin noch nicht sicher, ob ich das will. Ich habe hier viele Erinnerungen und möchte diese nicht vergessen.” Es wird also noch einige Zeit dauern, bis sie diesen Verlust verarbeitet hat, sofern das überhaupt irgendwann gelingt.
Gemeinschaftlicher Mord? Tod von 14-Jährigem - zweiter Teenager unter Verdacht 17.05.2025, 12:59 Uhr
Vor einer Woche wird auf einem Spielplatz im Sauerland ein Jugendlicher tödlich verletzt. Kurz danach kommt ein 17-Jähriger in U-Haft. Dort landet nun ein zweiter Verdächtiger. Der 16-Jährige könnte ein Mittäter sein.
Im Fall des tödlichen Angriffs gegen einen 14-Jährigen auf einem Spielplatz in Menden im Sauerland ist ein zweiter Jugendlicher unter Mordverdacht in Untersuchungshaft gekommen. Es bestehe gegen ihn der "dringende Tatverdacht des Mordes in Mittäterschaft", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Arnsberg. Der 16 Jahre alte tatverdächtige Syrer sei am Freitagabend in U-Haft gekommen.
In der Nacht zum 10. Mai war auf dem Spielgelände nach einem Streit mit mehreren Personen auf den 14-Jährigen eingestochen worden. Der Junge starb wenig später im Krankenhaus. Kurz nach der Tat war ein 17-jähriger Deutscher wegen Mordverdachts in U-Haft gekommen. Ob es weitere mutmaßliche Tatbeteiligte gab, war aber zunächst noch offengeblieben.
Nun wird wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen zwei Jugendliche ermittelt, wie Staatsanwältin Annika Berg schilderte. Es sei nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Tatbeteiligte gebe. Weitere Angaben, auch zum Hintergrund der Tat, könne man derzeit nicht machen.
Man werte weiterhin zahlreiche beschlagnahmte Beweismittel aus, sagte die Sprecherin. Auch die sichergestellte mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, werde nach wie vor untersucht. Die Obduktion des Getöteten sei bereits in der Gerichtsmedizin in Dortmund erfolgt. Zum Ergebnis könne man sich aber aktuell nicht äußern.
Verletztem Jugendlichen geht es besser Bei dem Streit war zudem ein 17 Jahre alter Jugendlicher schwer verletzt worden. Er habe zu keiner Zeit in Lebensgefahr geschwebt und konnte bereits am vergangenen Montag das Krankenhaus verlassen, wie die Staatsanwältin mitteilte. Wie es zu seiner Stichverletzung gekommen war, soll ebenfalls noch ermittelt werden.
In dem Tötungsdelikt ist Ermittlern zufolge auch zu klären, wie viele Personen sich zum Tatzeitpunkt insgesamt auf dem Spielplatz oder in der näheren Umgebung aufhielten.